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Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Titel: Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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eine Schüssel mit Cornflakes füllte, Milch dazugoss und mir einen Löffel nahm, spürte ich seinen Blick auf mir ruhen. Ich trug mein Frühstück zum Tisch, blieb aber stehen.
    »Kann ich dir auch irgendwas anbieten?«, fragte ich, um nicht unhöflich zu sein.
    Er verdrehte die Augen. »Iss einfach, Bella.«
    Ich setzte mich hin, begann zu löffeln und betrachtete ihn. Er folgte jeder meiner Bewegungen mit den Augen, was mich befangen machte. Ich schluckte runter und fragte etwas, um ihn abzulenken.
    »Und, was machen wir heute?«
    »Hmmm …« Er überlegte. »Was hältst du von der Idee, meine Familie kennenzulernen?«
    Ich musste schlucken.
    »Hast du jetzt Angst?«, fragte er hoffnungsvoll.
    »Ja«, gab ich zu – wie hätte ich es auch leugnen sollen, während er mir in die Augen blickte.
    »Keine Sorge«, sagte er grinsend. »Ich beschütze dich.«
    »Ich hab keine Angst vor dem, was sie mir antun könnten«, erklärte ich. »Ich hab Angst, dass sie mich nicht mögen. Ich meine, werden sie nicht … überrascht sein, wenn du jemanden … wie mich … mit nach Hause bringst? Wissen sie, dass ich über sie Bescheid weiß?«
    »Klar, sie wissen alles. Gestern haben sie noch Wetten abgeschlossen, ob, du weißt schon – ob ich dich heil wieder zurückbringe oder nicht.« Der scharfe Klang seiner Stimme stand im Gegensatz zu seinem Lächeln. »Allerdings begreife ich nicht, wie man gegen Alice wetten kann. Auf jeden Fall haben wir keine Geheimnisse voreinander. Wie auch, wenn ich Gedanken lesen und Alice die Zukunft voraussehen kann.«
    »Und Jasper allen ein wohliges Gefühl gibt, wenn sie ihr Herz ausschütten – nicht zu vergessen.«
    »Du hast aufgepasst«, lobte er lächelnd.
    »Das soll hin und wieder vorkommen.« Ich verzog das Gesicht. »Das heißt, Alice hat mich kommen sehen?«
    Darauf reagierte er sonderbar. »So was in der Art«, sagte er mit sichtlichem Unbehagen und schaute zur Seite, so dass ich seine Augen nicht sehen konnte. Ich musterte ihn neugierig.
    Abrupt wandte er sich mir wieder zu. »Schmeckt das?«, fragte er und schaute mit gespielter Abscheu auf mein Frühstück. »Ganz ehrlich, besonders appetitlich sieht das nicht aus.«
    »Es kann ja nicht immer Grizzly geben«, murmelte ich und ignorierte seinen finsteren Blick. Ich war mit den Gedanken woanders: Seine Reaktion, als ich Alice erwähnt hatte, ging mir nicht aus dem Kopf. Nachdenklich rührte ich in meinen Cornflakes.
    Wie eine Adonisstatue stand er da und starrte gedankenverloren aus dem Fenster, auf den Wald hinter dem Haus.
    Dann schaute er mich an und lächelte auf diese Art, die mir verlässlich das Herz zerriss.
    »Und du solltest mich auch deinem Vater vorstellen.«
    »Er kennt dich doch schon«, wandte ich ein.
    »Als deinen Freund, meine ich.«
    Ich musterte ihn misstrauisch. »Wozu?«
    »Macht man das nicht so?«, fragte er unschuldig.
    »Keine Ahnung«, sagte ich. Das entsprach der Wahrheit – ich hatte tatsächlich keinerlei einschlägige Erfahrungen. Nicht, dass die normalen Beziehungsregeln auf uns anwendbar gewesen wären. »Ich meine nur, das ist nicht notwendig, ehrlich. Ich erwarte nicht, dass du … also, du musst wegen mir nicht so tun, als ob.«
    Er lächelte geduldig. »Das mache ich auch nicht.«
    Ich schob die pampigen Reste der Cornflakes in der Schüssel umher und biss mir auf die Lippen.
    »Sagst du nun Charlie, dass ich dein Freund bin, oder nicht?«, wollte er wissen.
    »Bist du das denn?« Bei der Vorstellung, Edward als meinen »Freund« bei Charlie vorzustellen, wurde mir ganz mulmig.
    »Okay, ich erfülle nicht ganz das klassische Anforderungsprofil, aber sonst?«
    »Ehrlich gesagt, ich hatte das Gefühl, du bist mehr als das«, gab ich zu und schaute auf die Tischplatte.
    »Na ja, ich dachte, die blutigen Details verschweigen wir ihm lieber.« Er kam zu mir an den Tisch, streckte seine Hand nach mir aus und hob mit seinem kalten Finger sanft mein Kinn an. »Aber wir müssen ihm eine Erklärung dafür geben, warum ich so oft hier bin. Ich hab nämlich keine Lust, dass Chief Swan eine einstweilige Verfügung gegen mich erwirkt.«
    »Meinst du das ernst?«, fragte ich sehnsüchtig. »Du wirst wirklich hier sein?«
    »Solange du willst«, versicherte er mir.
    »Das heißt dann wohl für immer«, warnte ich ihn.
    Er ging langsam um den Tisch herum und blieb neben mir stehen. Mit den Fingerspitzen strich er über meine Wange. Sein Gesichtsausdruck war unergründlich.
    »Macht dich das traurig?«,

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