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Bis zum letzten Mann

Bis zum letzten Mann

Titel: Bis zum letzten Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Schlüsselrolle gespielt.
    Tara deutete auf die Mappe. »Sie wurden mit der Herzoglichen Garde zur 7. Skye-Miliz zusammengelegt.« Sie lächelte dünn. »Es ist eine bunte Mischung, aber zusammen sind sie besser zu handhaben.«
    Eine interessante Idee. Jasek war sich nicht sicher, was er davon halten sollte, aber er wollte sich nicht in die lokale Politik einmischen. »Dann bleibt als eigentliche Frage: Was wissen wir über die verbliebene Stärke der Jadefalken?«
    »Sie sind mit zwei Galaxien gekommen«, stellte Präfektin Brown fest. Sie erwiderte seinen Blick gelassen und zeigte sich von dem Mann, der sie in der Loyalität ihrer Soldaten ausgestochen hatte, nicht eingeschüchtert. »Wir gehen davon aus, dass die gegen uns aufgestellten Kräfte grob einem Verbundwaffenregiment entsprechen. Mehr nicht.«
    »Ich denke, es könnte etwas mehr sein«, warf Paladin McKinnon ein. Er hatte sich als Einziger geweigert, am Tisch Platz zu nehmen und stand hinter seinem Stuhl, die knotigen Hände um die Rückenlehne gelegt. Sein Blick war so hart wie ein Diamantbohrer. »Um bis zu fünfzig Prozent.«
    Tara nickte. Sie bedankte sich bei ihrer Adjutantin, die zurück zur Wand hinkte und sich anlehnte. Von dort aus beobachtete sie Jasek über die Schulter der Countess.
    »Offensichtlich haben sie Skye beim letzten Mal nicht mit voller Truppenstärke angegriffen. Die Stahlwölfe haben uns mitgeteilt, dass eine starke
    Einheit nicht rechtzeitig vom Angriff auf Kimball II zurückgekehrt ist. Wir können zumindest hoffen, dass sie zerstört wurde.«
    »Wurde sie nicht«, erklärte Oberst Petrucci. »Wir haben unmittelbar nach den Stahlwölfen Truppen auf Ryde abgesetzt, um Informationen zu sammeln. Soweit wir feststellen konnten, hat ein Sterncolonel Helmer den größten Teil seiner Einheit gerettet, und Malvina Hazen hat eine Entsatztruppe geschickt. Inzwischen kontrollieren die Falken Kimball II.« Er winkte ab, bevor sein Gegenüber heftig reagieren konnten. »Wie sicher diese Kontrolle ist, wird sich erweisen.«
    »Trotzdem.« Jasek rieb sich das Kinn. Ein paar bei der Morgenrasur übersehene Stoppeln kratzten auf seiner Haut. »Wir müssen von anderthalb Regimentern ausgehen, verteilt auf sieben Systeme.«
    »Sechs«, korrigierte Delia Brown. Der Blick ihrer graublauen Augen wurde unscharf, als sie in Gedanken nachzählte. »Vier in Präfektur IX und zwei weitere in Präfektur VIII.«
    Tara Campbell saß neben der Präfektin. Sie legte ihr eine Hand auf den Arm. »Ich vermute, Jasek zählt Chaffee mit. Die Aufmarschwelt der Jadefalken im Lyranischen Commonwealth.«
    »Das ist nicht unser Problem«, stellte McKinnon fest. Dann überlegte er kurz. »Außer in dem einen Sinn, dass es die Clanner Garnisonstruppen kostet. Das könnten wir vielleicht ausnutzen.«
    Jasek sah es ebenso. Falls die hier auf Skye entste-hende zögerliche Koalition schnell genug handelte. Doch als der Morgen in den Nachmittag überging und jede Annahme, jeder Vorschlag langwierig besprochen wurde, erschien es ihm immer unwahrscheinlicher, dass sie je zu einem Ergebnis kommen würden. Schließlich schlug er mit der flachen Hand auf den Tisch. »Wirklich, wir müssen nicht exakt wissen, wo jeder einzelne Jadefalke mit seiner Maschine steht. Für den Augenblick genügt ein grobes Bild.«
    »Das sehe ich genauso«, bekräftigte Tara, der die konstanten Reibereien ebenfalls zusetzten. Sie bot keinen annähernd so perfekten Eindruck mehr wie am Morgen. Trotzdem war Jasek bereit zu wetten, dass sie blitzschnell wieder äußerst attraktiv werden konnte, noch bevor irgendeine Pressekamera auch nur auf zwanzig Meter an sie herankam. Unter dem Tisch versetzte ihm Alexia einen Tritt.
    Tara bemerkte davon nichts. »Mir machen unsere eigenen Zahlen mehr Sorgen. Selbst mit den Söldnern, die wir auf Galatea angeworben haben - und ich bin mir nicht sicher, als wie nützlich sie sich erweisen werden -, sind wir immer noch zu schwach. Jedenfalls für einen längeren Feldzug.«
    Niccolö brach sein Schweigen und stimmte ihr zu. »Ein Herrscher, der seinen Staat von Söldnern abhängig macht, wird niemals wahren Frieden oder Schutz finden.«
    »Beim letzten Mal haben unsere Kräfte ausgereicht«, erinnerte Jaseks Vater sie. »Die Menschen Skyes werden sich nie einer Clanbesatzung ergeben.
    In vier Nachfolgekriegen und dem Blakistenkrieg ist Skye nur ein einziges Mal gefallen, und das auch nur für kurze Zeit.« Er strich sich nachdenklich über den Bart. »Nach den Schäden,

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