Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Titel: Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
Vom Netzwerk:
bei dem du dich nicht gruselst.«
    Ich biss mir auf die Lippe.
    Ich wollte es mir mit Mike nicht gleich wieder verderben, schließlich war er einer der wenigen, die mir mein absonderliches Benehmen verziehen. Aber wieder kam mir das hier nur allzu bekannt vor. Als hätte es das letzte Jahr gar nicht gegeben. Und diesmal konnte ich mich nicht mit Jess herausreden.
    »Du meinst ein Date?«, fragte ich. Wahrscheinlich war es am besten, die Dinge beim Namen zu nennen. Augen zu und durch.
    Er versuchte herauszuhören, was ich damit sagen wollte. »Wenn du willst. Aber das muss es nicht sein.«
    »Ich mache keine Dates«, sagte ich langsam und merkte, wie sehr das stimmte. Dieses ganze Thema war für mich unendlich weit weg.
    »Nur als Freunde?«, schlug er vor. Jetzt schauten seine klaren blauen Augen nicht mehr ganz so begeistert. Hoffentlich glaubte er wirklich daran, dass wir Freunde sein konnten.
    »Ja, sehr gern. Aber diesen Freitag hab ich schon was vor, vielleicht nächste Woche?«
    »Was machst du denn?«, fragte er. Das sollte wohl beiläufig klingen.
    »Hausaufgaben. Ich hab da so eine … Arbeitsgruppe.«
    »Ach so. Okay. Dann vielleicht nächste Woche.«
    Er begleitete mich zu meinem Wagen, jetzt nicht mehr ganz so überschwänglich. Die Situation erinnerte mich so sehr an meine ersten Monate in Forks. Der Kreis hatte sich geschlossen und jetzt fühlte sich alles an wie ein Echo – ein hohles Echo; der Reiz, den die Dinge damals hatten, war verflogen.
    Am nächsten Abend war Charlie kein bisschen überrascht, als er nach Hause kam und Jacob und mich mit unseren ausgebreiteten Büchern auf dem Fußboden im Wohnzimmer vorfand, also nahm ich an, dass Billy und er hinter unserem Rücken über uns redeten.
    »Na, ihr zwei«, sagte er und ließ den Blick zur Küche schweifen. Der Duft der Lasagne, die ich am Nachmittag vorbereitet hatte – während Jacob zugeschaut und ab und zu probiert hatte –, wehte durch den Flur. Die Lasagne sollte eine kleine Entschädigung für die vielen Pizzaabende sein.
    Jacob blieb zum Essen und nahm noch eine Portion für Billy mit nach Hause. Zähneknirschend zählte er zu meinem Alter ein weiteres Jahr dafür hinzu, dass ich gut kochen konnte.
    Den Freitag verbrachten wir in der Werkstatt und Samstag machten wir nach meiner Schicht bei Newton’s wieder zusammen Hausaufgaben. Charlie traute meiner Verfassung so weit, dass er mit Harry fischen ging. Als er zurückkam, hatten wir alles erledigt und kamen uns sehr reif und vernünftig vor. Wir schauten uns Monster Garage auf Discovery an.
    »Jetzt muss ich wohl mal los«, sagte Jacob und seufzte. »Es ist später, als ich dachte.«
    »Na gut«, grummelte ich. »Ich bring dich nach Hause.«
    Er lachte über meinen widerwilligen Gesichtsausdruck – offenbar freute er sich darüber.
    »Morgen geht’s wieder an die Arbeit«, sagte ich, als wir in meinem Wagen saßen. »Um wie viel Uhr soll ich kommen?«
    Er lächelte und wirkte ein wenig aufgeregt. »Ich rufe dich vorher an, ja?«
    »Okay.« Ich runzelte die Stirn und fragte mich, was das sollte. Sein Lächeln wurde noch breiter.
    Am nächsten Morgen putzte ich das Haus und wartete darauf, dass Jacob anrief. Ich versuchte den Albtraum der letzten Nacht abzuschütteln. Der Schauplatz meines Traums hatte sich verändert. Ich befand mich in einem weiten Meer aus Farnen, in dem einzelne riesige Hemlocktannen standen. Ansonsten gab es nichts und ich lief ganz allein ziellos herum und suchte nichts. Ich hätte mich ohrfeigen können für den dämlichen Ausflug letzte Woche. Ich schob den Traum beiseite in der Hoffnung, er würde in irgendeinem Winkel steckenbleiben und nicht wieder hervorkommen.
    Das Telefon klingelte. Charlie war draußen und wusch den Streifenwagen, also ließ ich die Klobürste fallen und rannte die Treppe hinunter zum Telefon.
    »Hallo?«, sagte ich atemlos.
    »Bella«, sagte Jacob, und seine Stimme klang eigenartig förmlich.
    »Hallo, Jake.«
    »Ich glaube … wir haben ein Date«, sagte er bedeutungsvoll.
    Es dauerte einen Moment, bis ich schaltete. »Sie sind fertig? Ich glaub’s nicht!« Das kam genau richtig. Ich brauchte etwas, um mich von den Albträumen und der Leere abzulenken.
    »Ja, sie fahren.«
    »Jacob, du bist mit Abstand der begabteste und tollste Mensch, den ich kenne. Dafür kriegst du zehn Jahre.«
    »Cool! Dann hab ich dich weit überrundet.«
    Ich lachte. »Aber ich hol dich noch ein!«
    Ich warf die Putzsachen unter den Waschtisch und schnappte mir

Weitere Kostenlose Bücher