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Bis zum letzten Mann

Bis zum letzten Mann

Titel: Bis zum letzten Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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ein Andockkragen. Aber allen Berichten zufolge waren Triebwerke und Navigationsinstrumente fertig installiert.
    »Möglicherweise wollten sie den Overlord holen und haben sich wieder zurückgezogen, als sie sahen, dass er noch nicht raumtüchtig war. Sie könnten befürchten, dass wir ihn fertig stellen und einsetzen, bevor sie erneut angreifen.«
    »Das werden wir auch«, versprach Tara. Sie dachte gar nicht daran, ein so wertvolles Militärobjekt hier herumstehen und darauf warten zu lassen, dass die Jadefalken es sich als Beute holten. Oder als Isor-la, wie sie es nannten. »Wir müssen auch die Fabrikationsstraßen von Cyclops beschleunigen.«
    Es war eher eine mentale Notiz als ein Diskussionsbeitrag. Keiner der beiden Männer reagierte darauf. Paladin McKinnon studierte weiter das Landungsschiff, die drei gewaltigen Kräne, die an drei Ecken der enormen Helling aufragten - und die Arbeit, die noch anderthalb Tage auf die Rückkehr der Arbeiter warten würde. Legat Eckard richtete den Feldstecher auf den Hubschrauber, der jetzt wieder über den Baumwipfeln aufgetaucht war und hinaus auf das Schlachtfeld zog. Es war ein Cavalry- Kampfhubschrauber, eine Maschine mit scharfen Linien und Raketenlafetten im stumpfen Bug. Er donnerte geradewegs auf die drei zu, als hätte er nach ihnen gesucht, dann kippte er zu einer langen, langsamen Kehre weg und kehrte auf das Schlachtfeld zurück.
    »Gesellschaft?«, fragte sie. Sie fröstelte, als der Wind mit eisigen Fingern durch ihr Haar strich.
    »Jasek«, winkte Eckard ab. »Er hat sich noch nie mit Berichten zufrieden gegeben. Delia hat sich über seine Leute im New Tower beschwert, die alle Gefechts-ROMs abrufen, die wir vom ersten Angriff der Jadefalken auf Skye haben.«
    Das konnte Tara nachvollziehen. Präfektin Delia Brown hegte eine größere Antipathie gegen Jasek als irgendjemand sonst, möglicherweise mit Ausnahme seines Vaters. Legat Eckard hatte eine Hand voll Truppen an Jasek verloren, aber Brown hatte die Gründung des Sturmhammers nahezu das gesamte stehende Heer der Präfektur gekostet, und anschließend hatte sie mit ansehen müssen, wie die Jadefalken eine Welt nach der anderen ohne Gegenwehr besetzten.
    »Eine frische Perspektive könnte uns nicht schaden«, bemerkte Tara und verbarg ihre eigenen Vorbehalte hinter einer optimistischen Note. Ein Großteil ihrer Aufgabe als Exarch Redburns direkte Beauftragte auf Skye schien darin zu bestehen, Brücken zu bauen. Falls Skye überhaupt eine Chance haben sollte, den Jadefalken zu widerstehen, durfte sie nicht zulassen, dass die Dämonen der Vergangenheit ihre mühsame Vorarbeit in Flammen aufgehen ließen.
    Eckard senkte den Feldstecher. »Wie ich höre, hat er Ihre Gegenangriffspläne auch zerfetzt.« Der Legat betrachtete sie neugierig.
    Warum hätte sie das überraschen sollen? Sie hatte den Sturmhammer über Pläne informiert, die sie gemeinsam mit Paladin McKinnon erarbeitet hatte, in der Hoffnung, ihn in ihre bevorstehende Operation integrieren zu können. Dann hatte Jasek Kelswa-Steiner eben Kritikpunkte vorgebracht. Na und?
    Und was, wenn sie sich darüber am liebsten hier und jetzt Luft gemacht hätte, vor dem Legaten und Sire McKinnon, der sie jetzt mit derselben gespannten Aufmerksamkeit musterte, die er eben noch dem Landungsschiff hatte angedeihen lassen? Er studierte sie. Und sah ohne Zweifel die noch freiliegenden, unfertigen Punkte, an denen die Arbeit durch Umstände außerhalb ihrer Kontrolle zum Erliegen gekommen war. McKinnon kannte ein paar der offenen Stellen, hatte es aber seit dem Abend im Offizierskasino vermieden, sie zu berühren. Er sagte auch jetzt nichts.
    Er beobachtete nur.
    »Na schön«, sagte sie. Sie war auf ein Gespräch mit dem Sturmhammer-Kommandeur nicht gerade versessen, stand dem aber auch nicht wirklich ablehnend gegenüber. Nur, wie viel davon hatte persönliche Gründe und wie viel professionelle? Er hatte ein paar gute Argumente vorgebracht, dessen war sie sich sicher. Sie deutete mit einer Kopfbewegung hinunter auf den Prätorianer. »Warum vertagen wir uns nicht in das Mobile HQ und laden den Landgrafen ein, uns Gesellschaft zu leisten?«
    Sire McKinnon zuckte die Achseln. »Ja, warum nicht?«
    Tara konnte den Eindruck nicht abschütteln, dass sie in der simplen Frage des Paladins etwas Wichtiges überhört hatte. Wollte McKinnon sie warnen oder bot er ihr die vorsichtige Unterstützung beim Aufbau einer Allianz mit dem Sturmhammer an?
    Was immer es war, sie

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