Bismarck 04
sieghaft entgegen und am 15. konnten die Lothringer des neu errichteten Toulkorps die Elsaß-Lothringer Brigaden nicht verdrängen. Obschon am 13. acht Britendiv. Goughs unter Benutzung des von der Ancre aufsteigenden Flußnebels bei Baucourt-Hamel durchdrang, hielten sich Gommecourt-Serre, die alten Gardestellungen, am 15. ward Gough völlig geschlagen, Rawlinson auf Le Sars zurückgeworfen, Balfouriars »eiserne« Touldiv. am Waastwald gesprengt, wobei 73. Hannoveraner die 9. Zuaven mit niedersächsischem Trotzgrimm in Stücke schlugen. Die Bayern halfen brav. Am 1. Nov. erlitt die b. Ers. D. bei Tranloy eine Schlappe, doch 28. bad. Ers. Regt. vereitelte den Einbruch. Bis 5. erlebte 2. b. D. böse Tage in Nässe, Kälte, Höllenfeuer; ihr 15. Rgt. hatte wieder den schwersten Stand, doch Waastwald wurde behauptet, ebenso Sailly-Kirche durch Rheinländer und Münchner gegen keckstes französisches Ungetüm. So ging die Schlacht zu Ende unter nochmals riesigen englischen Verlusten.
Von geringem Dezemberverlust entfällt nur eine kleine Quote auf die Somme. Daß man dort auch noch 15. K., 5. R. K. von Verdun herlotste und dann vom wieder aus Ypern herumwandernden 13. K. ablöste, war des Guten zu viel fürs militärische Spiel »verwechsle das Bäumelein«. Die Verdunfront wurde ungebührlich geschwächt. Die Ypernfront nicht minder, wo im Sept. 2550 v. 53. R. D., im Okt. 3300 bluteten. Seit Juli betrug der Ypernverlust inkl. 11. D. ungefähr 37 000; 13. K. mußte im Sept. dorthin zurückkehren und zwar neben 215. R. bei Wytschaete. Auf der sonstigen Nordfront im Sept. 2100 Westf., im Okt. 2200 Bad., wahrscheinlich hier auch 1350 Thür. Alles in allem war auch der Nordkampf zwischen Arras und Ypern hart, soll das mit Schweigen übergangen werden? Wir lassen uns das nicht gefallen.
Die einzelnen Monatsverluste der Somme-Herbstschlacht lassen sich nicht genau auseinander halten, 14. R. K. bringt eine allzu späte Okt.-Nov.-Liste von 4400.(1887 v. 120. R., 1241 v. 180.), die sich offenbar auf Sept. bezieht. Sonst hat man keinen Grund, die chronologische Reihenfolge anzuzweifeln, wonach der nennenswerteste Nov. Verl. auf die Leipziger (5000) entfiele, doch die Bayern litten auch noch erheblich. Von diesen gingen nach und nach 11 D. nach der neuen Einteilung durch die Sommehölle, bei ihnen läßt sich alles leicht sondern. Wir wünschten ebenso klare Kriegsgliederung bei den andern Neudivisionen zu kennen! Von den früheren 4 Regt. der 54. R. D. (jetzt ohne 245. sächs.) bluteten im Nov. 3150, außerdem ist bemerkenswert, daß 283 vom 51., 52., 54. R. Art. verletzt wurden, wie im Oktober 340 v. 46., 52., 54. R. Art. Das gibt einen neuen Maßstab zu den schon früher zitierten Art. Verl. für die Schwere der Geschützduelle. Im Oktober, wo 54. R. D. 2400 verlor, anscheinend neben 50. R. D., und wo auch 214. (1640), 211. R. (1157) im Süden, wo Gallwitz' Stabschef Bronsart neue Verbände ordnete, sehr blutig rauften wie auch K. Hügel im Norden schwer verstrickt lag (die von Verdun gekommenen 5. R., 15., 18. K., 7. R. D. litten nicht besonders mit ihren geschwächten Mannschaftsstärken), befanden sich 4. K. (6500), Sachsen und 1., 5. bayer. R. D. noch in bitterem Kampf, b. Kr. Arch. sagt nichts davon, um so klarer die Listen, selbst wenn sie sich teilweise noch auf August bezögen. Doch warum verzeichnen Okt. Listen dann nur 6500 Holsteiner, Mecklenburger, Hanseaten (1576 v. 90.), 2300 (158 Art.) von 2. G. D., was wirklich mäßig im Vergleich zum Sept.? Von 4318 Schlesiern (1158 v. 22. I.) entfällt ein Teil auf Ypern. Jetzt ging auch 23. R. K. ins Feuer (5000). Dazu 4000 von 26. R. K. 2066 Hannov. Jedenfalls, wenn noch so spät am Tage ernst gefochten wurde, wird man niemand einreden, daß die Sommeschlacht womöglich schon am 1. Aug. schlafen ging! Im Sept. verloren 2. G. D. 3415, 1., 4. G. D. 4480 (288. Art., 1. Brig. allein 3000). Diese Heldenscharen fochten unabgelöst fort. 18., 12. D. je 3000, südlich der Somme 17. D. (1105 v. 76.), 9. R. K. (1013 v. 86. R.), zusammen nur 4200. Das stimmt genau zur Tatsache, daß die Franzosen damals nachließen. Allerdings dürfte Verl. v. 85. (1909) u. 76. auf die letzten Augusttage fallen nach Ausscheiden des 13. K. Jedenfalls hatte die Septemberschlacht noch ihre Tücken, wobei diesmal das Dresdener K. auch mit 23. D. ganz in den Vordergrund trat, besonders 182. (1562) und 100., außerdem 217 Art., 153 P.,
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