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Biss sagt mehr als tausend Worte

Biss sagt mehr als tausend Worte

Titel: Biss sagt mehr als tausend Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Moore
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wohl ein Lude war  – sie bieten mir tausend Dollar dafür, dass ich sie ihnen bringe, sobald ich sie gefunden habe. Danach hat er mir einen Job angeboten und meinte: »Freier stehen auf diese dürre Lolita-Nummer.«
    Ich voll so: »Oh, das ist sehr schmeichelhaft, Sir. Vielen Dank. Sobald ich meine Freundin gefunden habe, bringe ich sie her, um mit ihr gemeinsam widerwärtigen Horden wildfremder Männer zu Willen zu sein und Euch das ganze Geld und unseren letzten Funken Selbstachtung, der uns dann noch geblieben sein mag, zu Füßen zu legen.«
    Und er voll so: »Nur zu, meine Hübsche. Nur zu.«
    Was ein weiterer Grund ist, wieso ich die Gräfin finden
und sie um Verzeihung bitten muss, denn mein neues Handy hat eine Kamera, und ich kann es kaum erwarten, an meinen Blog einen Clip von Jody zu hängen, auf dem zu sehen ist, wie sie den Luden häppchenweise übers Tenderloin verteilt. (Die Gräfin hat mir eine Standpauke gehalten, dass ich mich selbst mehr respektieren soll und dass eine Frau ihre Würde niemals einem Mann opfern darf, es sei denn, er schenkt ihr Schmuck oder ist ein cooler Typ und hat einen Job, sodass ich glaube, es wird mindestens ein paar Knochenbrüche und farbenfrohe Prellungen geben.)
    Offensichtlich herrscht in der Stadt ein eklatanter Mangel an Nutten und Pennern. Es stand auf der Website vom Chronicle . Bei denen klang es, als wäre es was Gutes. »Weniger Sittendelikte« oder so, und dann noch ein Artikel darüber, dass in den Obdachlosenunterkünften zum allerersten Mal noch Platz ist. OMFG! Sie sind Katzenfutter, ihr Idioten! Genau deshalb wollte ich nicht bei der Schülerzeitung mitmachen. Journalisten sind blind für das Offensichtliche, und außerdem darf man nicht mal »Scheiße« sagen.
    Okay, also, als ich endlich wieder ins Liebesnest kam, waren die Fenster allesamt mit Sperrholzplatten vernagelt, und Fu und Jared hatten sämtliche Ratten alphabetisiert und gestapelt und beschriftet und was weiß ich noch alles. Also bin ich irgendwie in Fus Arme gestürmt und habe ihm einen angemessen langen Kuss gegeben. Dann habe ich mich umgesehen und meinte so: »Sie sind tot. Unser Loft ist voll mit toten Ratten.«
    Und Jared voll so: »Nicht tot. Untot.«
    Und ich so zu Fu: »Klärung, s’il vous plaît .«
    Und Fu so: »Es ist erstaunlich, Abby. Man muss ihnen nur
ein bisschen Vampirblut injizieren, und schon verwandeln sie sich, aber erst, wenn man sie tötet. Es hat eine Weile gedauert, bis wir das rausgefunden hatten.«
    »Und dann hast du sie alle umgebracht?«
    »Das war ich«, meinte Jared. »Es hat mich ganz traurig gemacht, aber inzwischen geht’s schon wieder. Alles für die Wissenschaft.«
    »Und wie?«
    Und Fu meint: »Mit Kaliumchlorid.«
    Und genau im selben Moment sagt Jared: »Mit einem Hammer.«
    Und Jared kriegt voll so riesige, verschreckte Manga-Augen und meint: »Ja, Kaliumchlorid. Wollte ich sagen.«
    Und ich so: »Ihr habt Ratten erschlagen und vampirisiert, obwohl die Gräfin und Tommy verschollen sind und die Stadt mit Zetteln gepflastert ist, weil die Leute ihre Katzen suchen und Chet und seine Lakaien alle Penner und wahrscheinlich auch alle Nutten fressen?«
    Und die beiden so: »Also… ja.«
    »Und ich musste arbeiten und zur Vorlesung«, sagte Fu. »Und mein Auto polieren.«
    Und Jared voll so: »Und wir haben Sonnenjacken für die beiden Bullen gebastelt, und dazu braucht man Millionen kleine Drähte.« Und er zeigt auf unseren Kaffeetisch, die einzige Stelle, wo keine Käfige mit toten Ratten stehen, und da liegen nicht mal Jacken, nur jackenförmige Drahtnetze, die mit kleinen Glasperlen durchzogen sind.
    Ich voll so: »So was können Bullen doch nicht tragen. Sieht aus wie Unterwäsche für Roboterdamen.«
    Und Jared so: » Très cool, non ?«

    »Nein! «, sage ich. »Und verunglimpfe fürderhin das Französische nicht, indem du dein widerliches Schwanzloch darumstülpst. Du wirst noch die ganze Sprache ruinieren, bevor ich sie so weit lernen kann, dass ich meine tiefe Verzweiflung und meine dunklen Sehnsüchte en français ausdrücken kann, du Rattenmörder.«
    Okay, ich weiß, das war vielleicht ein wenig zu harsch, aber ich war ärgerlich, und zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich mich ein wenig an Fus Bein geschubbert habe, als ich »meine dunklen Sehnsüchte« sagte, also waren meine Worte von Liebe durchwirkt.
    Fu voll so: »Wir hatten nicht die Zeit, richtige Jacken zu besorgen. Sie müssen aus Leder sein, und das ist

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