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Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Titel: Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Wieder wirbelte er herum und stieß mich dabei zur Seite. Ich stolperte und fiel hin, und meine Beine verhedderten sich mit seinen.
    »Mist, aua!«, protestierte ich, als er beide Beine hastig losriss.
    Während ich versuchte, mich aufzurappeln, sauste er zur Hintertür, doch plötzlich erstarrte er wieder.
    Am Treppenabsatz stand Alice, reglos.
    »Bella«, brachte sie mühsam heraus.
    Ich kam auf die Füße und taumelte ihr entgegen. Ihr Blick war benommen und weit weg, ihr Gesicht verzerrt und weiß wie ein Bettlaken. Ihr zarter Körper zitterte in einem inneren Aufruhr.
    »Alice, was hast du?«, rief ich. Ich legte ihr die Hände aufs Gesicht, um sie zu beruhigen.
    Mit vor Schmerz weit aufgerissenen Augen sah sie mich an.
    »Edward«, flüsterte sie nur.
    Mein Körper reagierte schneller, als mein Verstand die Bedeutung ihrer Worte erfasste. Im ersten Moment begriff ich nicht, warum sich das Zimmer drehte und woher das hohle Rauschen in meinen Ohren kam. Mein Verstand arbeitete, ohne zu begreifen, warum Alice so verzweifelt aussah und was das mit Edward zu tun haben könnte, während mein Körper schon schwankte und sich in die Ohnmacht flüchtete, bevor die Wirklichkeit zuschlagen konnte.
    Die Treppe war eigenartig schief.
    Plötzlich hatte ich Jacobs zornige Stimme im Ohr, er stieß einen Schwall von Flüchen aus. Ich merkte, dass mich das störte. Seine neuen Freunde hatten eindeutig einen schlechten Einfluss auf ihn.
    Ich lag auf dem Sofa, ohne zu wissen, wie ich dorthin gelangt war, und Jacob fluchte immer noch. Es fühlte sich an wie ein Erdbeben – das Sofa unter mir wackelte.
    »Was hast du mit ihr gemacht?«, wollte er von Alice wissen.
    Sie beachtete ihn nicht. »Bella? Bella, reiß dich zusammen. Wir müssen uns beeilen.«
    »Bleib, wo du bist«, sagte Jacob warnend.
    »Reg dich ab, Jacob Black«, befahl Alice. »Du willst doch nicht, dass das in ihrer Gegenwart passiert.«
    »Ich glaube nicht, dass ich Probleme habe, mich zu beherrschen«, gab er zurück, doch seine Stimme klang jetzt ein wenig kühler.
    »Alice?«, sagte ich schwach. »Was ist passiert?«, fragte ich, obwohl ich es nicht hören wollte.
    »Ich weiß nicht«, jammerte sie plötzlich. »Was denkt der sich bloß?«
    Trotz der Schwindelgefühle versuchte ich mich aufzusetzen. Ich merkte, dass ich mich an Jacobs Arm festhielt. Er war es, der bebte, nicht das Sofa.
    Als mein Blick Alice gefunden hatte, nahm sie gerade ein kleines silbernes Mobiltelefon aus ihrer Handtasche. Sie wählte so schnell, dass ihre Finger in der Bewegung verschwammen.
    »Rose, ich muss auf der Stelle mit Carlisle sprechen«, sagte sie hastig. »Gut, sobald er zurück ist. Nein, dann bin ich im Flugzeug. Sag mal, hast du was von Edward gehört?«
    Jetzt schwieg Alice und lauschte, während sich ein immer entsetzterer Ausdruck auf ihrem Gesicht ausbreitete. Ihr Mund öffnete sich zu einem kleinen entgeisterten Oh, und das Telefon in ihrer Hand zitterte.
    »Warum?«, stieß sie hervor. »Warum in aller Welt hast du das getan, Rosalie?«
    Als sie die Antwort hörte, biss sie die Zähne zusammen. Ihre Augen wurden ganz schmal und sprühten Funken.
    »Tja, da liegst du aber zweimal daneben, Rosalie, das macht es etwas schwierig, oder?«, fragte sie bissig. »Ja, genau. Sie ist wohlauf – ich hatte mich geirrt … Das ist eine lange Geschichte … Aber auch was das angeht, irrst du, deshalb rufe ich an … Ja, genau das habe ich gesehen.«
    Alice’ Stimme war sehr hart. »Dafür ist es ein wenig zu spät, Rose. Spar dir deine Reue für jemanden auf, der dir Glauben schenkt.« Mit einer schnellen Handbewegung klappte Alice das Telefon zu.
    Als sie mich wieder ansah, war ihr Blick gequält.
    »Alice«, platzte ich heraus. Sie durfte jetzt noch nichts sagen. Ich brauchte ein paar Sekunden, ehe sie wieder sprach und mit ihren Worten die Überreste meines Lebens zerstörte. »Alice, Carlisle ist aber wieder da. Er hat gerade angerufen, bevor …«
    Sie starrte mich ausdruckslos an. »Wie lange ist das her?«, fragte sie mit hohler Stimme.
    »Eine halbe Minute bevor du gekommen bist.«
    »Was hat er gesagt?« Jetzt war sie ganz konzentriert und wartete auf meine Antwort.
    »Ich habe nicht mit ihm gesprochen.« Mein Blick wanderte zu Jacob.
    Jetzt richtete sie ihren durchdringenden Blick auf ihn. Er zuckte zurück, wich jedoch nicht von meiner Seite. Er saß unbeholfen da, fast als wollte er mich mit seinem Körper abschirmen.
    »Er wollte Charlie sprechen, und ich hab ihm

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