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Biss sagt mehr als tausend Worte

Biss sagt mehr als tausend Worte

Titel: Biss sagt mehr als tausend Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Moore
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teuer.«
    Offenbar kann selbst mein geliebter Fu trotz seines ninjamäßigen Forschertalents nicht ohne weibliche Aufsicht bleiben. Leider war er in letzter Zeit oft zu Hause, und seine Eltern haben einen schlechten Einfluss auf ihn.
    Also ich so: »Ich mach das schon. Ich geh mal zu Lily.«
    Lily ist meine Ersatz-BFF. Früher war sie meine BFF, aber zu der Zeit, als ich Lord Flood und die Gräfin traf, kam bei Asher’s Secondhand , wo sie jobbt, mit der Post ein Buch an, und dieses Buch hat sie davon überzeugt, dass sie der Tod persönlich ist. Und ich so: »Träum weiter, Tussi!«
    Und sie voll so: »Ich kann meinen Albtraum so lange leben, wie ich will, Bitch.«
    Damit waren wir gleichauf.
    Okay, also, ich hab den 45er-Bus vom totgeratteten Liebesnest nach North Beach genommen. Durch Chinatown zu laufen, ist mir irgendwie zu unheimlich, wegen der vielen chinesischen Omas auf der Straße, die  – da bin ich mir ganz
sicher  – über mich reden, weil sie meinen, ich würde Fu mit meinem anglogruftigen Charme ins Unglück treiben. Außerdem kriege ich jedes Mal einen irren Heißhunger auf Dim Sum, den ich eines Tages behandeln lassen  – oder befriedigen  – sollte.
    Okay, also, bei Asher’s kommt Lily hinter dem Tresen vor, nimmt mich in die Arme und gibt mir einen dicken Kuss auf die Stirn (weil sie größer ist als ich und über überschüssige Busung verfügt.).
    Und ich so: »Jetzt hab ich einen fetten lila Kussmund auf der Stirn, oder?«
    Und Lily meint: »Der Todeskuss  – gewöhn dich daran, Bitch  – passt zu deinen Haarspitzen, très charmant .«
    Ich so: »’kay.« Es war zwar nicht wirklich der Kuss des Todes, aber zu meinen Spitzen passte er tatsächlich. Und ich voll so: »Lils, ich brauche Herrenlederjacken in diesen Größen.« Ich reichte ihr den Zettel, den Fu geschrieben hatte, mit den Größen und dem Schnitt und so.
    Und sie voll so: »WTF, Abs? XXXL extralang? Brauchst du ’ne Jacke für deinen Orca?«
    »Kolossaler schwuler Bulle. Kapiert?«
    »Hm-hm. Möchtest du Nelken rauchen?«
    Und ich so: »Hast du genug lila Lippenstift?« Denn Rauchen ist das Schlimmste für den Lippenstift, und der passte schließlich zu meinen Haaren.
    Und sie so: »Hallo?« Womit sie meinte: Hatte ich schon jemals nicht genug Lippenstift dabei? Was stimmt, denn Lily schleppt immer so eine Robot-Pirates -Tasche mit sich herum, in der man ein kleines Kind verstecken könnte, aber da ist immer nur Schminkzeug drin.

    Also ich so: »’kay.«
    Also sind Lily und ich hinten raus und haben in den Müllcontainer gestarrt wie in den Abgrund unserer Hoffnungslosigkeit und dabei geraucht. Und dann will ich ihr von Fu und unserem Liebesnest und den Vampirmiezen und so erzählen, denn wir haben etwas den Kontakt verloren, weil ich momentan in einer Beziehungskiste stecke, was Lily voll versteht.
    Sie so: »Und der große schwule Bulle hat einen spanischen Partner?«
    Und ich so: »Rivera und Cavuto. Rostige Tagmenschen, aber Rivera hat was von einem Geheimagenten. Kennst du die beiden?«
    Und Lily voll so: »Ja, die waren gestern hier. Rivera trägt teure Anzüge. Riecht auch gut. Den würde ich nicht von der Bettkante kippen.«
    Was mich voll zum Würgen bringt. »Lils, der Typ ist mindestens tausend Jahre alt  – und Bulle. Mein Muttimonster wurde seinetwegen ganz feucht im Schritt. OMG! Du bist echt ekelhaft!«
    »Schnauze, ich sag ja nicht, dass ich es unter normalen Umständen mit ihm treiben würde. Ich dachte da eher an eine Zombie-Apokalypse, im Kaufhaus eingesperrt, kurz bevor wir uns gegenseitig erschießen müssen, damit sie nicht unsere Gehirne fressen und uns in Untote verwandeln  – dann würde ich es mit ihm treiben.«
    Und ich so: »Ach, na dann…« Damit sie sich besser fühlte, denn sie hat keinen BF und lässt aus reiner Kompensation oft die Oberschlampe raushängen, aber trotzdem fand ich es eklig. Um jedoch das Thema zu wechseln, meinte ich: »Und was wollten die beiden?«

    »Sie haben allerlei irrelevanten Quatsch gefragt. Ob ich komische Katzen gesehen hätte. Ob ich den Kaiser oder eine Frau mit roten Haaren gesehen hätte.«
    Und ich voll so: Kackmist! Kackmist! Kackmist! Innerlich . Doch äußerlich bleibe ich ganz chill und sage: »Aber du wusstest von nichts, oder?«
    »Nein. Asher hat erzählt, neulich war eine umwerfende Rothaarige im Laden, und dann bin ich gestern Abend Cable Car gefahren, runter zu Max’ Deli auf ein Sammy, und ich glaube, ich hab sie ins Fairmont

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