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Bis zum letzten Mann

Bis zum letzten Mann

Titel: Bis zum letzten Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Liefertermine Taras Wünschen anzupassen. Und auch sicher vor trauernden Hinterbliebenen, die das Bedürfnis hatten, ihr zu erklären, wie gut sie ihre Maßnahmen zum Schutze Skyes verstanden.
    Hier konnte sie in aller Ruhe an ihrem Tisch sitzen, dem Blues lauschen und ein paar Glas Whiskey ohne Eis trinken. Ihr größtes Problem bestand darin, das gelegentliche Angebot eines Drinks abzuschlagen. Nach zehn Weigerungen kam die Botschaft jedoch an.
    Der leichteste Sieg des Tages.
    Dem ein Rückschlag folgte, als sich der Paladin ihr gegenüber niederließ. Seine wettergegerbten Hände packten die Tischkante wie zwei Anker. Er fragte nicht, ob der Platz frei sei. Er stürmte den Tisch einfach mit derselben Entschiedenheit wie vermutlich jedes andere Ziel. Sein harter Blick fiel auf die einzelne Flasche Whiskey und das Glas, in dem ein Schuss rauchig gelber Flüssigkeit stand.
    Effizient? »Es ist besser als auf den Kellner zu warten oder immer wieder zur Theke zu gehen«, antwortete sie.
    »Ich meinte die Art und Weise, wie Sie mich heute Morgen dazu gebracht haben, den Bösen zu spielen und mich im selben Atemzug in die Schranken zu weisen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glauben, es habe Ihnen Spaß gemacht.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Hat es nicht. Aber es war notwendig.« Sie hatte den Eindruck, dass McKinnon über etwas anderes reden wollte und die Besprechung nur als Einleitung benutzte. Na schön, dieses Spiel kannte sie auch. »Ich wusste, sobald das Gespräch auf die besetzten Systeme kommt, gehen Sie und der Lordgouverneur aufeinander los.«
    »Woher wussten Sie das?«
    »Von einem Anhänger der Gründerbewegung habe ich nichts anderes erwartet.« Seine einzige Reaktion war eine fragend angehobene Augenbraue. »Ich habe mich über Sie erkundigt«, gab sie zu. »Über eine Sprungschiffstafette durch Murphrid. Ich wollte sichergehen, dass Sie auf direkten Befehl des Exarchen handeln.«
    Mit einer Geste zur Theke bestellte sie ein zweites Glas, und als es eintraf, schüttete sie ihm aus ihrer Flasche ein. »War nicht persönlich gemeint.«
    »Und der Exarch hat in seiner Antwort ein paar Bemerkungen über mich und meine Freunde fallen lassen«, stellte er fest und nickte. »In gewissen Kreisen gewinne ich momentan nicht gerade einen Beliebtheitspreis. Ich bin der Ansicht, dass wir die Grenzen der Republik um jeden Preis verteidigen müssen, und es ist mir gleich, wer das erfährt.« Er beugte sich über den Tisch. »Ich habe meine Position nicht durch diplomatische Zurückhaltung erworben, Countess. Und wenn ich sehe, dass etwas getan werden muss, ziehe ich es vor zu handeln statt zu palavern.«
    »Sind Sie deshalb nicht auf Terra, um sich für die Wahl vorzubereiten? Die erste Wahl eines Exarchen, seit Devlin Stone zurückgetreten ist?«
    McKinnon hatte die Wahl schon am Morgen erwähnt, und Tara hatte überrascht erkannt, dass Damien Redburns Amtszeit tatsächlich so gut wie vorüber war. Schon bald würden die Paladine aus ihren
    Reihen seinen Nachfolger bestimmen. Das erschien ihr allein schon eine recht große Aufgabe.
    »Fragen Sie sich, was Ihnen entgangen ist, als Sie Redburns Angebot abgeschlagen haben, Paladin zu werden? Wahrheit und Ehre und mehr geheime Absprachen als im Hinterzi mm er eines capellanischen Geldverleihers?« McKinnons Lächeln war nicht nur bitter. Er griff nach seinem Glas und schwenkte die Flüssigkeit darin. Ein warmer Duft von Eiche und Gerste stieg auf.
    »Ich habe Leute vor Ort, die das Geschehen für mich im Auge behalten, und bis zu den Wahlen bleiben noch drei Monate«, setzte er hinzu. Was nicht viel war, wenn man den HPG-Ausfall und die unsicheren interstellaren Reisezeiten berücksichtigte. »Außerdem haben Victor Steiner-Davion und seine Getreuen die Wahl ohnehin in der Tasche. Gegen ihn kommt keiner an. Und ich verbringe meine Zeit lieber mit etwas Produktivem statt in den Wind zu brüllen. Das überlasse ich Kelson Sorenson und den Pfeilern der Republik.«
    »Ich weiß nicht, ob ich Ihnen das glauben soll«, stellte Tara zögernd fest. »Heute Morgen hätten Sie Duke Gregory beinahe einmal zugestimmt. Als er Exarch Redburn vorgeworfen hat, dem Rest der Republik mehr Versprechungen als brauchbare Unterstützung zu schicken.«
    McKinnons Augen waren hart wie Diamant. Doch er nickte. »Das haben Sie also bemerkt.«
    »Ich kann Ihre Loyalität dem Exarchen gegenüber verstehen. Aber als Held des Heiligen Krieges und Mann mit über sechzig Jahren Erfahrung

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