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Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Titel: Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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passt auf mein Mädchen auf, okay?«
    Ich stöhnte, doch keiner von beiden beachtete mich.
    »Sie ist bei mir in Sicherheit, Sir. Das verspreche ich.«
    Charlie konnte unmöglich irgendwelche Zweifel an Edwards Ernsthaftigkeit haben – sie klang in jedem Wort mit.
    Entrüstet über ihre gemeinschaftliche Bevormundung stolzierte ich zur Tür hinaus. Beide lachten, und Edward kam hinter mir her.
    Auf der Veranda blieb ich wie versteinert stehen. Hinter meinem Transporter stand ein wahres Monstrum von einem Jeep. Seine Reifen gingen mir bis über die Hüfte. Die Scheinwerfer wurden von Gitterkäfigen geschützt, und an der Stoßstange waren zusätzlich vier große Strahler angebracht. Er war knallrot.
    Charlie verschlug es die Sprache. »Schnallt euch an«, brachte er gerade noch heraus.
    Edward ging hinter mir her zur Beifahrerseite und öffnete die Tür. Ich schätzte die Entfernung zum Sitz ab und machte mich gerade zum Sprung bereit, als er seufzte und mich mit einer Hand hineinhob. Ich hoffte, dass Charlie das nicht gesehen hatte.
    Während er zur Fahrerseite ging, ausnahmsweise in normaler menschlicher Geschwindigkeit, versuchte ich mich anzuschnallen, aber es gab zu viele Verschlüsse.
    »Was ist das denn alles?«, fragte ich, als er einstieg.
    »Das ist ein Sechspunktgurt fürs Gelände.«
    »Ich hab’s geahnt.«
    Es dauerte seine Zeit, bis ich so langsam kapierte, was womit verbunden werden sollte. Er seufzte erneut und beugte sich hinüber, um mir zu helfen. Ich war froh, dass es zu stark regnete, um Charlie auf der Veranda deutlich erkennen zu können, denn das bedeutete, dass er seinerseits nicht sehen konnte, wie Edwards Finger an meinem Hals verweilten und über mein Schlüsselbein strichen. Ich hatte meine Versuche eingestellt, ihm zu helfen, und konzentrierte mich ausschließlich darauf, nicht in Ohnmacht zu fallen.
    Er ließ den Motor an und fuhr los. Das Haus blieb hinter uns zurück.
    »Das ist ein ziemlich … ähm … großer Jeep.«
    »Er gehört Emmett. Ich dachte, du willst vielleicht nicht die ganze Strecke laufen.«
    »Wo stellt ihr den denn unter?«
    »Wir haben eins der Außengebäude zur Garage umgebaut.«
    »Willst du dich nicht anschnallen?«
    Er warf mir einen ungläubigen Blick zu.
    Dann sickerte mit Verspätung etwas in mein Bewusstsein ein.
    »Nicht die ganze Strecke laufen? Soll das heißen, dass wir immer noch einen Teil der Strecke laufen?« Meine Stimme schraubte sich einige Oktaven höher.
    Er grinste verkniffen. »Du läufst sowieso nicht.«
    »Stimmt – ich bin diejenige, der schlecht wird.«
    »Schließ die Augen, dann passiert nichts.«
    Ich biss mir auf die Lippen und kämpfte gegen die Panik.
    Er beugte sich zu mir rüber, küsste mich auf den Kopf – und stöhnte auf. Verwundert schaute ich ihn an.
    »Du riechst so verführerisch im Regen«, erklärte er.
    »Auf eine gute oder schlechte Art?«, fragte ich vorsichtig.
    Er seufzte. »Beides, wie immer.«
    Irgendwie gelang es ihm trotz des düsteren Himmels und des Regens, eine Seitenstraße zu finden, die genau genommen eher einem Gebirgspfad glich. Eine ganze Weile war kein Gespräch möglich, weil ich in meinem Sitz auf- und abhüpfte wie ein Presslufthammer. Edward dagegen schien die Fahrt zu genießen – er grinste über das ganze Gesicht.
    Dann endete der Weg, und der Jeep wurde von drei Seiten von dichten grünen Baumwänden umschlossen. Der Regen war zu einem leichten Nieseln geworden, das von Minute zu Minute weiter nachließ. Der Himmel hatte sich aufgehellt.
    »Tut mir leid, Bella – von hier aus müssen wir zu Fuß weiter.«
    »Weißt du was? Ich warte einfach hier.«
    »Wo ist dein ganzer Mut geblieben? Du warst unglaublich heute Vormittag.«
    »Ich hab das letzte Mal noch nicht vergessen.« War es wirklich erst einen Tag her?
    Er war so schnell auf meiner Seite, dass ich die Bewegung kaum sehen konnte, und begann meine Gurte zu öffnen.
    »Ich mach das schon, lauf du los«, protestierte ich.
    »Hmmm …«, murmelte er und ließ sich nicht abhalten. »Sieht ganz so aus, als müsste ich deine Erinnerung etwas geraderücken.«
    Bevor ich reagieren konnte, hatte er mich vom Sitz gezogen und auf den Boden gestellt. Mittlerweile lag nur noch neblige Feuchtigkeit in der Luft – Alice behielt Recht.
    »Meine Erinnerung geraderücken?«, fragte ich nervös.
    »So was in der Art.« Er musterte mich eindringlich; tief in seinen Augen leuchtete der Schalk. Dann drückte er mich an die Tür des Jeeps, stützte

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