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Bismarck 04

Bismarck 04

Titel: Bismarck 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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geht es nicht hervor. Neben 7. Res. D. bei Transloy eingereiht, wiesen die Bayern neuen Generalangriff am 7. Okt. ab unter Beihilfe der von Fromelles hergerufenen 6. b. R. D., die schon am 27. ihr 20. R. neben 50. R. D. schob. Das Gefecht bei Le Sart war so blutig, daß die schon vorher sehr geschwächte D. nur noch 635 Gewehre zählte. Trotzdem schlug sie am 12. einen Massensturm ab und übergab ihren Posten unversehrt an Leipz. 40. D. Haigh hatte jetzt erst, was er am 1. Schlachttag haben wollte, daher lange nicht genug, er wollte Sailly und die Bapaumechaussee. Dort stand rhein. 16. D. zwischen 1., 2. b. D. (dem Ruhequartier Mihiel entrissen), den Pierre-Vastwald bei Raucourt nördlich schützten 73. Hannoveraner. Auch in dieser letzten Phase fochten die Briten mit rühmlicher Entschlossenheit, berittene Offiziere vor der Front.
    Laut Stegemann war die Septemberschlacht sogar »fürchterlicher als zuvor«. Das möchten wir nicht sagen, jedenfalls war sie aber gleich hart und kein Ende abzusehen. Quillemont und Guinchy fielen endlich, unter schrecklichen Verlusten arbeitete sich Haigh nahe am Combles vor, dem sich der Franzose von links her näherte. Nördlich und südöstlich umringt, wehrten sich dort die eingetroffenen Rheinländer des 8. K. mit siegreicher Tapferkeit, obschon unerhörtes Trommeln vom 22.–25. bis in die unterirdischen Felsgänge hinabklopfte. Das gleitende Kriechen feuerspeiender Panzerraupen, »Tanks« genannt, trug beim ersten Auftauchen Staunen und Stutzen unter die Schützen der 1. A., dann machten sie sich unverzagt daran, sie mit Handgranaten zu erledigen. Im Himmel und Erde erschütternden Gebrüll hielten die Tübinger 180er und vor allem 120. R. in Thiepval aus, griffen ein in den Schloßhof rollendes Ungetüm mit den Fäusten an, die hervorlugenden Masch. G. umreißend, die Räder umklammernd. Ach! die Winkelriedstat rettete endlich nicht mehr; am 27. verließen die letzten Verteidiger den für Gough so unheilvollen Ort, wo die Blüte seiner Mannschaft im Blute lag. Gleichzeitig mußten die Rheinländer sich bei Nacht aus Combles durchschlagen, während noch eine einzige todgeweihte Kompagnie den Friedhof so lange wie möglich gegen eine franz. Brigade und das Rgt. City of London behauptete. Hoffentlich erlebten sie nicht, was in Rußland vorkam, wo ein Oberst die Überlebenden eines Häufleins auspeitschen ließ, weil sie gewagt hätten, einer gegen fünfzig, ihm so schweren Verlust zu bereiten. Das sind die »gutmütigen« Barbaren, nun ja, doch man kann niemals wissen. Plauderte doch ein kostbares Kriegsbüchlein in Paris aus, daß Attilas Hunnen zahlreiche Ansiedler im schönen Frankreich hinterließen, weshalb so Viele und besonders der »große Franzose« Clemenceau ein mongolisches Äußere hätten! Ei, ei, also die »Huns« des jüdischen Brunnenvergifters Northcliffe leben in Gallien, wer hätte das gedacht!
    Wieder stieg die englische Reiterei in den Sattel, um zu »verfolgen.« Die zitternden Gäule wußtens besser. Nach Norden war für Haigh nichts zu erreichen, dort vereitelten Armins Elbsachsen jedes Vorgehen, unterstützt vom 18. K. aus Verdun und 26. R. K. aus Ypern. Im Oktober wurde die Abwehr nicht schwächer, sondern stärker, obschon wir keinerlei Deckung mehr hatten außer Granattrichtern. Doch unsere stark vermehrte Art. hatte sich eingeschossen, bearbeitete verheerend die feindlichen Batterien und Sturmmassen, die seit 7. in zehnfachen Wellen hintereinander anliefen. Russische Methode: was fällt, fällt, nur durch! Doch in gas- und regenvollen Vertiefungen stockte der Anlauf. Am Südflügel stand der Franzose über Lihons am Chaulneswald. Hier fand ein Austausch statt, Gallwitz empfing 23. R. K. aus Ypern und schickte sein 9. R. K. zum Waastwald, wo es erstaunlicherweise schon 5. R. K. aus Verdun traf. Diese abgekämpften Truppen bereiteten Fayolles linkem Flügel eine schwere Niederlage. Gleichwohl drangen Briten und Franzosen gemeinsam aufs 4. K. ein, holten sich aber bei Transloy-Sailly nur wahnsinnige Verluste. Hier sprangen die Bayern ein. Unsere Fliegerstaffeln erschienen schon lange von Verdun her und machten den bisher übermütigen Luftgeschwadern der Alliierten den Garaus, wobei der große Luftheld Boelke den Heldentod fand. Am 28. sanken die Angreifer in der öden Kraterwüste zusammen, Saisissel ward nicht erreicht. Als dort am 5. Nov. nach scheußlichem Trommeln Fayolle eindrang, trat ihm das 15. K. aus Verdun

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