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Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Titel: Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Schultern, als wollte sie sagen, dass gutes Aussehen alle Fehler entschuldigte. Und wahrscheinlich dachte sie das wirklich.
    »Es gibt noch viel mehr, was toll an ihm ist.«
    »Wirklich? Was denn?«
    Ich wünschte mir, ich hätte es darauf beruhen lassen. Fast so sehr, wie ich mir wünschte, dass seine Andeutung, was das Zuhören betraf, ein Scherz gewesen war.
    »Ich kann’s nicht so richtig erklären … aber hinter seinem Äußeren ist er noch viel unglaublicher.« Ein Vampir, der gut sein wollte, der Leuten das Leben rettete, um kein Monster zu sein … Ich starrte nach vorne zur Tafel.
    »Und das geht ?« Sie kicherte.
    Ich ignorierte sie und tat so, als würde ich darauf achten, was Mr Varner sagte.
    »Das heißt, du magst ihn?« So schnell gab sie nicht auf.
    »Ja«, sagte ich schroff.
    »Ich meine, so richtig ?«, setzte sie nach.
    »Ja«, sagte ich noch einmal und wurde rot. Ich hoffte, dass ihre Gedanken dieses kleine Detail nicht zur Kenntnis nahmen.
    Sie hatte genug von meinen einsilbigen Antworten. »Wie sehr magst du ihn?«
    »Viel zu sehr«, flüsterte ich zurück. »Mehr als er mich. Aber ich wüsste nicht, was ich dagegen tun sollte.« Ich seufzte und lief so richtig rot an.
    Zum Glück rief Mr Varner in diesem Augenblick Jessica auf, und für den Rest der Stunde hatte sie keine weitere Möglichkeit, das Thema zu vertiefen. Als es dann klingelte, startete ich ein Ablenkungsmanöver.
    »Mike hat mich in Englisch gefragt, ob du was zu Montagabend gesagt hast«, berichtete ich ihr.
    »Nicht dein Ernst! Und was hast du gesagt?!« Sie schnappte nach Luft – es funktionierte.
    »Ich hab ihm gesagt, dass du’s toll fandest. Und er hat sich gefreut, als er das hörte.«
    »Sag mir ganz genau, was er gefragt hat und was du ihm geantwortet hast.«
    Den ganzen Weg zu Spanisch verbrachten wir damit, Mikes Satzstrukturen zu analysieren, und den größten Teil der nachfolgenden Stunde war ich mit minuziösen Beschreibungen seines Gesichtsausdrucks zu verschiedenen Zeitpunkten beschäftigt. Sie würde mich nie dazu gebracht haben, das so lange auszuwalzen, wenn ich nicht befürchtet hätte, wir könnten noch einmal auf mich zu sprechen kommen.
    Dann klingelte es zur Mittagspause. Ich sprang auf und stopfte die Bücher achtlos in meine Tasche; offensichtlich bemerkte Jessica die Vorfreude auf meinem Gesicht.
    »Ich nehm mal an, du sitzt heute nicht bei uns, oder?«, fragte sie.
    » Wahrscheinlich nicht.« Man konnte sich nie ganz sicher sein, dass er nicht zum unpassenden Zeitpunkt wieder verschwand.
    Doch im Flur wartete – gegen die Wand gelehnt und einem griechischen Gott ähnlicher, als es irgendjemandem vergönnt sein sollte – Edward. Jessica warf einen kurzen Blick auf ihn, verdrehte die Augen und verzog sich.
    »Bis später, Bella«, sagte sie bedeutungsvoll im Weggehen – ich würde wahrscheinlich heute Nachmittag das Telefon ausstöpseln müssen.
    »Hallo.« Seine Stimme klang erheitert und verärgert zugleich. Es war offensichtlich, dass er zugehört hatte.
    »Hi.«
    Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, und er schwieg ebenfalls – wahrscheinlich, dachte ich, wollte er den richtigen Augenblick abpassen. Es wurde also ein stiller Gang zur Cafeteria. An Edwards Seite mitten im Gedränge der Mittagspause unterwegs zu sein, erinnerte mich stark an meinen ersten Tag hier: Alle glotzten.
    Er ging vor mir her zur Warteschlange; noch immer sagte er nichts, doch alle paar Sekunden blickte er mir forschend ins Gesicht. Es kam mir so vor, als gewänne die Verärgerung die Oberhand. Nervös fummelte ich am Reißverschluss meiner Jacke.
    Er trat an die Essensausgabe und häufte Unmengen von Essen auf ein Tablett.
    »Was hast du vor?«, protestierte ich. »Soll das alles für mich sein?«
    Er schüttelte den Kopf und ging weiter zur Kasse.
    »Die Hälfte ist natürlich für mich.«
    Ich zog eine Augenbraue hoch.
    Er steuerte denselben Platz an wie letztes Mal. Als wir uns setzten, schauten vom anderen Ende des langen Tisches ein paar ältere Schüler voller Erstaunen zu uns herüber. Edward schien es nicht zu bemerken.
    »Nimm dir, was du willst«, sagte er und schob das Tablett in meine Richtung.
    Ich griff mir einen Apfel. »Aus reiner Neugier«, sagte ich und ließ den Apfel von einer Hand in die andere rollen. »Was würdest du machen, wenn jemand dich fragt, ob du dich traust, so was zu essen?«
    »Aus reiner Neugier, wie immer.« Er verzog sein Gesicht und schüttelte den Kopf. Dann sah er mich

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