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Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Titel: Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Alice. Es musste irgendeine Möglichkeit geben. »Können wir ihn nicht anrufen? Oder kann Carlisle ihn anrufen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das habe ich als Erstes versucht. Er hat sein Mobiltelefon in irgendeinen Mülleimer in Rio geworfen – ein Fremder ist drangegangen …«, flüsterte sie.
    »Vorhin hast du gesagt, wir müssten uns beeilen. Womit beeilen? Los, das machen wir, egal, was es ist!«
    »Bella, ich … ich glaube nicht, dass ich dich bitten kann …« Sie verstummte unschlüssig.
    »Sag schon!«, befahl ich.
    Sie legte mir die Hände auf die Schultern und hielt mich fest. »Möglicherweise kommen wir zu spät. Ich sah, wie er zu den Volturi ging … und um den Tod bat.« Wir schauderten beide und meine Augen waren plötzlich blind. Fieberhaft blinzelte ich die Tränen weg. »Jetzt kommt es ganz darauf an, was sie ihm antworten. Das sehe ich erst, wenn sie ihre Entscheidung treffen. Doch wenn sie nein sagen, und das ist gut möglich – Aro hat Carlisle gern und möchte ihm sicher nicht wehtun –, hat Edward einen Plan in der Hinterhand. Die Volturi versuchen ihre Stadt um jeden Preis zu schützen. Edward ist davon überzeugt, dass sie ihn, sollte er auf irgendeine Weise den Frieden gefährden, aufhalten werden. Und er hat Recht. Das werden sie.«
    Ich starrte sie mit zusammengebissenen Zähnen an. Bis jetzt hatte sie mir noch keinen überzeugenden Grund dafür genannt, dass wir immer noch hier rumstanden.
    »Sollten sie ihm also den Gefallen tun, kommen wir zu spät. Wenn sie nein sagen und es ihm schnell genug gelingt, sie zu provozieren, kommen wir auch zu spät. Falls er jedoch seinem Hang zum Drama nachgibt … dann haben wir vielleicht noch Zeit.«
    »Dann los!«
    »Hör mir zu, Bella. Ob wir rechtzeitig kommen oder nicht, wir begeben uns mitten in die Stadt der Volturi. Hat er Erfolg, so werden sie mich als seine Komplizin betrachten. Du bist für sie ein Mensch, der nicht nur zu viel weiß, sondern auch zu gut riecht. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie uns alle miteinander vernichten – nur dass es in deinem Fall weniger eine Strafe als ein Festschmaus sein wird.«
    »Und deshalb sind wir noch hier?«, fragte ich ungläubig. »Wenn du Angst hast, fliege ich allein.« Ich überschlug, wie viel Geld ich noch auf dem Konto hatte, und überlegte, ob Alice mir den Rest wohl leihen würde.
    »Ich habe nur Angst, dass sie dich umbringen.«
    Ich schnaubte verächtlich. »Ich komme sowieso tagtäglich fast um! Sag mir, was ich tun soll!«
    »Schreib Charlie einen Zettel. Ich telefoniere mit den Fluggesellschaften.«
    »Charlie«, stieß ich hervor.
    Nicht dass ich ihn irgendwie beschützen könnte, aber konnte ich ihn hier alleinlassen, wenn womöglich …
    »Ich lasse es nicht zu, dass Charlie irgendwas zustößt.« Jacob sagte es schroff und ärgerlich. »Scheiß auf den Vertrag.«
    Ich schaute ihn an, und sein Blick wurde finster, als er die Panik in meinen Augen sah.
    »Beeil dich, Bella«, drängte Alice.
    Ich rannte in die Küche, riss die Schubladen auf und warf bei der Suche nach einem Stift alles zu Boden. Eine glatte braune Hand hielt mir einen hin.
    »Danke«, murmelte ich und zog die Kappe mit den Zähnen ab. Wortlos reichte er mir den kleinen Block, den wir für unsere Telefonnotizen benutzten. Ich riss die erste Seite ab.
    Dad , schrieb ich. Ich bin mit Alice unterwegs. Edward steckt in Schwierigkeiten. Du kannst mir Hausarrest verpassen, wenn ich wiederkomme. Ich weiß, dass es der falsche Moment ist. Verzeih mir. Ich hab Dich lieb. Bella.
    »Bitte bleib«, flüsterte Jacob. Jetzt, da Alice außer Sichtweite war, war sein Zorn verraucht.
    Ich hatte keine Zeit, mit ihm zu streiten. »Bitte, bitte, bitte kümmere dich um Charlie«, sagte ich, als ich zurück ins Wohnzimmer sauste. Alice wartete im Flur mit einer Tasche über der Schulter.
    »Hol deine Brieftasche – du brauchst einen Ausweis. Bitte sag, dass du einen Reisepass hast. Ich habe jetzt keine Zeit, einen zu fälschen.«
    Ich nickte, dann rannte ich die Treppe hoch. Mir wurden die Knie weich vor Dankbarkeit dafür, dass meine Mutter Phil damals an einem Strand in Mexiko heiraten wollte. Natürlich war das ins Wasser gefallen, wie all ihre Pläne. Aber da hatte ich schon alle praktischen Dinge geregelt.
    Ich sauste durchs Zimmer, stopfte meine Brieftasche, ein sauberes T-Shirt und eine Hose in den Rucksack, schließlich warf ich noch die Zahnbürste dazu. Dann stürmte ich die Treppe hinunter. Das Gefühl des Déjà-vu

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