Bis zum letzten Mann
hast?«
Der vertraut verächtliche Ton ließ Jasek herumfahren. Duke Gregory stand im doppelt breiten Eingang des Saals und wartete darauf, hereingebeten zu werden. Mehrere von Jaseks jüngeren Offizieren nahmen nervös Haltung an. Alle, die am Tisch saßen, erhoben sich und bezeugten damit zumindest ihren Respekt vor dem Titel seines Vaters.
Neue Dämonen trieben das Feuer in Jaseks Herzen weiter an. Sein Puls beschleunigte sich. »Skye zu verlassen war eine >Alternative<, Vater.« Er legte ebenso viel Sarkasmus in das Wort wie es der ältere Kelswa-Steiner getan hatte. »Möchtest du meine anderen Optionen öffentlich diskutieren« - er deutete mit einer Kopfbewegung auf die versammelten Sturmhammer-Offiziere - »oder lieber unter vier Augen?«
»Ein öffentliches Spektakel zu vermeiden passt gar nicht zu dir, Jasek.« Aber Duke Gregory trat in den Raum und öffnete den Durchgang. »Vielleicht ist für das, was wir zu bereden haben, die Privatsphäre angemessener.«
Ein paar der Lyranischen Ranger erinnerten sich an ihre Zeit bei den Triarii und Principes und verließen auf diese Aufforderung des Herzogs hin zügig den Raum. Jake bemerkte, dass selbst Tamara Duke zwei Schritte machte, bevor sie anhielt, um auf Oberst Petrucci zu warten, der sich nicht rührte. Jasek nickte in Richtung des Ausgangs. Die Obersten Vandrel und Wolf, die keine alten Verbindungen zur Republik hatten, waren die Letzten, die den Commonwealthsaal verließen, nur ein paar Schritte hinter Niccolö GioAvanti.
Alexia Wolf warf Jasek noch einen fragenden Blick über die Schulter zu, den Duke Gregory bemerkte. Dann war sie verschwunden.
Vor dem Ausgang postierte Sicherheitsleute schlossen die schweren Türen aus goldfleckiger Eiche. Der schwere Schlag, mit dem sich die Türflügel schlossen, hatte etwas Endgültiges.
Allein mit seinem Sohn ließ Duke Gregory alle Förmlichkeit und sorgsam einstudierte Beherrschung fahren. Einiges von dem Gewicht, das er trug, verschwand. Als er sich auf den Stuhl am Kopf der Tafel setzte und die Hände auf die warme, lackierte Oberfläche legte, sah er aus wie ein Vater, der sich zu einer Mahlzeit mit der versammelten Familie niederließ.
Jasek erkannte, dass die letzten Monate seinem Vater übel mitgespielt hatten. Im Bart und an den Schläfen waren neue graue Haare sichtbar. Seine Tränensäcke waren deutlicher zu sehen, als er die Politikermaske ablegte. Seine Schultern sackten müde. Aber hinter den haselnussbraunen Augen loderte noch immer dasselbe Feuer.
»Legat Eckard informiert mich, dass du die Bibliothek übernommen hast«, eröffnete Gregory schließlich das Gespräch. »Ein hübsches Manöver. Das schafft Legitimität. War das deine Idee oder Nic-cos?«
Jasek ließ sein Schweigen für sich antworten.
Der Lordgouverneur nickte. »Er war schon immer der politisch gewieftere«, erklärte er mit einem Unterton des Bedauerns. »Du hattest den Soldatengeist, Junge, und die Energie. Und natürlich einen bemerkenswerten Charme. Den hast du von deiner Mutter geerbt. Ich wünschte nur, du hättest mehr von ihrer Treue zu Skye mitbekommen.«
»Vielleicht habe ich das.« Jasek ging auf einem langen Weg um den Tisch herum zu seinem Vater.
Er schlenderte ohne ersichtliche Eile und blieb ab und zu an einem der freien Plätze stehen. »Vielleicht habe ich mehr von ihr, als dir lieb ist. Mutter war Devlin Stones Philosophie nicht annähernd so sklavisch verfallen wie du. Sie hat die Republik nur so weit unterstützt, wie sie unserem Volk dienlich war.« Er betonte »unserem Volk« auf eine Weise, die seinen Vater ausschloss. Und dessen hohe Stirn lief wütend rot an.
»Willst du mich jetzt über meine eigene Frau belehren?«
»Ist das nötig? Oder hast du die Debatten während der Mahlzeiten schon vergessen, bei denen sie deine Begeisterung für Stones Republik dämpfte?«
Der alte Herzog ballte die Hände zu Fäusten, aber Jasek bemerkte ein leichtes Zittern, als habe er einen wunden Punkt getroffen. »Deine Mutter hat sich nie gegen mich gestellt«, erklärte sein Vater gepresst.
»Nein«, bestätigte Jasek ruhig. »Nicht so wie ich. Sie hat dich gedämpft. Ihr wart ein gutes Team. Zur richtigen Zeit in Skyes Geschichte.« Er spürte einen Stich der Sehnsucht. Seine Mutter war fünf Jahre zuvor gestorben. Manchmal fragte er sich, was sie zu seinem Widerstand gegen die Republik gesagt hätte. »Aber das ist Vergangenheit, Vater. Der Weg unserer Welten in der Republik hat sein Ende erreicht.«
»Und
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