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Bis zur letzten Luge

Bis zur letzten Luge

Titel: Bis zur letzten Luge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richards Emilie
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könnten. Dann fragte er sie, ob sie ihm vertrauen würde und ob sie ihm glauben würde, dass er nur das Beste für sie wolle. Aber er fragte sie auf Französisch, das hat sie mir gegenüber extra betont. Für sie stach diese Tatsache besonders heraus. Diese Einzelheit blieb ihr über all die Jahre im Gedächtnis, weil sie nach ihrer Abreise aus New Orleans nie wieder französisch miteinander gesprochen hatten. Ich denke, dass mein Großvater sie mit dieser Bemerkung auf die Reise nach Frankreich vorbereiten wollte. Auf die Reise mit dir.“
    Ihre Finger zitterten. Sie schlug die Lider nieder.
    „Und kurz bevor er starb, sagte er zu ihr, sie sei das Beste von euch beiden. Er hat damals an dich gedacht und daran, was ihr beide gemeinsam erschaffen hattet.“
    Schweigend saßen sie da. Viel später seufzte sie schließlich auf. Es war ein gedehnter, gebrochen klingender Laut. „Ich habe ein langes Leben gehabt.“
    „Ja, das hast du.“
    „Bleibst du noch für eine Weile in der Stadt, Phillip? Willst du dir auch den Rest anhören?“
    „Hast du mir denn nicht alles erzählt, was du mir erzählen wolltest?“
    Sie wandte sich zu ihm um und betrachtete ihn. Ihre lavendelblauen Augen glänzten, doch über ihre Wangen rannen keine Tränen. „Ich möchte, dass du wirklich alles erfährst. Wenigstens das möchte ich dir hinterlassen.“
    „Ich bleibe in der Stadt.“
    Sie neigte den Kopf. „Tatsächlich?“
    „Ich heirate. Und im Spätsommer werde ich Vater.“
    Sie drückte seine Hand. „Du und ich, wir haben eine Abmachung getroffen. Wirst du dich daran halten?“
    Er lächelte. „Du bist keine gewöhnliche alte Dame. Das weißt du hoffentlich, oder?“
    Sie erwiderte sein Lächeln, und für einen kurzen Momentsah er die junge Frau vor sich, in die sein Großvater sich verliebt hatte. „Rafe wäre so stolz auf dich gewesen!“, flüsterte sie.
    Er beugte sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sie fühlte sich kühl und weich auf seinen Lippen an. „Das hoffe ich, Aurore.“
    – ENDE –

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