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Bismarck 04

Bismarck 04

Titel: Bismarck 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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Somme 5 D. unter Kommando 14. R. K. Stein, 3 südlich und hinter dieser geteilten Front nur 3 Rückhalt. Zunächst rannten 7 franz. im 1. Treffen an, 10 engl. auf der Nordstrecke gegen Thiepval. Zerstörende Wirkung des Trommelfeuers vor 1. Juli läßt sich den V. L. nicht entnehmen außer natürlich auf Gräben und Schanzen. Nur ein Beispiel liegt vor, daß am 1. Juli ein deutscher Truppenkörper sofort zersteubt wurde: bayr. 6. R. zwischen Hardecourt und Curlu, bei 35 Off. 1774 mögen manche dem Trommeln Erlegene und auch viel Gefangene sein. Noch schlimmer ging es dem 16. b. I., gleichfalls zur neugebildeten b. 10. D. gehörig, die längs der ganzen Front zerstreut ihr 8. R. bei Ovillers hatte, wo es mit Auszeichnung am Heldenkampf der 5. G., 26. R. D. teilnahm. Ihm bluteten im Abschnitt zwischen Ancre und Albertchaussee nur 11 Off. 1172 Mann, dagegen wurde das Passauer R. so gut wie aufgerieben (74, 2559), doch erst am 14. nach langem Kampf bei Longeval umzingelt. Diese bayr. D. schied am 23. aus, dafür trat 8. b. R. D. bei Maurepas der benachbarten 12. schles. D. zur Seite, die zähe festhielt, sowie der 46. R. Brig. am Hemwald und am Hohlweg bei Clery. Nur zertrommeltes wüstes Trümmerfeld übergab die abgelöste 123. D. den Bayern, deren Reihen sich mit sächs. 100. R. vermischten.
    Nachdem er sich auf 135  km erweiterte, wählte Haigh 37 als Angriffspunkt. Trommelfeuer seit 27. Juni erlaubte der O. H. L., Verstärkungen heranzutrommeln, doch noch nicht in ausreichendem Maße. Andererseits, wenn Anlehnung an die Franzosen Haigh zur Durchbruchsrichtung bestimmte, paßte er sich zu spät an, konnte nicht wie beabsichtigt 60 verbündete D. versammeln, sondern nur 37 engl., eine auf den Kilometer und von Fochs 39 gingen 23 nach Verdun. Als am 1. Juli die Sonne sich erhob und erstickender Feuerbaldachin sich nördlich Albert bis südlich Bray über unsere Linie legte, erschütterte höchstgesteigertes Massenbombardement nur die Schanzen, nicht die Verteidiger. Nur 6., 7. G. in Gommecourt litten laut Listen bis 6., die wohl schon die letzten Junitage einbeziehen. Dies rettet sowohl die Glaubwürdigkeit der V. L. als unsere Auslegung: fast nur Materialschaden, auch durch Fluggeschwader gegen die Anmarschstraßen, deren erdrückende Überzahl oft unsere Flieger aus der Luft vertrieb. Wie bei den U-Booten wiederholte sich hier, daß überlegene Tüchtigkeit eines Richthofen, Immelmann, Bölke die beschämenden Sünden der Kriegsverwaltung wettmachen mußte, man verließ sich auf Zeppeline, deren Verwendbarkeit so viel zu wünschen ließ. Die meisten Flieger verteilte man nach Verdun, obschon sie an der Somme bitter erwünscht waren. Unsere Verlusttabellen lassen weder Vermehrung noch Verminderung zu, streitig bleibt nur Monatsteilung, auch an ihr lassen wir nicht rütteln. Wie kämen die Regt. dazu, verschiedene Rapporte monatsweise zu schicken, wenn alle hohen Verlustangaben bis 1. Dezember sich nur auf 8–9 Schlachtwochen bezögen! Nachträge sind extra verzeichnet (196 Würt., andere 325 im September), zwischen Einlauf und täglichem Abdruck sicher kein nennenswerter Zeitunterschied. Freilich macht Detaillosigkeit in Zeit und Ort vieles unsicher, von Dezember ab haben die V. L. keine andere Einteilung mehr als alphabetische Namensregister ohne Bezeichnung von Truppenteilen, womit jede Möglichkeit genauer Statistik aufhört! Tu l'as voulu, George Dandin! Jetzt kann Generalstabsschläue sich selber an die Nase fassen, wenn man Ententefabeln nicht mehr widerlegen kann. Denn dem G. St. glaubt niemand, er mag lamentieren wie er will, der Feind erklärt die Akten für gefälscht, während er die von Tag zu Tag gedruckten V. L. nicht anzweifeln durfte, so lange sie genauen Zeit- und Ortsvermerk trugen. Nur die bayrischen kamen verspätet und anscheinend unvollzählig, denn sie stimmen selten genau zum b. Kr. Arch., übrigens enthalten sie hier für Juli bis November 22 000 nur für die R. Regt., was verschiedene Angaben des Kriegs-Arch. sehr übersteigt, dagegen weniger für die Inf. Regt., als dort amtlich angedeutet. Jedenfalls ist angemessen, daß die Bayern laut V. L. im August/September am meisten litten, wir entlassen hiermit den üblichen Schwindel, den Anfangsmonat als entscheidend darzustellen.
    Haigh gestand: »wir waren nicht im Stande auszuführen«, was er sich vorgesetzt, und erzählte Handstreiche von Neuseeländern, die – zehn Gef. einbrachten! Danach soll man ihm

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