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Bis zum letzten Mann

Bis zum letzten Mann

Titel: Bis zum letzten Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Verbrechen, frapos?« Sie breitete die Hände aus und zuckte die Achseln, als wäre es für sie im Grunde völlig unerheblich. Auch wenn das erkennbar nicht so war. »Falls Sie irgendeinen älteren Anspruch haben ... «
    »Habe ich nicht.«
    »Wirklich? Nun, einige seiner Kriegerinnen scheinen ihn zu erheben. Da war eine, die äußerst verärgert darüber schien, dass sie nach Glengarry musste, während meine Stahlwölfe Jasek nach Chaffee begleiteten.«
    »Tamara Duke«, bestätigte Tara sofort und nickte. Aber Kerensky lächelte nur unergründlich. Wie hieß die andere? Die Kommandeurin der Tharkanischen Ulanen? »Alexia Wolf?«, fragte sie die Stirn runzelnd. Das Lächeln reichte nicht bis zu Kerenskys Augen, und Tara erkannte, dass die Clannerin sie absichtlich reizte. Und das von einer Frau, die angeblich keinerlei Interesse an dem Mann hatte ... Zur Hölle! »Ich vermute, es wird einige Offiziere in Jaseks Streitmacht gegeben haben, die über die Teilung wenig erfreut waren.«
    Kerensky zögerte, schien einen Augenblick unschlüssig, ob sie Tara weiter reizen oder sich auf eine ernsthafte Debatte einlassen wollte. Dann gewann der Ernst die Oberhand. »Das stimmt«, gab sie zu.
    »Und Paladin McKinnon schien sich nicht so recht schlüssig zu sein, wen er sich lieber aufhalsen wollte.« Ihre Miene verdüsterte sich. »Ich höre, der Sturmhammer hatte es nicht leicht, von Glengarry zu entkommen.«
    Die Nachricht von der Atomrakete hatte sich nach der Rückkehr der Einheiten über Skye wie ein Lauffeuer verbreitet. Es war nicht sonderlich überraschend, dass die Stahlwölfe davon gehört hatten. »Eine taktische Nuklearrakete. Sie hat die Faust der Freiheit im Sinkflug abgeschossen. Da die Friedensstifter zur gleichen Zeit voll beladen abhob, nehmen wir an, dass sie eigentlich das andere Schiff hatte treffen sollen. Es hätte weit schlimmer kommen können.«
    Nicht, dass es nicht auch jetzt schon schlimm genug war. Auch so musste Tara Jasek schon vom Verlust eines Schiffes der Union-Klasse, von vierzehn Besatzungsmitgliedern und einem Dutzend an Bord befindlicher Techs informieren. Falls der Befehlshaber des Sturmhammers je von Chaffee zurückkehrte.
    »Wo ist Jasek überhaupt?«, fragte sie.
    Kerensky schürzte die Lippen. »Er hat uns vorausgeschickt, kaum dass er die Kapitulation der Jadefalken angenommen hatte. Wir mussten unsere Reparaturen unterwegs vornehmen. Als wir das System verließen, war er gerade damit beschäftigt, zu reparieren, was an Bergungsgut von den Schlachtfeldern und dem zurückgelassenen Nachschub der Jadefalken zu gebrauchen war ... nach Abzug unseres An-teils.« Sie zuckte die Achseln. »Ehrlich gesagt, ich habe erwartet, dass er uns mit ein paar Tagen Verspätung folgt. Er muss irgendwie aufgehalten worden sein.«
    »Und Sterncolonel Helmer? Was ist mit dem?«
    Jetzt runzelte Kerensky die Stirn. Sicher war sie der Ansicht, dass ihr bereits über Funk vorausgeschickter Bericht diese Frage schon beantwortet hatte. »Helmer ist drei Stunden vor uns in den Hyperraum eingetreten. Ich vermute, er ist inzwischen nach Glengarry zurückgekehrt.«
    Tara ließ die Stahlwölfin einen Augenblick warten. Es war vielleicht eine kleinliche Vergeltung für ihre Sticheleien über Jasek, doch es zwang sie auch in die Defensive und sorgte dafür, dass sie sich den größeren Problemen widmete, vor denen sie standen.
    »Es ist nur logisch, dass Sie das vermuten. Ich wäre ebenfalls davon ausgegangen. Aber wir haben Informationen aus dem Glengarry-System, die keine Woche alt sind, und soweit wir das feststellen können, sind keine Einheiten von Chaffee dort eingetroffen.« Sie lehnte sich mit dem Rücken an den Shandra. »Die Frage ist nur: Wo stecken sie?«
    Falls man Anastasia Kerensky eines zugute halten konnte, dann dies, dass niemand sie lange in die Defensive drängte. Sie winkte ab. »Das ist nicht die eigentliche Frage.«
    Na schön, »Und was ist dann die eigentliche Frage?«
    Anastasia Kerenskys Lächeln weitete sich zu ei-nem Raubtiergrinsen, das all ihre Zähne zeigte. Als sie die Frage aussprach, lief es Tara Campbell eiskalt den Rücken hinab. Die Countess wusste sofort, dass die Stahlwolf-Kommandeurin Recht hatte.
    Und sie wusste ohne jeden Zweifel, dass sie froh sein konnten, sie wieder auf Skye zu haben.
    Tassa Kay blies sich über die Fingerspitzen und bewegte die Finger wie ein Revolverheld, der sich auf ein Duell vorbereitete.
    »Wann sind sie hier?«
    Landungsschiff Himmelstor, über

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