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Bismarck 03

Bismarck 03

Titel: Bismarck 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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Gerbweiler focht aber nur 17. Inf. Germersheim, die schwerlich mehr litt als bei voraufgehenden und nachfolgenden Kämpfen. Diese »dezimierten« Bayern überschritten ruhig die Mortagne, zwischen welcher und der Mosel sich südlicher die Saarbrücker vorbewegten. Die Bayern Xylanders stießen die 25. D. des 13. K. auf Domptail zurück, die 26. D. setzte sich aber noch auf den Höhen südlich Bacarat zur Wehr, rechts davon die 43. D. gegen die Badenser, 29. D. bei St. Barbe, 27. D. des 14. K. bei Senones gegen das deutsche 14. K. und 30. D. bei Raon, 28. D. am Ban de Rupt zurückgebogen bis St. Dié gegen R. K. Eberhardt, Alpenjäger und Reserveformationen am Südende gegen die bayrische Gruppe zwischen Markirch und Col Marie. Da das franz. 8. K. mehrere Tage ausfiel, ebenso die 13. D. des Epinalkorps, so wäre rasches Vordringen Xylanders geboten gewesen. Truppenübermüdung entschuldigt in solchen Fällen nicht, die Preußen waren am 17. und 18. Juni 1815 noch viel ermüdeter und »effektuierten große Dinge«, um mit Friedrich dem Großen zu reden. Saarburgverlust kann die Truppenstimmung nicht so getrübt haben, die tolle Übertreibung, Xylander habe dort 25, stellenweise 50 % verloren, überträgt Einzelfälle, die für den ganzen Monat gelten, fälschlich schon auf die Zeit bis 25.
    Auch die Metzer Bayernbrig. fesselte, ehe sie ins Ornetal abzog, bis 23. feindliche Kräfte beim brennenden Nomeny, wo die französische Suada wieder viel »Greuel« hinverlegt. Auf den Hügeln am brennenden Maixe gerieten 3. Chevauxlegers und 17. Germersheim in Bedrängnis, bis zwei Landauer Batterien schneidig hinauffuhren. Noch am 24. drangen die Pfälzer auf Remenonville, 4. b. D. durch Vitrimontforst überschritt die Meurthe bei Mont, wo aber die sehr störende feindliche Kanonade sogar die Kriegsbrücken zerschoß. Erst am 25. ermannten sich franz. 59., 68., 70. und 73. R., das neue d. Ersatzk. (4., 8. und 10. D.) über Hoeville zurückzudrücken; auch I/7., III/19. und I/14. wichen, während II/III/14. bei Serres standhielt. Vor Fleinval blieb 5. b. D. festgebannt, obschon 10. A. Erlangen kräftig wirkte. Bayreuther 10. Brig. hielt sich am Einvillewald, gelehnt an 1. Jg., 1. R. Jg. und b. Kav. D. bei Vitrimont. Da die Pfälzer südlich abrückten, trat 6. b. D. an ihre Stelle bei Maixe, 11. Brig. Ingolstadt bei Crevie ertrug lange weittragende Festungskanonade aus Nancy, angekämpft durch b. 3. A. und 3. F. Art., 10. J. litt furchtbar. Auch 1. b. K. stand nach Erzwingen des Meurtheübergangs ohne merklichen Kampf noch am 25. mit 3. Brig. und 16. Passau bei und im Glonvillewald, erst spät entlastet durch 4. Brig. bei Chateau Villers, 2. Rgt. nördlich Menil über das heiß umstrittene Bazien kam es auch am 26. kaum hinaus. 2. R. deckte angeblich bei Doucières die Flanke. 4. A. und 15. J. mußten sich gegenseitig aus der Not reißen. Die tapferen Neuburger halfen auch aus eigenem Antrieb des Brigadechefs bei Giriviller der 65. Saarbrücker Brig., wo man erstaunt Schwarze sich gegenübersah: eingetroffene Kol. B. Marchand. Bis 23. verloren I/II/15. allein 26 Off. 940 Mann, noch ärger schmolz 10. Ingolstadt bei Crevie allmählich auf ein Drittel. Den dauernd »unerträglichen« Nancykanonen entzog sich 3. b. K. durch Rückbewegung, 2. b. K. wich über die Mortagne bis Herimenil, das von sächsischer Reiterei besetzte brennende Luneville im Rücken. 11. A. deckte opferwillig den Abzug. Die Bayern wurden hier erheblich aufgehalten, während der angebliche große Flankenstoß Castelnaus nur auf taktische Gegenstöße gegen nicht nennenswert aufgehaltenes Vordringen hinauslief. Auf der Nordostflanke, wo doch ein großer Ausfall angebracht gewesen wäre, geschah bis 27. überhaupt nichts. Gewisse Historiker möchten auch hier einen Einschnitt als neues Stadium einlegen, als ob nach 24. die Franzosen sich verschnauft und erholt hätten. Das ist jedoch sehr trügerisch, die Kampfhandlungen folgten Schlag auf Schlag, ineinander verkettet. Nach französischer Darstellung sei Castelnau ja gar schon früher zum Gegenstoß übergegangen. Möglich? Nein, wie wir sahen, denn die deutsche Bewegung südwestlich von Nancy vorbei sprach sich nicht schon früher aus. So schien erst am 25. die Rechte Rupprechts in der Weiche freizuliegen, der südlich der Trouée de Charmes zwischen Castelnau und Dubail durchbrechen wollte, so daß jetzt Epinal statt Toul-Nancy das strategische Ziel wurde. Diese Idee versprach viel, doch der Moltkesche Grundsatz

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