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Bismarck 03

Bismarck 03

Titel: Bismarck 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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Lys.
    Inzwischen befanden sich die Leipziger im flottesten Vordringen. Ehe das englische 3. K. Poultenay längs der westfälischen Flanke vorbeikam, war 40. D. schon da, die nördlich von Lille vorbeiging. Am 18. warfen 104., 133. die englische Vorhut bei Frelinghem, 106. wandte sich nordöstlich nach Rue de Bois, 24. D. brach von Lille so rüstig auf, daß die Engländer bei Ennetieres, südwestlich bei Promesque, Pont Rouge, Epinette gründlich geschlagen wurden, dann nördlich nochmals bei Radeghem. Hier wurde der Erfolg kostspielig: 179., 181. verloren 1290. Seit 21. stellten sich als Schutzwehr der westfälischen rechten Flanke die 13. Jg. (280) bei Epinette auf. Die Briten verloren 2800 Gefangene, 8 Geschütze, und wo sie angeblich in einem Graben eine sächsische Fahne auflasen, wissen wohl nur die Götter Altenglands. Sie bis nördlich Bethune zurückzuschlagen, kostete den Sachsen nur 3200 (inkl. Lilleverlust), doch bisherige Darstellung verschwieg, daß sie bei dieser erheblichen Dienstleistung ganz gehörig von Hessen und Württembergern unterstützt wurden. Die 26. D., die man erst bei Messines im Feuer denkt, marschierte in der sächsischen Schlachtreihe auf und an deren rechten Flügel griff 25. R. D. bei Armentières kräftig ein. Hier erschienen aber auch 168. J., 83. R. als Linke der R. D., sie fochten in dem Weißen Holz und bei Radeghem, vereint mit der Stuttgarter D., die über Englos, Château de Flanders am 27. bis Aubers vorkam. Außer diesen sechs Regimentern, die den Sieg der Sachsen vollenden halfen, fanden sich bei Lille seltsamerweise noch 76., 119. R., 87. L. W. und anscheinend auch Teile 76. L. W. ein, ein unnützer Aufwand zur Bewachung Lilles. Nun stand Poultenays Linke schon am Lysufer, in Verbindung mit Allenby, den zahlreiche Artillerie und Riflemen verstärkten. Sie wollten den Hessen den Aufenthalt am Ufer verleiden, bei Le Quesnoye entbrannte ein mörderisches Gefecht, das natürlich auch die amtliche G. St. Schr. über Ypern nicht kennt. Gottlob sind wir da, um den Verdienst zu historischem Recht zu verhelfen. 25. R. D. und vor allem das aus Parvillers am Südende der langen Front hierhergeworfene 116. J. (1900 bis 2.) behaupteten sich heldenhaft unter Strichfeuer der englischen Massenbatterien. 116. R. vereinte sich am wichtigen Lysübergang Warneton mit 106. Sachsen, begleitet von 77. Art., die von Farm Cholera über ein langwieriges Reitergefecht bis Werwicq wegfeuerte. Hier hatten die Hessen schon zwei aktive Feldart. Reg. und zwei Fußart. (3. Mainz, 22. Kassel), denen Fliegerwurf auffälligen Schaden tat. Mit 4500 Toten und Verwundeten erkauften alle anwesenden Hessen ihren ruhmvollen Anteil, wofür man sie wahrlich nicht mit Schweigen übergehen sollte. Totalverlust zwischen Angres und Armentières 22 000 (1100 Württemb.) Es tritt aber viel Reiterverlust hinzu.
    Die Übergänge Wervicq und Comines sperrten verbündete Geschwader, doch die Hauptmasse Mitrys, deren Vorbeizug Marrwitz umsonst anzufallen versuchte, marschierte schon längst im Weichbild von Ypern auf. Allenby besetzte die westliche Strecke im Rücken von Ypern vom Kemmelberg bis Messines–Douve–Plogstert. Noch aber klammerte sich Poultenays Linke bei Armentières fest, alles Übrige war weit zurückgedrückt über Erpinghem–Laventie–Rouge Croix nordöstlich Bethune, wo man sich auf gleiche Höhe mit den Westfalen vorarbeitete. Als French sein Hauptquartier in Bethune aufschlug, hatte er 7 engl. Div., 4 indische Brigaden. (Letztere natürlich nicht erst nach 4. August mobilisiert! Sie hätten sonst die Versammlung in Indien nebst Instandsetzung des Militärtransports für Pferde, Geschütze, Munition, sowie die Seereise bis Southampton oder Marseille, für einen Schnell dampfer 27 bis 30 Tage, in 56 Tagen erledigt! Ein Wunder, das dem ebenbürtigen der Senegalneger verständnisinnig die Hand schüttelt, denn die Afrikaner machten den kleinen Katzensprung von der Sahara bis Belfort in – 9 Tagen!). Jetzt war er eingeengt und mit der Linken festgeklemmt, Haigh und Rawlinson weit nordöstlich von ihm getrennt in notdürftiger Verbindung. Umgekehrt hielt Marrwitz für die Hauptsache, unmittelbaren Verkehr mit der 4. A. herzustellen. Als Ravlinson, der anstandslos Roulers östlich Ypern besetzte, auf Menin marschierte, machte er bald Bekanntschaft mit Kav. K. Stetten, das am frühesten (1. Schw. Reiter sogar bis Gent) über die Lys kam, 14. Husaren des Fürsten Schaumburg, 23. Hess. Leibdragoner streiften

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