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Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Titel: Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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vor die Glaswand schoben.
    »Ungefähr drei Meilen hinter dem Fluss; er pirscht dort umher, um sich mit der Frau zu treffen.«
    »Was habt ihr vor?«
    »Wir lenken ihn von ihrer Spur ab, dann bringen Jasper und Alice sie in den Süden.«
    »Und dann?«
    »Sobald Bella außer Reichweite ist«, sagte Edward kategorisch, »jagen wir ihn.«
    »Es gibt wohl keine andere Möglichkeit«, stimmte Carlisle betrübt zu.
    Edward wandte sich an Rosalie.
    »Nimm sie mit hoch und tausch deine Kleidung mit ihr«, kommandierte er. Rosalie starrte ihn fassungslos an.
    »Warum sollte ich das tun?«, zischte sie. »Was bedeutet sie mir? Abgesehen von Gefahr – eine Gefahr, der du uns alle aussetzt.«
    Es klang so hasserfüllt, dass ich zurückzuckte.
    »Rose …«, sagte Emmett besänftigend und griff nach ihrer Schulter, doch sie schüttelte seine Hand ab.
    Besorgt schaute ich Edward an – ich kannte sein Temperament und rechnete mit einem Wutausbruch.
    Doch zu meiner Überraschung wandte er sich von Rosalie ab, als wäre nichts gewesen, als existierte sie gar nicht.
    »Esme?«, fragte er mit ruhiger Stimme.
    »Na klar«, murmelte Esme.
    Und bevor ich erschrocken nach Luft schnappen konnte, hatte sie mich wie eine Puppe in ihre Arme genommen und schoss mit mir die Treppe hoch.
    »Was machen wir?«, fragte ich atemlos, als sie mich irgendwo in einem dunklen Zimmer im ersten Stock abgesetzt hatte.
    »Die Gerüche durcheinanderbringen. Es wird nicht lange anhalten, aber vielleicht verschafft es dir einen kleinen Vorsprung.« Ich hörte ihre Sachen zu Boden fallen.
    »Ich glaub nicht, dass sie mir passen werden«, sagte ich zögernd, doch ihre Hände zogen mir schon mein Hemd über den Kopf. Schnell zog ich meine Jeans aus. Sie reichte mir irgendwas, es fühlte sich an wie eine Bluse. Hastig suchte ich nach den richtigen Löchern. Als ich so weit war, drückte sie mir ihre Hose in die Hand. Ich zog sie an, doch sie war zu lang. Geschickt krempelte sie die Hosenbeine ein paarmal um, so dass ich darin gehen konnte. Irgendwie hatte sie es schon geschafft, meine Sachen anzuziehen. Sie zog mich hinter sich her zur Treppe, wo Alice mit einer kleinen Ledertasche in der Hand wartete und meinen anderen Ellbogen ergriff. In ihrer Mitte flog ich hinab ins Erdgeschoss.
    Dort schien in unserer Abwesenheit alles Nötige vorbereitet worden zu sein. Edward und Emmett, der einen großen Rucksack auf den Schultern hatte, waren aufbruchsbereit. Carlisle reichte Esme einen kleinen Gegenstand, dann drehte er sich um und gab Alice dasselbe – es waren winzige silberfarbene Handys.
    »Esme und Rosalie nehmen deinen Transporter«, sagte er im Vorbeigehen. Ich nickte und warf Rosalie einen vorsichtigen Blick zu. Sie schaute wütend zu Carlisle.
    »Alice, Jasper – ihr nehmt den Mercedes. Die getönten Scheiben werdet ihr dort unten brauchen.«
    Sie nickten ebenfalls.
    »Wir nehmen den Jeep.«
    Ich war überrascht, dass Carlisle sich Edward und Emmett anschloss. Dann begriff ich: Die drei waren James’ Jäger.
    »Alice«, fragte Carlisle, »werden sie anbeißen?«
    Alle Blicke waren auf Alice gerichtet, die ihre Augen schloss und wie zu Stein erstarrte.
    Dann schlug sie die Augen auf und sagte: »Er wird dem Jeep folgen, die Frau dem Transporter. Danach müssten wir freie Bahn haben.« Ihre Stimme war fest.
    »Dann los.« Carlisle ging zur Küche.
    Sofort war Edward bei mir und nahm mich so fest in seine Arme, dass meine Füße vom Boden abhoben. Er schien seine Familie nicht wahrzunehmen, nur mein Gesicht. Einen Moment lang waren seine kalten, harten Lippen an meine gepresst, dann war es vorüber. Er setzte mich ab, hielt aber noch immer mein Gesicht in seinen Händen; unsere Blicke verschmolzen.
    Dann wich aller Ausdruck aus seinen herrlichen Augen; er drehte sich um.
    Und sie waren verschwunden.
    Die Stille zog den Moment in die Länge, dann vibrierte Esmes Telefon in ihrer Hand. »Jetzt«, sagte sie einen Augenblick später.
    Rosalie stolzierte zur Tür, ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen, doch Esme berührte im Vorbeigehen meine Wange.
    »Sei vorsichtig.« Ihre geflüsterten Worte schwebten im Raum, nachdem die beiden hinausgegangen waren. Ich hörte, wie mein Transporter donnernd ansprang und das Geräusch sich nach und nach verlor.
    Wir warteten. Alice’ Handy schien an ihrem Ohr zu sein, bevor es überhaupt surrte.
    »Edward sagt, die Frau folgt Esme. Ich hol das Auto.« Sie verschwand auf demselben Weg wie Edward.
    Jasper und ich

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