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Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Titel: Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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unterdrücken und schaute Esme an.
    »Ja, natürlich, Bella. Für mich gehörst du jetzt schon zur Familie.«
    »Danke, Esme«, murmelte ich und schaute zu Carlisle.
    Plötzlich war ich nervös und bereute es, dass ich ihn nicht als Erstes gefragt hatte. Ich war mir sicher, dass seine Stimme das meiste Gewicht hatte, sie wog schwerer als jede Mehrheit.
    Carlisle sah mich nicht an.
    »Edward«, sagte er.
    »Nein«, stöhnte Edward. Er hatte die Zähne zusammengebissen und die Oberlippe zurückgezogen.
    »Es ist die einzig sinnvolle Möglichkeit«, beharrte Carlisle. »Du hast dich dafür entschieden, nicht ohne sie zu leben, daher bleibt mir keine Wahl.«
    Edward ließ meine Hand los und rückte vom Tisch ab. Er stolzierte aus dem Zimmer und knurrte leise vor sich hin.
    »Jetzt weißt du wohl, wie ich entschieden habe«, sagte Carlisle seufzend.
    Ich starrte immer noch Edward nach. »Danke«, murmelte ich.
    Aus dem anderen Zimmer kam ein ohrenbetäubender Knall.
    Ich zuckte zusammen und sagte schnell: »Das war alles, was ich wissen wollte. Ich danke euch. Dafür, dass ihr mich bei euch behalten wollt. Ich empfinde ganz genauso für euch wie ihr für mich.«
    Sofort war Esme bei mir und schlang mir die kalten Arme um den Körper.
    »Liebste Bella«, hauchte sie.
    Ich erwiderte ihre Umarmung. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Rosalie vor sich auf den Tisch schaute, und mir wurde bewusst, dass meine Worte auch anders aufgefasst werden konnten.
    »Also, Alice«, sagte ich, als Esme mich losließ. »Wo willst du es machen?«
    Alice starrte mich mit schreckgeweiteten Augen an.
    »Nein! Nein! NEIN !«, brüllte Edward, der jetzt wieder ins Zimmer stürmte. Ehe ich auch nur blinzeln konnte, war er bei mir, er beugte sich über mich, das Gesicht vor Wut verzerrt. »Hast du den Verstand verloren?«, rief er. »Bist du wahnsinnig geworden?«
    Ich duckte mich und hielt mir die Ohren zu.
    »Ähm, Bella«, fiel Alice ängstlich ein. »Ich glaube nicht, dass ich schon so weit bin. Das bedarf einiger Vorbereitung …«
    »Du hast es versprochen«, erinnerte ich sie und funkelte sie unter Edwards Arm hindurch an.
    »Ich weiß, aber … Im Ernst, Bella! Ich habe keine Ahnung, wie ich es anstellen soll, dich dabei nicht umzubringen.«
    »Du schaffst das schon«, sagte ich ermutigend. »Ich vertraue dir.«
    Edward knurrte zornig.
    Alice schüttelte schnell den Kopf und schaute mich panisch an.
    »Carlisle?« Ich wandte mich zu ihm.
    Edward fasste mir ans Kinn und zwang mich, ihn anzusehen. Mit der anderen Hand gab er Carlisle zu verstehen, dass er schweigen sollte.
    Carlisle achtete nicht darauf. »Ich könnte es machen«, beantwortete er meine Frage. Ich hätte gern sein Gesicht gesehen. »Es bestünde keine Gefahr, dass ich die Beherrschung verlieren würde.«
    »Das hört sich doch gut an.« Ich hoffte, dass er mich verstehen konnte; Edward hielt mein Kinn so fest, dass ich kaum sprechen konnte.
    »Moment mal«, sagte Edward zwischen den Zähnen. »Es muss ja nicht jetzt gleich sein.«
    »Es gibt keinen Grund, weshalb es nicht jetzt gleich sein sollte«, nuschelte ich.
    »Mir würde da schon der eine oder andere einfallen.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, sagte ich aufgebracht. »Und jetzt lass mich los.«
    Er gab mein Gesicht frei und verschränkte die Arme vor der Brust. »In etwa drei Stunden wird Charlie hier sein und dich suchen. Ich würde es ihm glatt zutrauen, dass er die Polizei einschaltet.«
    »Allen dreien«, fügte er hinzu.
    Das war das Schwerste. Charlie, Renée. Jetzt auch noch Jacob. Die Menschen, die ich verlieren und denen ich wehtun würde. Es wäre mir lieber, wenn nur ich zu leiden hätte, aber ich wusste, dass das unmöglich war.
    Andererseits schadete ich ihnen noch mehr, wenn ich ein Mensch blieb. Charlie setzte ich durch meine bloße Nähe ständig der Gefahr aus. Jake setzte ich einer noch größeren Gefahr aus, indem ich seine Feinde in das Gebiet zog, das er bewachen musste. Und Renée – ich konnte es noch nicht mal riskieren, meine Mutter zu besuchen, weil ich befürchten musste, meine tödlichen Probleme mit zu ihr zu nehmen.
    Ich zog Gefahren magnetisch an, damit hatte ich mich inzwischen abgefunden.
    Es musste mir gelingen, nicht nur mich selbst zu schützen, sondern vor allem die, die mir nahestanden, selbst wenn das hieß, dass ich nicht mit ihnen zusammen sein konnte. Ich musste stark sein.
    »Wir sind doch alle dafür, möglichst wenig Aufsehen zu erregen«, sagte Edward, immer noch zwischen

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