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Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Titel: Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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hinauszögern.«
    »Wieso?«
    Er schaute zu Boden und schwieg so lange, dass ich überlegte, ob er meine Frage überhaupt gehört hatte. Schließlich fragte er: »Bella, wenn ich dir sagen würde, dass ich die Motorräder nicht hinkriege, was würdest du dann sagen?«
    Auch ich ließ mir Zeit mit der Antwort. Er blickte auf und sah mich prüfend an.
    »Dann würde ich sagen … schade. Aber ich wette, wir würden was anderes finden, was uns Spaß macht. Wenn wir ganz verzweifelt wären, könnten wir sogar zusammen Hausaufgaben machen.«
    Jacob lächelte und seine Schultern entspannten sich. Er setzte sich neben das Motorrad und nahm einen Schraubenschlüssel in die Hand. »Du meinst also, wenn ich fertig bin, kommst du trotzdem noch vorbei?«
    »Das meintest du?« Ich schüttelte den Kopf. »Ich glaub, ich nutze es tatsächlich aus, dass du deine Fähigkeiten deutlich unter Wert anbietest. Aber solange ich vorbeikommen darf, werd ich das auch tun.«
    »In der Hoffnung, Quil noch mal zu treffen?«, neckte er.
    »Jetzt hast du mich erwischt.«
    Er lachte leise. »Bist du wirklich gern mit mir zusammen?«, fragte er verwundert.
    »Na klar. Und das werd ich auch beweisen. Morgen muss ich arbeiten, aber Mittwoch machen wir mal was ohne Werkzeug.«
    »Was denn?«
    »Weiß ich noch nicht. Wir könnten zu mir fahren, damit du nicht in Versuchung kommst zu basteln. Du könntest deine Hausaufgaben mitbringen – du hängst doch bestimmt genauso hinterher wie ich.«
    »Ja, das wär tatsächlich eine gute Idee.« Er verzog das Gesicht, und ich fragte mich, wie viel er wohl liegenließ, um mit mir zusammen zu sein.
    »Ja«, sagte ich. »Wir sollten zeigen, dass wir manchmal auch verantwortungsbewusst sind, sonst nehmen Billy und Charlie das bald nicht mehr so locker.« Dass ich uns beide zusammensah, gefiel ihm. Er strahlte.
    »Einmal die Woche Hausaufgaben?«, schlug er vor.
    »Vielleicht lieber zweimal«, sagte ich und dachte an den Berg, den ich heute aufbekommen hatte.
    Er seufzte schwer. Dann langte er über seinen Werkzeugkasten und nahm eine Papiertüte hoch. Er holte zwei Dosen Cola heraus, öffnete eine und reichte sie mir. Dann öffnete er die zweite und hielt sie feierlich hoch. »Auf das Verantwortungsbewusstsein«, sagte er und prostete mir zu. »Zweimal die Woche.«
    »Und Waghalsigkeit an allen anderen Tagen«, betonte ich.
    Er grinste und wir stießen an.
    Ich kam später nach Hause als geplant und sah, dass Charlie Pizza bestellt hatte, anstatt auf mich zu warten. Er wollte keine Entschuldigungen hören.
    »Das macht mir gar nichts aus«, versicherte er. »Du brauchst sowieso mal eine Pause von der ständigen Kocherei.«
    Natürlich war er bloß erleichtert, dass ich mich immer noch wie ein normaler Mensch benahm, und er wollte das Ganze nicht gefährden.
    Bevor ich mich an die Hausaufgaben setzte, rief ich meine Mails ab. Renée hatte mir eine lange Mail zurückgeschrieben und ich antwortete mit einem erschöpfenden Bericht des heutigen Tages. Nur die Motorräder ließ ich aus. Da würden wahrscheinlich selbst bei meiner unbekümmerten Mutter die Alarmglocken schrillen.
    Der Dienstagvormittag hatte seine Höhen und Tiefen. Angela und Mike schienen mich mit offenen Armen wieder aufnehmen zu wollen – und dabei über ein paar Monate abnormen Verhaltens großzügig hinwegzusehen. Jess war eine härtere Nuss. Ich fragte mich, ob sie auf eine schriftliche Entschuldigung für die Geschichte in Port Angeles wartete.
    Bei der Arbeit war Mike gesprächig und gut aufgelegt. Es kam mir vor, als würden jetzt alle Worte aus ihm heraussprudeln, die sich im letzten halben Jahr angestaut hatten. Ich merkte, dass ich mit ihm lachen konnte, wenn auch nicht so unbekümmert wie mit Jacob. Es war alles ganz harmlos, bis wir Feierabend machten.
    Mike hängte das Schild mit der Aufschrift »Geschlossen« ins Schaufenster, während ich meine Weste zusammenfaltete und sie unter den Tresen legte.
    »Das war nett heute«, sagte Mike fröhlich.
    »Ja«, sagte ich, obwohl ich den Nachmittag viel lieber in Jacobs Werkstatt verbracht hätte.
    »Schade, dass du letzte Woche aus dem Film rausgehen musstest.«
    Ich verstand nicht so ganz, wie er jetzt darauf kam. Ich zuckte die Achseln. »Ich bin halt ein Weichei.«
    »Ich meine, dass du in einen besseren Film gehen solltest, in einen, der dir gefällt«, erklärte er.
    »Ach so«, murmelte ich, immer noch verständnislos.
    »Zum Beispiel Freitag. Mit mir. Wir könnten uns einen Film ansehen,

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