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Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Titel: Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Ich klammerte mich an die Details, die ich mir nicht eingebildet haben konnte, seinen Geruch zum Beispiel. Den hätte ich mir niemals selber ausdenken können, ganz sicher nicht.
    Draußen war es neblig und düster, absolut perfekt. Es gab keinen Grund für ihn, nicht zur Schule zu kommen. Ich zog mir meine dicksten Sachen an – ich hatte ja keine Jacke. Ein weiterer Beleg dafür, dass mich meine Erinnerung nicht trog.
    Als ich in die Küche kam, war Charlie wie so oft schon weg – ich war später dran, als ich gedacht hatte. Schnell schlang ich einen Müsliriegel hinunter und spülte mit Milch direkt aus der Packung nach; dann hastete ich nach draußen. Ich hoffte, es würde nicht zu regnen beginnen, bevor ich Jessica traf.
    Es war ungewöhnlich neblig; der Dunst verschleierte die Luft wie Rauch und legte sich eiskalt auf die entblößte Haut in meinem Gesicht und meinem Nacken. Ich konnte es kaum erwarten, im Transporter zu sitzen und die Heizung aufzudrehen. So dicht war der Nebel, dass ich erst nach ein paar Schritten bemerkte, dass ein Auto in der Auffahrt stand: ein silbernes Auto. Mein Herz setzte aus, stotterte und schlug dann doppelt so schnell weiter.
    Ich sah ihn nicht kommen, aber plötzlich war er da und hielt mir die Tür auf.
    »Möchtest du heute mit mir fahren?«, fragte er, erheitert von meinem überraschten Gesichtsausdruck. In seiner Stimme lag Unsicherheit. Er ließ mir tatsächlich die Wahl; ich konnte ablehnen, und ein Teil von ihm hoffte darauf – vergeblich.
    »Sehr gern, danke«, sagte ich und gab mir Mühe, gelassen zu klingen. Als ich in das warme Auto stieg, sah ich, dass er seine hellbraune Jacke über die Kopfstütze des Beifahrersitzes gelegt hatte. Neben mir fiel die Tür zu, und einen Augenblick später – schneller, als es möglich sein sollte – saß er an meiner Seite und ließ den Motor an.
    »Ich hab dir die Jacke mitgebracht. Nicht, dass du krank wirst oder so.« Seine Stimme war zurückhaltend. Mir fiel auf, dass er selber keine Jacke trug, nur einen hellgrauen Strickpulli mit langen Ärmeln und V-Ausschnitt. Wieder schmiegte sich der Stoff an die perfekten Formen seiner muskulösen Brust. Es war das größte Kompliment, das man seinem Gesicht machen konnte, dass es mich davon abhielt, seinen Körper anzustarren.
    »So eine Mimose bin ich nun auch wieder nicht«, sagte ich, was mich nicht davon abhielt, meine Arme in die übermäßig langen Ärmel zu schieben. Ich war neugierig, ob der Geruch so gut war, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Er war besser.
    »Bist du nicht?«, fragte er zweifelnd – so leise, dass ich mir nicht sicher war, ob ich es hören sollte.
    Wir fuhren, wie immer viel zu schnell, durch nebelverhangene Straßen und waren ein bisschen befangen, ich zumindest. Vergangene Nacht waren alle Mauern weggebrochen … fast alle. Ich wusste nicht, ob wir erneut so freimütig sein würden, und die Ungewissheit verschlug mir die Sprache. Ich wartete darauf, dass er etwas sagte.
    Dann grinste er mich an. »Was denn, keine zwanzig Fragen heute?«
    »Stören dich meine Fragen?«, fragte ich, erleichtert, dass er das Schweigen gebrochen hatte.
    »Nicht so sehr wie deine Reaktionen.« Er guckte, als sollte das ein Witz sein, aber sicher war ich mir nicht.
    Ich runzelte die Stirn. »Ich reagiere nicht richtig?«
    »Genau, das ist das Problem. Du nimmst alles so cool hin – das ist unnatürlich. Ich frag mich dann immer, was du wirklich denkst.«
    »Ich sag dir immer, was ich wirklich denke.«
    »Du behältst Dinge für dich«, warf er mir vor.
    »Nicht viele.«
    »Genügend, um mich in den Wahnsinn zu treiben.«
    »Du willst sie doch nicht hören«, murmelte ich so leise, dass es fast nur ein Flüstern war. Sobald die Worte meinen Mund verlassen hatten, bereute ich sie. Der Schmerz in meiner Stimme war sehr schwach gewesen – ich konnte nur hoffen, dass er ihm nicht aufgefallen war.
    Er reagierte nicht, und ich dachte schon, ich hätte die Stimmung ruiniert. Sein Gesicht war unergründlich. Als wir auf den Parkplatz fuhren, fiel mir mit einiger Verspätung etwas auf.
    »Wo ist eigentlich der Rest deiner Familie?«, fragte ich ihn. Ich war ja mehr als froh, mit ihm allein zu sein, dachte aber daran, dass der Volvo normalerweise voll besetzt war.
    »Sie sind mit Rosalies Auto gekommen.« Er parkte neben einem glänzenden roten Cabrio mit geschlossenem Verdeck und zuckte mit den Schultern. »Ist das nicht protzig?«
    »Ähm – wow«, brachte ich heraus. »Wenn

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