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Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Titel: Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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auf mich, dann hätte es sofort einen Kampf gegeben.«
    Es lief mir kalt den Rücken hinunter.
    »Mir bleibt jetzt wahrscheinlich nichts anderes übrig, als ihn zu töten«, murmelte er. »Carlisle wird nicht glücklich sein darüber.«
    Es war zu dunkel, um den Fluss zu erkennen, doch ich hörte am Geräusch der Reifen, dass wir über die Brücke fuhren. Wir waren bald da – wenn überhaupt, musste ich ihn jetzt fragen.
    »Wie tötet man einen Vampir?«
    Er schaute mich mit einem undefinierbaren Ausdruck an. »Die einzig sichere Methode ist es, ihn zu zerfetzen und die Körperteile zu verbrennen«, sagte er brüsk.
    »Und die anderen zwei werden gemeinsam mit ihm kämpfen?«
    »Die Frau ja. Bei Laurent bin ich mir nicht sicher. Es gibt keine starke Bindung zwischen ihnen – er ist aus rein pragmatischen Gründen mit den beiden unterwegs. James’ Auftritt heute Abend war ihm peinlich …«
    »Aber James und die Frau … wollen dich umbringen?«, fragte ich mit trockener Kehle.
    »Wehe, du machst dir Sorgen um mich, Bella. Ich will, dass du ausschließlich an deine eigene Sicherheit denkst. Und ich flehe dich an – sei bitte, bitte nicht leichtsinnig!«
    »Folgt er uns immer noch?«
    »Ja, aber er wird das Haus nicht angreifen. Jedenfalls nicht heute.«
    Er bog auf den unsichtbaren Weg ein. Alice folgte uns.
    Wir fuhren bis direkt vor das Haus. Es war hell erleuchtet, doch ringsherum breiteten sich dunkel die Wälder aus. Wir rollten noch, da öffnete Emmett schon die Tür, riss mich wie einen Football an seine breite Brust und rannte mit mir hinein. Edward und Alice waren Momente später an unserer Seite.
    Als wir in den großen weißen Raum stürzten, waren alle anderen schon versammelt. Emmett stellte mich neben Edward ab; ich hörte ein leises Knurren tief in seiner Kehle und wusste, wem es galt: Laurent, der inmitten der anderen stand.
    »Er verfolgt uns«, verkündete Edward und blickte ihn feindselig an.
    Laurent sah betrübt aus. »Ich hab es kommen sehen.«
    Alice tänzelte zu Jasper und flüsterte ihm etwas ins Ohr; stumm bebten ihre Lippen. Dann verschwanden sie gemeinsam nach oben. Rosalie schaute ihnen nach und gesellte sich rasch zu Emmett. Der Blick ihrer schönen Augen war eindringlich und, sobald er versehentlich meinem begegnete, wütend.
    »Was wird er jetzt tun?«, fragte Carlisle eisig.
    »Es tut mir leid«, erwiderte Laurent. »Als dein Junge sie verteidigte, befürchtete ich schon, dass es James anstacheln würde.«
    »Kannst du ihn stoppen?«
    Laurent schüttelte den Kopf. »Nichts kann James stoppen, wenn er einmal die Spur aufgenommen hat.«
    »Wir werden ihn stoppen«, versicherte Emmett. Es war vollkommen klar, was er damit meinte.
    »Ihr könnt ihn nicht zur Strecke bringen. So etwas wie ihn hab ich in meinen dreihundert Jahren noch nie gesehen. Er ist absolut tödlich – deshalb hab ich mich ihm angeschlossen.«
    Natürlich, dachte ich – so rum war’s in Wirklichkeit. Laurent hatte sich ihm angeschlossen. Ihr demonstrativer Auftritt auf der Lichtung war nicht mehr als das gewesen: ein Auftritt.
    Laurent schüttelte den Kopf und warf einen ungläubigen Blick auf mich. Dann wandte er sich wieder an Carlisle: »Seid ihr euch sicher, dass sie es wert ist?«
    Wütend brüllte Edward auf; Laurent zuckte zurück.
    Carlisle musterte ihn ernst. »Ich fürchte, du musst eine Entscheidung treffen.«
    Laurent verstand und zögerte. Er schaute jedem der Cullens ins Gesicht, dann ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen.
    »Mich fasziniert das Leben, das ihr euch hier geschaffen habt, aber ich halte mich aus der Sache heraus. Ich betrachte niemanden von euch als meinen Feind, doch ich werde mich nicht gegen James wenden. Vermutlich mache ich mich auf den Weg nach Norden, zu dem Clan in Denali.« Er hielt inne. »Unterschätzt James nicht. Er hat einen brillanten Verstand und einmalig scharfe Sinne. Er kann sich genauso sicher unter Menschen bewegen wie ihr und er wird euch nicht offen angreifen … Ich bedaure sehr, dass es dazu gekommen ist.« Er senkte seinen Kopf, doch ich sah noch, wie er mir einen weiteren verwunderten Blick zuwarf.
    »Gehe in Frieden«, sagte Carlisle förmlich.
    Laurent schaute sich noch einmal um, dann lief er eilig hinaus.
    Die Stille hielt weniger als eine Sekunde an.
    »Wie nahe?« Carlisle schaute Edward an.
    Esme war schon zur Wand gegangen und berührte ein unauffällig wirkendes Tastenfeld; entgeistert sah ich zu, wie sich riesige Metallläden ächzend

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