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Bismarck 03

Bismarck 03

Titel: Bismarck 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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Schlacht zu unterbrechen, doch am 15. machte man noch allseitige Ausfälle um Ypern herum, versuchte trotz abscheulichen Wetters bei Wytschaete nächtliche Nahkämpfe. Tag und Nacht lärmte Kommando im Schneegestöber und Dunkel hinaus, angebliche Ruhepause bis 22. widerlegen die V. L. French selber bezeichnet den 19. als kritischen Tag. Am 25. eroberten die Unsern noch einige Pachthöfe nordwestlich Langemark, die man früher den Franzosen überließ, ein Beweis, wie weit sie früher vordrangen. Am 28. kämpfte man bei Zandvorde oder wenigstens den Weg dorthin. (8. Jäger), doch nur vorgeschobene Punkte wurden uns im Norden wieder abgeknipst. Die bekannte oft gebrauchte Wendung, Irrtum bei Ablösung habe Räumung der ersten deutschen Linie bei Bixschoote verführt, verschleiert umsonst den Rückschlag, den schon spätere Ortsangaben der Regimenter bestätigen: zurück bis Dreibank. Auch 9. R. D. verzeichnet so, daß sie bei St. Julien auf der Chaussee südöstlich Langemark aus Beselers Linken losgelöst und dann dessen Rechte geworden sei, ist wohl Verwechslung mit 35. R., das über Paschendaele vorstieß. Es gibt nichts Unwahrscheinlicheres als solchen Spaziergang einer Division von einem zum anderen Flügel inmitten einer Großschlacht, mag man sich auch an Fochs 42 D. bei Champenoise erinnern. Das waren aber ganz andere zwingende Umstände.
    Wieder widerspricht sich die offiziöse Darstellung, denn wenn die ganze 44. R. D. zur Rechten Beselers stand, was brauchte er dann dort 9. R. D. Erstere stand eben dort nie, letztere immer. Im Norden erlosch die Schlacht erst bei Monatsende, im Osten ermattete sie nur allmählich. Im Norden verwandelte sich die Erde weithin in Schlamm und die Gefechtslage gestaltete sich um so schwieriger, als den unermüdlichen 24., 25. P., die man zum Kanal berief, Brückenschlag auch später nicht glückte. Sie trugen hastig hergestellte Pontonbrücken herbei, um sie ins Wasser zu schieben, mit gleichem Opfermut wie an der Yser. Es ist empörend, daß die Amtsschrift diese zwei Heldenbataillone nie erwähnt, die wahrlich den unsterblichen Beresina-Pionieren nicht nachstanden. Das beliebt der amtlichen Phantasie, die nach Laune Lobsprüche verteilt, ja auch für 203., 208., 239. und so viele andere Freiwilligenregimenter, die mindestens schon ihrer Opfer wegen ihre Hervorhebung verdienen. Der Officiosus, einerseits als Bayer die Bayern herausstreichend, steht andererseits der Quelle nahe, die ihn mit Rapporten und Notizen über 22., 23. R. K. allein beglückte. Offenbar hatte er sich bei Müller-Brandenburg Rat geholt, der unsere Kritik der G. St. Schr. als persönliche Kränkung empfand, als sei er dafür in Sachen Dixmuiden verantwortlich, dagegen, schwieg er über den Unfug, 44. D. nach Het Sas zu verpflanzen, wäscht sich also darüber die Hände in Unschuld. Nun, 22. R. K., überreich an Taten und Verlusten im Weltkrieg, bedarf keines Lorbeerzweiges, der die Stirn anderer Kameraden krönen sollte. So wenig wir den Märkern ihren Ruhm mißgönnen, so lassen wir doch nicht zu, daß man Verdienste zugunsten anderer raubt. Hörte man irgendwoher, daß Märker westlich Langemark angriffen, kann man zwischen 12. R. und 8. R. wählen, erstere fochten aber nordwestlich Langemarks, letztere bei Bixschoote. Die ganze Lage ergibt, daß nur 215., 216. R. an der Chausseestrecke Langemark–Bixschoote stehen und angreifen konnten in schräger Richtung auf Het Sas. Wahrscheinlich hörte man auch von großem Verlust von 208. R. und schloß daraus ohne weiteres, das müsse sich auf Het Sas beziehen. Da hätte man sich lieber erst vergewissern sollen, daß die übrige 44. R. D. äußerst wenig verlor und zwar bei Merkem und Dreibank, wie es die für sie natürliche Stellung links von 43. R. D. war. 208. R. bekam seinen Verlust höchst legitim, nämlich beim neuen Angriff auf Dixmuiden am linken Flügel der 43. D., die dort weniger verlor als dies eine Regiment. Herr Müller belehrt uns, daß auch im Oktober nur 43. D. Dixmuiden berannte, der mit windigen Fechterstreich etwas bestreitet, was gar nicht in Frage stand. (Am 23. Oktober habe 44. R. D. erst am Handzeemekanal gestanden? Erstens wurde Dixmuiden am 23. überhaupt noch nicht angegriffen, zweitens hörte er vermutlich nur von 205. R., das tatsächlich bei Baerst blieb, drittens griffen 206., 207. R. Dixmuiden sehr ernst aus Südosten an, viertens beteiligten sich 16. R. J., 208. R. unmittelbar am Ortskampf.) Uns wird das so wenig irremachen wie

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