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Bismarck 04

Bismarck 04

Titel: Bismarck 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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unvergleichliche«, dagegen ermahnte der Franzosengeneral Lebouc seine 53. D., doch nur noch einmal vorzugehen, denn für zweiten Angriff waren die verbündeten Schlachthaufen nie zu haben, man mußte unablässig ablösen.
    Südlich der Somme kamen die Franzosen erst aus Estrées heraus, wie aus Regtsgesch. von 23. bayr. R. klar hervorgeht. Sie hatten also bis dahin ihren Raum nicht erweitert. 22. b. R. focht bei Maurepas, 23. R. neben Holsteiner 85. I. südlicher, sein 1. Batl. (verlor 17, 679) genoß dann noch allerlei Schikanen des Feindes am 10. August. Dies heben wir deshalb hervor, weil hiermit die Mythe endgültig zerstört, die Hauptschlacht habe nur Juli getobt. Vielmehr rückte das 13. K. Watter überhaupt erst im August bei Guillemont neben 9. K. ein und unterlag dort am 13.–22. den heftigsten englischen Angriffen, wobei tieffliegende Flugzeuge mit Bomben und M. G. eingriffen. Diese Gefechte waren so blutig, daß 120. bis zur Ablösung durch 76. Hanseaten nicht weniger als 180 t., 650 verw., 235 verm. verlor.
    Dies K. verlor schon im Juni/Juli bei Ypern 2500, meist 27. D. (120. allein 835), ehe es in die Sommeschlacht übertrat. An seine Stelle kam dort 53. R. D., 4. Ers. Regt., ein Würt. R. Regt. griff laut H. B. kräftig ein. Dies bezog sich wohl nicht auf 54. R. D., die später ungemein litt, lange in die Arrasgegend verschoben. Immerhin übertraf der Sommegroßkampf sehr den bei Ypern, besonders für die Art. Dort verlor 49. Art. bei 123. D., wo 127. I. untergesteckt, recht wenig, dagegen hier bei Guillemont in 111. D. der Gruppe Kirchbach 9 Off. 101. Als es, abgelöst durch 77., 78. sächs. Art., wie die Würt. Inf. durch 24. Leipziger D., zum Wytschaetebogen zurückkehrte, litt es überhaupt nicht, doch bei ihm und der gleichfalls zur 27. D. Moser (übernahm später 14. R. K.) gehörigen 13. Art. fing das Bluten gleich wieder an, als sie neben 3. b. Art. erneut im Sommegebiet auffuhr. Man setzte hier Gasmaske gegen neue engl. Nebelgranaten auf. Geschützkampf auf der ganzen Linie so stark, daß auch im Norden bad. und westf. 700 Kanoniere verlor, an der Somme Armin 230, Garde 156, 17. R. Art. 110, bayrische 313, diese Materialschlacht kostete auch 993 bayr. Pioniere, ungerechnet die vielen überzähligen Art. u. P., obschon diese Gattungen bei Verdun noch ärger litten.
    Von 58 500 Juniverlust kam zwar fast alles auf Verdun, doch im Juli/August überwogen unsere Schlachtopfer an der Somme. Wieviel von 90 200 der allgemeinen Julilisten, 139 000 August, 137 000 September (wobei 1178 Mineurs, viel Schipper, die im Feuer neue Schanzen bauten) 105 000 Oktober (58 000 Somme), 89 700 November, 30 000 Dezember durcheinander für die Sommeschlacht zu verrechnen, so daß weniger auf Herbst kämen? Jedenfalls war sie auch im September schwer und flaute erst im November ab, selbst im Norden.
    Dort wiesen schon am 19. Juli grobe Bayern und höfliche Sachsen einen Besuch des Vetter Englishman mit unwirscher Erbosung ab. 6. bayr. R. D. focht mit gewohnter Auszeichnung, 21. R. verlor 1013. Zwei australische D. brachten am Obstgarten von Fromelles Maxims in Stellung, doch verloren diese und ihr Leben dazu, über 3000 ihrer Toten lagen unter den Fruchtbäumen. Die Scheibenschützen der Kriegsfreiwilligen putzten ihnen die meisten Off. weg, einer schnurrte hierbei 1400 Patronen ab, ein anderer warf 300 Handgranaten. Athleten-Sportgeist trieb krause Blüten: Major Irvin und Hauptmann Neville schnellten einen Fußball so lange mit den Füßen von Fleck zu Fleck vor, bis nachkommende Mannschaft deutsche Gräben erreichte, doch wie wenige! Solch kindliches Fußballspiel konnten die Bayern sich gefallen lassen, als sie die Exoten in Nacht und Nebel hinausjagten. Doch eine schwache D. konnte den von engl. Brig. verstärkten wiederholten Stoß wohl nicht allein aushalten, nur unterstützt von 50., 54. R. Art,, deren Divisionen schon anderswohin abwanderten. Deshalb scheint uns sicher, daß andere Kräfte später mitwirkten, besonders nach Ablösung der Bayern.
    Bei scharfem Augustkampf um Ypern entsann sich Haigh später, daß er längs der Lys 4. und 6. Armee trennen wollte, laut V. L. kam es noch im Sept. zu heftigen Auftritten im Norden. Ob die bisher wenig beteiligten Leipziger (Badenser und Westfalen 8200 im Juli-August) dort teilweise stark ins Feuer gingen? Ihre seit früher bei Arras abgetrennten Teile blieben freilich an der Somme, wo auch 22. P. schwer litten.

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