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Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Titel: Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Gedanken schon dabei, James in die Enge zu treiben.
    »Halt dich da raus, Emmett.«
    »Aber es stimmt – wenn wir ihn aus dem Verkehr ziehen, während Bella dabei ist, ist das Risiko viel größer, dass jemand verletzt wird: entweder sie oder du, wenn du sie verteidigst. Wenn wir ihn dagegen ohne sie erwischen …« Er verstummte und lächelte.
    Wir erreichten Forks. Es war, als schliche der Jeep jetzt die Straßen entlang. Ich hatte zwar unerschrocken dahergeredet, doch in Wirklichkeit war mir ganz elend vor Angst. Ich dachte an Charlie, allein in seinem Haus, und versuchte Mut zu fassen.
    »Bella«, sagte Edward zärtlich. Alice und Emmett schauten aus dem Fenster. »Wenn du zulässt, dass dir irgendetwas passiert, egal was, mache ich dich persönlich dafür verantwortlich. Hörst du?«
    »Ja.« Ich musste schlucken.
    Er wandte sich Alice zu.
    »Kommt Jasper mit der Situation klar?«
    »Sei nicht ungerecht, Edward. Es gibt nichts, was du ihm vorwerfen kannst.«
    »Kommst du damit klar?«
    Und die graziöse kleine Alice fletschte ihre Zähne und ließ ein kehliges Knurren hören, bei dem ich vor Angst zusammenzuckte.
    Edward lächelte. »Aber behalt deine Ansichten für dich«, murmelte er.

A bschied
    Charlie war noch auf und wartete auf mich. Sämtliche Lichter im Haus waren an. Ich suchte krampfhaft nach einer Idee, wie ich ihn dazu bringen könnte, mich gehen zu lassen, doch mir fiel nichts ein. Es würde nicht angenehm werden, so viel stand fest.
    In sicherem Abstand zu meinem Transporter brachte Edward den Jeep behutsam zum Stehen. Er und die beiden anderen waren in akuter Alarmbereitschaft; kerzengerade saßen sie da und lauschten auf jedes Geräusch des Waldes, durchbohrten jeden Schatten mit ihren Blicken, fingen jeden Geruch auf – ihre Sinne waren darauf geeicht, alles zu registrieren, was nicht so war, wie es sein sollte. Auch als der Motor schon schwieg, blieben sie noch reglos sitzen.
    Dann gab Edward das Signal. »Er ist nicht da«, sagte er angespannt. »Wir gehen.«
    Emmett half mir aus den Gurten. »Mach dir keine Sorgen, Bella«, sprach er mir leise Mut zu. »Wir regeln das hier ganz fix.«
    Ich sah ihn an und spürte die Tränen in mir aufsteigen. Obwohl ich ihn kaum kannte, war es schmerzhaft, nicht zu wissen, wann ich ihn nach dem heutigen Abend wiedersehen würde. Und ich wusste, das war nur der Vorgeschmack auf eine Reihe von Abschieden, die mir in der nächsten Stunde bevorstanden. Der Gedanke daran ließ meine Tränen hervorschießen.
    »Alice. Emmett.« Edwards Stimme gab das Kommando, und die beiden glitten geräuschlos in die Dunkelheit, die sie sofort umschloss. Edward öffnete die Tür für mich, nahm mich bei der Hand und legte schützend seine Arme um mich. So liefen wir eilig zum Haus; sein Blick wanderte ununterbrochen durch die Nacht.
    »Fünfzehn Minuten«, erinnerte er mich leise.
    »Ich schaff das«, sagte ich schniefend. Meine Tränen hatten mich auf eine Idee gebracht.
    Auf der Veranda blieb ich stehen, nahm sein Gesicht in meine Hände und schaute ihm beschwörend in die Augen.
    »Ich liebe dich«, sagte ich leise und leidenschaftlich. »Ich werde dich immer lieben, egal, was jetzt passiert.«
    »Dir wird nichts passieren, Bella«, erwiderte er vehement.
    »Mach es einfach so, wie wir gesagt haben, okay? Pass für mich auf Charlie auf. Er wird mich gleich nicht mehr besonders mögen, und ich will ihn später um Verzeihung bitten können.«
    »Geh jetzt rein, Bella. Wir haben keine Zeit«, drängte er.
    »Nur noch eins«, flüsterte ich. »Glaub mir ab jetzt kein Wort mehr, zumindest nicht heute Abend!« Er beugte sich vor, und ich musste mich nur auf die Zehenspitzen stellen, um seine kalten Lippen mit aller Kraft zu küssen. Dann wandte ich mich von seinem verdatterten Gesicht ab und riss die Tür auf.
    »Du sollst verschwinden, Edward!«, brüllte ich ihn an und knallte ihm die Tür vor der Nase zu.
    »Bella?« Charlie hatte im Wohnzimmer gewartet und kam mir bereits entgegen.
    »Lass mich in Ruhe!«, schrie ich ihn mit tränenüberströmtem Gesicht an. Ich rannte hoch in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir ab. Dann warf ich mich vor meinem Bett zu Boden, zerrte meine Reisetasche hervor und griff unter die Matratze, wo ich die verknotete alte Socke mit meinen geheimen Geldreserven versteckt hatte.
    Charlie hämmerte gegen die Tür.
    »Bella, ist alles in Ordnung mit dir? Was ist denn los?«, rief er angsterfüllt.
    »Ich fahre nach Hause «, schrie ich, wobei

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