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Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Titel: Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Sorge.
    »Los, wir gehen zu Emily. Sie hat bestimmt was zu essen für uns.« Embry schaute zu mir herab. »Kannst du uns mitnehmen?«
    »Klar«, stieß ich mühsam hervor.
    Jared zog eine Augenbraue hoch. »Vielleicht ist es besser, wenn du fährst, Embry. Sie sieht immer noch so aus, als ob sie sich jeden Moment übergibt.«
    »Gute Idee. Wo ist der Schlüssel?«, fragte Embry.
    »Steckt.«
    Embry öffnete die Beifahrertür. »Rein mit dir«, sagte er fröhlich, hob mich mit einer Hand hoch und verfrachtete mich auf den Sitz. Er taxierte den verbleibenden Platz. »Du musst hinten rein«, sagte er zu Jared.
    »Kein Problem. Ich hab sowieso einen schwachen Magen. Ich will nicht dadrin sein, wenn sie loskotzt.«
    »Ich glaub nicht, dass sie so zimperlich ist. Schließlich gibt sie sich mit Vampiren ab.«
    »Fünf Dollar?«, fragte Jared.
    »Abgemacht. Ich hab aber ein schlechtes Gewissen, wenn ich dich so abzocke.«
    Embry stieg ein und ließ den Motor an, während Jared behände auf die Ladefläche sprang. Kaum waren wir allein, sagte Embry leise zu mir: »Bitte nicht kotzen, ja? Ich hab nur zehn Dollar, und wenn Paul Jacob erwischt hat …«
    »Okay«, flüsterte ich.
    Embry fuhr zurück zum Dorf.
    »Hey, wie hat Jake es überhaupt geschafft, die Anordnung zu umgehen?«
    »Die … was?«
    »Ähm, den Befehl. Du weißt schon, nichts auszuplaudern. Wie hat er es dir erzählt?«
    »Ach so«, sagte ich und dachte daran, wie Jake letzte Nacht versucht hatte, die Wahrheit herauszuwürgen. »Er hat es mir nicht erzählt. Ich hab es erraten.«
    Embry schürzte die Lippen, er sah überrascht aus. »Hmm. Ja, das geht wohl.«
    »Wohin fahren wir?«, fragte ich.
    »Zu Emily. Sie ist Sams Freundin … oder mittlerweile ist sie wohl seine Verlobte. Die anderen kommen dann nach, wenn Sam ihnen für das, was gerade passiert ist, eins auf den Deckel gegeben hat. Und wenn Paul und Jake ein paar neue Klamotten aufgetrieben haben, falls Paul überhaupt noch welche hat.«
    »Weiß Emily …?«
    »Ja. Und he, starr sie nicht an. Sonst wird Sam sauer.«
    Ich runzelte die Stirn. »Wieso sollte ich sie anstarren?«
    Embry schien sich nicht wohl in seiner Haut zu fühlen. »Du hast ja gerade selbst gesehen, dass man gefährlich lebt, wenn man sich mit Werwölfen abgibt.« Er wechselte schnell das Thema. »Es macht dir doch nichts aus, was wir mit dem schwarzhaarigen Blutsauger auf der Lichtung gemacht haben, oder? Es hat nicht so ausgesehen, als wärst du mit ihm befreundet, aber …« Embry zuckte die Achseln.
    »Nein, ich war nicht mit ihm befreundet.«
    »Ein Glück. Wir wollen keinen Streit anfangen, du weißt schon, nicht den Vertrag brechen.«
    »Ach ja, vor ewigen Zeiten hat Jake mir mal von einem Vertrag erzählt. Wieso brecht ihr den Vertrag, wenn ihr Laurent umbringt?«
    »Laurent«, wiederholte er und schnaubte, als fände er es lustig, dass der Vampir einen Namen hatte. »Na ja, genau genommen befanden wir uns im Revier der Cullens. Außerhalb unseres Gebiets dürfen wir keinen von ihnen angreifen, jedenfalls keinen Cullen, es sei denn, sie brechen den Vertrag als Erste. Wir wussten nicht, ob der Schwarzhaarige ein Verwandter von ihnen war oder so. Es sah so aus, als ob du ihn kanntest.«
    »Wie können sie den Vertrag brechen?«
    »Indem sie einen Menschen beißen. Jake war nicht scharf darauf, es so weit kommenzulassen.«
    »Ach so. Ähm, danke, dass ihr nicht gewartet habt.«
    »War uns ein Vergnügen.« Es klang so, als meinte er das ganz wörtlich.
    Embry fuhr an dem letzten Haus an der Landstraße vorbei und bog dann in einen schmalen Schotterweg ein. »Dein Transporter ist aber eine lahme Ente«, bemerkte er.
    »Tut mir leid.«
    Am Ende des Weges stand ein winziges Haus, das irgendwann einmal grau gewesen war. Neben der verwitterten blauen Tür war nur ein einziges kleines Fenster, aber der Blumenkasten darunter war voller leuchtender Ringelblumen in Orange und Gelb, die dem Haus etwas Fröhliches gaben.
    Embry öffnete die Wagentür und schnupperte. »Mmm, Emily kocht.«
    Jared sprang von der Ladefläche und ging zur Tür, aber Embry hielt ihn auf. Er schaute mich bedeutungsvoll an und räusperte sich.
    »Ich hab meine Brieftasche grad nicht dabei«, sagte Jared.
    »Macht nichts. Ich werd’s mir merken.«
    Sie gingen die eine Stufe zum Haus hoch und marschierten, ohne anzuklopfen, hinein. Zaghaft folgte ich ihnen.
    Wie in Billys Haus gab es auch hier eine kleine Wohnküche. Eine junge Frau mit seidiger, kupferfarbener

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