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Bis zum letzten Mann

Bis zum letzten Mann

Titel: Bis zum letzten Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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bringen konnten.
    Tara hielt sich an den Rand des weiten ExcaliburHaupthangars, fand ihren Weg zwischen Reihen von Schweberädern und dann drei M.A.S.H.-Fahrzeugen. Die mobilen Lazarette waren zusammengeschoben worden, um gleich hier unter der gekrümmten Außenwand eine medizinische Station einzurichten. Für Jasek hatten die Verwundeten höchste Priorität, und er hatte sich nicht die Mühe gemacht, SturmhammerPersonal, Highlander und Stahlwölfe zu trennen. Wie die in das Landungsschiff gepferchten Maschinen hatten auch die Verletzten unter vielen verschiedenen Wappen und Insignien gekämpft, erhielten aber alle die gleiche Aufmerksamkeit.
    Später, nach der Evakuierung, war Zeit genug, die verschiedenen Zugehörigkeiten zu sortieren. Tara war derselben Meinung. Überhaupt gefiel ihr einiges, das meiste sogar, das sie von dem Landgraf gesehen hatte.
    Als sie ihn am Fuß der zweiten Laderampe des Landungsschiffes fand, nickte sie ebenfalls beifällig. Er regelte den Verkehr an einer Engstelle, an der sich drei Fahrzeugkolonnen zu einer einzigen vereinigten und die Fahrer miteinander um eine Position rangen, die ihnen erlaubte, am Abzug teilzunehmen. Er hatte die Lage gut im Griff. Die militärischen Fahrzeuge und Tieflader mit dem Bergegut, das die Verteidiger zusammengeklaubt hatten, wurden vorrangig eingelassen. Die Umzugswagen und zivilen Laster, die mit Ersatzteilen und Material aus dem Avanti-Assemblies-Werk aus Miliano anrollten, dirigierte er auf eine Seite, wo sie von Hand entladen wurden. Jetzt schickte er die letzten einfach hinter den Militärfahrzeugen her. Zum Entladen reichte die Zeit nicht mehr.
    Als er Tara sah, überließ er einem Master Sergeant der Highlander den Rest. Jasek kreuzte hinter einem langsam fahrenden J1OO-Bergungsfahrzeug die Rampe und trat neben sie. »Zehn Minuten«, stellte er mit einem Blick auf die Uhr fest.
    Tara sah hinaus in den Regen. Sie konnte die Jade-falken-Linie nicht sehen, die mehrere Kilometer entfernt wartete. Aber sie konnte sie spüren. »Sie glauben nicht, dass uns Helmer etwas Spielraum lässt?«
    »Ich würde keine Leben darauf verwetten.«
    Er unterbrach sich, als lauter Donner jedes Gespräch unmöglich machte: ein Fusionsantrieb. Sie traten etwas zurück und schauten nach Norden, wo ein Union von der Schnellstraße abhob. Das vorletzte Schiff. Es stieg erst langsam auf, wurde dann aber immer schneller. Nach weniger als einer Minute war es hinter den dunklen Wolken verschwunden.
    »Ehrlich gesagt, wenn es nur um Noritomo Helmer ginge, täte ich es vermutlich schon«, gab er zu. »Aber auf Malvina Hazen setze ich gar nichts.«
    Tara nickte. »Es scheint immer noch zu einfach. Wir bitten sie um die Erlaubnis abzuziehen, und sie sagen: in Ordnung. Das ist zu leicht.«
    »Nichts ist jemals so einfach, selbst wenn es für uns den Anschein hat. Die Clans haben ihre Traditionen über Jahrhunderte entwickelt. Vielleicht hat es diesmal gegen sie gearbeitet. Aber nachdem ich gesehen habe, wie Helmer seine Truppe über diese Strecke zusammengehalten hat, muss ich doch sagen: vielleicht ist da was dran.«
    Sie war nicht überzeugt. »Trotzdem, sie müssen wissen, dass wir eine neue Front aufbauen und sie erneut gegen uns werden kämpfen müssen. Auf Roosevelt Island oder an den Cyclopswerken.«
    »Nun, da haben wir auch Landungsschiffe«, stellte Jasek offensichtlich ausweichend fest. »Und auch bei Avanti Armory in New Dublin.«
    Sie folgten dem letzten Lastwagen ins Schiff. Noch bevor sie oben angekommen waren, setzte sich die Rampe in Bewegung.
    »Warum das?«, fragte sie. »Das scheinen mir die besten Punkte für eine neue Verteidigungslinie.«
    »Da gebe ich Ihnen sogar Recht. Das wären sie.«
    Fast hätte Tara dies debattiert, aber dann erinnerte sie sich an ihr eigenes Eingeständnis auf dem Schlachtfeld. »Wir sind auf der Flucht«, flüsterte sie noch einmal.
    Dann schaute sie den Sturmhammer-Kommandeur an. »Jasek, wohin bringen Sie uns?«
    Der Landgraf blickte hinaus auf Skye. Liebevoll. Traurig. Die Haupthangarschotts senkten sich, um das Schiff für den Flug durchs All luftdicht abzuschließen. Er starrte hinaus in den Regen und auf den grauen Himmel, auf die verbrannte Landschaft, die nach dem Start der Raumschiffe zurückblieb. Und er nickte. Einmal. Entschieden.
    »Nach Nusakan«, erklärte er Tara. »Wir ziehen uns nach Nusakan zurück. Alle.« Es war zu spät für sie, etwas dagegen zu unternehmen.
    Selbst wenn es tatsächlich nichts mehr zu tun

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