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Biss sagt mehr als tausend Worte

Biss sagt mehr als tausend Worte

Titel: Biss sagt mehr als tausend Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Moore
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Lichtscheins, die meisten auf der Seite, als wären sie einfach umgekippt, oder zu merkwürdigen Haufen gestapelt, als wären sie gerade beim Spielen gewesen oder beim Kämpfen oder beim Paaren, als irgendwer sie plötzlich ausgeknipst hatte.
    Wieder ein fernes Bellen von Bummer, dann ein tieferes von Lazarus. »Keine Sorge, Kameraden! Ich bin hier fast fertig und gleich wieder bei euch!«
    Als er gerade sein drittes Streichholzheftchen angebrochen hatte, sah der Kaiser eine Stahltür, die ein Stück weit offen stand. Er bahnte sich einen Weg dorthin. Die toten Katzen wurden weniger, und dann war dort so etwas wie eine Lichtung mitten im Gemetzel, wenn auch nur ein, zwei
Schritte weit, als hätte jemand eine schmale Gasse frei geräumt. Er stand einfach nur da und hielt die Luft an.
    Er hörte Menschenstimmen, vom Fenster her, dazu noch mehr Gebell und dann das Knurren seiner Gefährten.
    »Ich bin hier drinnen! «, rief der Kaiser. »Ich bin hier drinnen. Die Männer gehören zu mir!«
    Dann eine ferne Stimme: »Mach bloß die Platte wieder davor! Wenn das einer von der Stadt sieht, mauern sie das Loch zu, und wo sollen wir dann hin, wenn’s regnet?«
    Man hörte einen dumpfen Schlag, dann ein Knarren, ein rostiges Knirschen, und dem Kaiser wurde bewusst, dass er mit anhören musste, wie das Sperrholz wieder in das Fenster eingesetzt und der schwere Müllcontainer davorgeschoben wurde.
    »Blockier die Räder!«, sagte die Stimme.
    »Ich bin hier! Ich bin hier unten! «, rief der Kaiser. Er biss die Zähne zusammen, machte sich bereit, über den dicken Teppich aus Katzenleichen zum Fenster zu staksen, doch er zögerte, das Streichholz verbrannte ihm die Finger, und tiefste Finsternis legte sich über ihn.
    Die Barbaren
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass es die Apokalypse ist«, sagte Clint, ohne von seiner unvermeidlichen King-James-Bibel aufzublicken.
    Die Barbaren hatten sich in unterschiedlichen Positionen um das Basketballfeld verteilt und spielten HORSE. Clint, Troy Lee und Drew saßen am Maschendrahtzaun. Troy Lee versuchte, über Clints Schulter hinweg mitzulesen, Drew
stopfte Gras in den Pfeifenkopf eines roten Kohlefaser-Sport-Bongs.
    Cavuto und Rivera liefen um das ganze Spielfeld herum.
    »Was geht ab, Niggas?«, hörten sie eine kratzige, verhutzelte Stimme, absolut unpassend für diese Gegend, als entlockte jemand einem kleinen Drachen einen Flammenfurz  – mit dem Badminton-Schläger.
    Rivera blieb stehen und wandte sich einer kleinen Gestalt zu, die an der Freiwurflinie stand, mit riesigen Sneakern und einem Oakland-Raiders -Hoodie, der einem Profi-Football-Stürmer gepasst hätte. Ohne die Hornbrille hätte sie wie Gangsta Yoda ausgesehen, nur nicht ganz so grün.
    »Das ist Troy Lees Oma«, sagte Jeff, der Lulatsch. »Sie müssen einschlagen, sonst sagt sie es immer wieder.«
    Tatsächlich hielt sie ihre Faust hin und wartete.
    »Mach du! «, sagte Cavuto. »Du gehörst zu einer ethnischen Minderheit.«
    Rivera ging zu der winzigen Frau hinüber, und wenn es ihm auch schrecklich peinlich war, hielt er doch seine Faust gegen ihre.
    »Ehle«, sagte die Oma.
    »Ehre«, sagte Rivera. Er sah zu Lash hinüber, der spontan ihr neuer Anführer geworden war, als Tommy Flood sich in einen Vampir verwandelt hatte. »Ist das in deinem Sinne?«
    Lash zuckte mit den Schultern. »Was will man machen? Außerdem steht uns aller Wahrscheinlichkeit nach die Apokalypse bevor. Da können wir uns die Political Correctness wohl sparen.«
    »Es ist nicht die Apokalypse«, sagte Cavuto. »Definitiv nicht.«

    »Ich bin mir ziemlich sicher«, sagte Troy Lee, während er über Clints Schulter hinweg die Offenbarung des Johannes las.
    Alle versammelten sich um die sitzenden Barbaren. Rivera zückte sein Notizbuch, dann zuckte er mit den Schultern und steckte es wieder weg. Das hier würde in keinem Bericht auftauchen.
    Drew zündete das Bong an, blubberte einen langen Zug, dann reichte er es an Barry, den Taucher mit der Halbglatze, weiter, der die Pfeife leerte.
    »Hey, wir sind von der Polizei«, sagte Cavuto, schien sich seiner Sache jedoch nicht ganz sicher zu sein.
    Drew zuckte mit den Schultern und hauchte eine harzige Wolke aus. »Schon okay. Ist rein medizinisch.«
    »Wie, medizinisch? Hast du dafür etwa eine Genehmigung? Was für eine Krankheit soll das sein?«
    Drew holte ein blaues Kärtchen aus seiner Hemdtasche und hielt es hoch. »Ich bin immer so aufgeregt.«
    »Das ist keine Krankheit«, sagte Cavuto und

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