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Biss sagt mehr als tausend Worte

Biss sagt mehr als tausend Worte

Titel: Biss sagt mehr als tausend Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Moore
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gesagt?«
    »Sie meinte, es sei keine große Sache. Als sie ein kleines Mädchen war, gab es in Peking auch Vampirkatzen. Sie meint, die haben’s nicht drauf.«
    »Das hat sie gesagt?«
    »Mit anderen Worten, aber im Grunde, ja.«
    »Oh, gut«, sagte Cavuto. »Da fühl ich mich doch gleich viel besser.«
    »Wir müssen den Kaiser finden«, sagte Rivera.

    Cavuto nahm die Autoschlüssel aus seinem Jackett. »Und unsere Apokalypse-Jacken holen.«
    »Und was wird aus uns?«, fragte Lash.
    Rivera sah sich nicht mal um, als er sagte: »Ihr Jungs habt mehr Erfahrung im Kampf gegen Vampire als jeder andere auf diesem Planeten…«
    »Haben wir, oder?«, sagte Troy Lee.
    »Wir sind so was von gefickt«, sagte Lash.
    »Traurig eigentlich«, sagte Drew, während er den Pfeifenkopf des Bongs nachstopfte. »Echt traurig.«
    Der Kaiser
    Finsternis. Er wartete einen Moment, lauschte dem Rauschen des Blutes in seinen Ohren, bevor er das nächste Streichholz anriss. »Nur Mut«, flüsterte er vor sich hin, ein Mantra zur Beruhigung, damit er nicht bei jedem Rascheln in der Dunkelheit gleich an die Decke sprang. Er zündete ein Streichholz an und hielt es hoch.
    Dann zog er an der großen Stahltür, brachte sein ganzes Gewicht zum Einsatz, und sie ließ sich tatsächlich ein paar Zentimeter bewegen. Vielleicht war das der andere Ausgang. Die vielen Katzen konnten schließlich nicht alle durch das verrammelte Fenster gekommen sein. Mit dem Ellbogen schob er die Tür weiter auf, spürte den Widerstand der schlafenden Katzen, die sich davor stapelten. Als der Spalt breit genug war, dass er sich hindurchzwängen konnte, schob er seine Schulter hinein und erstarrte, als das Streichholz durch die Bewegung erlosch.
    Er stand drinnen. Der Boden schien leer zu sein, doch es
fühlte sich an, als stünde er auf Asche. Als er das nächste Streichholz anriss, hoffte er, eine Treppe zu sehen, einen Gang, vielleicht das nächste vernagelte Fenster, doch er sah nur einen kleinen Lagerraum mit breiten Metallregalen. Der Boden war tatsächlich mit einer dicken Staubschicht bedeckt, und überall lagen Kleiderhaufen. Zerlumpte Mäntel, Jeans und Arbeitsstiefel, aber auch bunter Satin, Hot Pants und Trägerhemdchen, Plateauschuhe in leuchtenden Farben, schmuddelig von Staub und Dunkelheit.
    Das waren einmal Menschen gewesen. Huren und Obdachlose. Die Viecher hatten tatsächlich Menschen hierhergeschleppt und sich von ihnen ernährt  – sie zu Staub gelutscht , wie das kleine Gruselmädchen es formuliert hatte. Aber wie? So kräftig oder ausgehungert sie auch sein mochten, sie waren doch normale Hauskatzen gewesen, bevor man sie verwandelt hatte. Und sie machten keinen sonderlich teamfähigen Eindruck. Er konnte sich nicht vorstellen, wie eine Meute von zwanzig Vampirkatzen einen ausgewachsenen Menschen hier herunterschleppte. Das passte alles nicht zusammen.
    Das Streichholz versengte ihm die Finger, und er warf es weg, dann zog er das Messer aus seinem Gürtel, bevor er das nächste Zündholz anriss. Als es aufleuchtete, sah er etwas auf einem der hohen Regale gegenüber. Etwas, das um einiges größer war als eine gemeine Hauskatze. Vielleicht war es ein Opfer, das überlebt hatte.
    Er nahm das Messer fest in die Hand und schlurfte in diese Richtung, versuchte, sich nicht davon abschrecken zu lassen, dass er die staubigen Kleider mit den Füßen vor sich herschob.

    Nein, das war keine Katze. Zumindest keine Hauskatze. Aber es hatte Fell. Und einen Schwanz. Aber es war so groß wie ein achtj ähriges Kind, und es kuschelte sich an etwas, das noch viel größer war. Der Kaiser hob das Messer an und trat beherzt vor. Dann hielt er inne.
    »Dergleichen sieht man auch nicht alle Tage«, sagte er.
    Das Katzenvieh schmiegte sich an den nackten Tommy Flood.

11
Die Chroniken der Abby Normal –
Jämmerliche Verräterin jeglicher
Kreatur, ob groß, ob klein
    Ich habe versagt, als Dienerin, als Geliebte und ganz allgemein als menschliches Wesen, und da ist der Bio-Kurs 102 noch nicht mal mitgerechnet, an dem ich nach wie vor scheitern werde, obwohl ich ihn schon zweimal wiederholt habe.
    Die Gräfin ist jetzt etwa eine Woche weg, und niemand hat sie oder Flood gesehen. Ich suche sie, vor allem, wenn ich in der Schule sein müsste. Dabei weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich renn nur herum und frag irgendwelche Leute, ob sie eine scharfe Rothaarige gesehen haben, und entweder nehmen sie die Beine in die Hand, oder  – wie dieser eine Typ, der

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