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Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Titel: Bis zum bitteren Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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der Schuld.«
    »Sie schulden mir gar nichts, Sir«, erwiderte der Ex-SEAL. »Es war mir eine Ehre, meine Pflicht zu tun.«
    »Vielleicht werde ich langsam zu alt für solche Sachen an vorderster Front«, sagte der Admiral. »Und vielleicht auch ein wenig zu töricht.«
    »Es fällt mir schwer, das zu akzeptieren«, kam es von Sir Iain.
    »Auch wenn man in Betracht zieht, dass Jimmy Ramshawe über einen Monat lang versucht hat, mich von dieser Reise abzuhalten?«
    »Aber Arnie«, protestierte Annie MacLean, »du kannst nicht auf jede verrückte Idee eingehen, die irgendjemandem in den Sinn kommt.«
    »Nein. Deshalb habe ich wohl auch auf der Reise bestanden. Außerdem glaubte ich wohl, ich könnte diese gottverdammten Attentäter übertölpeln, ganz egal, wie sehr die Tatsachen dagegensprachen. Oder wie sehr zumindest Ramshawes Argumente dagegen sprachen. Ich wollte einfach nichts hören.«
    »Das ist häufig so bei sehr intelligenten Leuten«, sagte Sir Iain. »Sie sind so daran gewohnt, dass sie immer Recht haben und die anderen auf dem Holzweg sind, dass sie am Ende meinen, sie könnten die Fakten allein durch ihren Intellekt beeinflussen.«
    »Das, glaube ich, nennt man Megalomanie«, warf Kathy ein, die zum ersten Mal seit Stunden lächelte. »Und jetzt bekomme ich, glaube ich, einen Nervenzusammenbruch. Denn wer immer auf Arnie gefeuert hat, er läuft dort draußen noch immer frei herum.«
    Rick Hunter sah verbissen drein. Er hatte seine gelbe Polizeijacke ausgezogen und auf den Tisch neben Kathy gelegt, um seine CAR-15 zu verdecken.
    »Er läuft noch frei herum«, stimmte der ehemalige SEAL zu. »Und ich gehe davon aus, dass er noch immer bewaffnet ist. Wir müssen sehr vorsichtig sein. Ich habe zu Hause angerufen, der Präsident schickt die 747, die uns morgen gleich in der Früh am Flughafen in Edinburgh abholt … wir ziehen ab, Sir, ohne Wenn und Aber. Ihr Glück auf die Probe zu stellen ist eine Sache – aber das hier ist schlichtweg verrückt.«
    Er sah auf seine Uhr. Es war 0.35 Uhr. »In Washington ist es jetzt halb acht. Laut dem Boss müssten sie vor etwa einer halben Stunde in Andrews gestartet sein.«
    »Wann werden wir morgen fliegen?«, fragte Admiral Morgan.
    »Die Air Force One wird um sieben Uhr aufgetankt«, erwiderte Rick. »Ich nehme an, wir gehen so um 7.30 Uhr an Bord. Aufbruch vom Hotel also gegen 6.30 Uhr.«
    »Dann sollte uns das Hotel also um fünf Uhr wecken«, sagte Arnie.
    »Nicht nötig, Sir. Ich werde nicht schlafen«, sagte Rick. »Nicht, solange die Türen des Flugzeugs nicht hinter uns geschlossen sind und wir abheben.«
    »Nun, ich jedenfalls werde versuchen zu schlafen«, murmelte Kathy. »Auch wenn es wahrscheinlich nicht klappen wird. Ich bin zwar müde, aber so überdreht. Passiert ja nicht jeden Tag, dass jemand versucht, dem eigenen Ehemann den Schädel wegzuknallen. Aber langsam gewöhne ich mich daran.«
    Alle lachten. Aus Nervosität. Rick bedeutete den beiden Polizisten an der Tür des Restaurants, den Gang draußen zu sichern. Auch Arnolds vier Leibwächter am Tisch nebenan erhoben sich.
    Von seinen Beschützern flankiert, trat Admiral Morgan in die Lobby. Ihm voran ging Rick, das Gewehr nun offen im Anschlag. Sir Iain, Annie und Kathy folgten hinter Arnold, dann kamen zwei Polizisten mit gezückten Waffen.
    Alle elf traten gemeinsam in den Aufzug, alle elf stiegen im 15. Stock aus. Gemeinsam gingen sie zu Zimmer 168, wo zwei Polizisten abgestellt waren. Die Sicherheitsleute betraten als Erste die Suite, durchsuchten die Räume, erklärten sie für sicher und signalisierten den anderen einzutreten.
    Rick erklärte, dass er die gesamte Nacht hindurch Wache schieben würde; zwei der Leibwächter sollten ständig bei ihm sein. Al Thompson meldete sich freiwillig für die erste Schicht. Rick teilte daraufhin zwei Polizisten ein, die während der Nacht den Gang patrouillieren sollten.
    Admiral MacLean, der wiederholt die Sorge geäußert hatte, das alles fördere nicht unbedingt das Image von Schottland, schlug vor, im Salon zusammen noch einen Schlummertrunk zu sich zu nehmen. »Wer weiß, wann wir wieder zusammenkommen«, sagte er lächelnd.
    Zwei der Polizisten verließen die Suite, um am Aufzug ihren Wachdienst anzutreten. Keiner der beiden war sonderlich besorgt, als etwa 15 Meter vor ihnen ein Zimmermädchen einen Wagen durch den Gang schob. Und keiner der beiden sah, dass sie sich ein Handy ans Ohr hielt, das auf dem Dach des Hotels einen leisen Klingelton

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