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Bissige Jungs kuessen besser

Bissige Jungs kuessen besser

Titel: Bissige Jungs kuessen besser
Autoren: Mari Mancusi
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anderen Weg finden.
    »Also, wie funktioniert diese ganze Geschichte mit dem Sakrament noch mal?«, frage ich, um Zeit zu schinden, und hoffe, dass es keine allzu dumme Frage ist.
    »Na ja, das ist ganz einfach, meine Liebe«, ertönt eine neue Stimme hinter mir und ein Mann kommt in das Labor. Total der Typ verrückter Wissenschaftler, der dringend mal eine Wachsbehandlung für die Augenbrauen bräuchte.
    Ich erinnere mich, dass Rayne in der Nachtakademie von einem Dr. Franken gesprochen hat. Das muss der Typ sein.
    »Ach ja?«
    »Absolut«, sagt er, offensichtlich stolz auf seinen fiesen Plan. Das sind die Bösewichte immer, oder? »Jeder Anwärter bekommt ein paar Tropfen Vampir-Elfenblut und hinterher ein Schlückchen aus dem Heiligen Gral zum Nachspülen.«
    Aha. »Und … warum noch mal aus dem Heiligen Gral? Ich meine, wird das nicht die Vampir-Zellen zerstören?«
    »Es wird sie unterdrücken, ja. Aber nicht zerstören«, antwortet Dr. Franken. »Genau diese Reaktion brauchen wir, wenn wir unseren Versuchsobjekten einen Cocktail aus Vampirblut und Elfenblut injizieren. Sonst greifen die vam-pirischen Blutzellen die menschlichen Zellen zu schnell an und zerstören sie, bevor sie eine Chance hatten, sich mit den Elfenzellen zu verbinden, und lebensfähig sind.« Er schüttelt betrübt den Kopf. »Was unseren armen Kandidaten nicht bekommen würde. Sie würden wahrscheinlich ins Koma fallen.«
    Mich schaudert bei der Erinnerung an all die reglosen Körper in der Nachtakademie, an die gescheiterten Experimente.
    »Aber der Heilige Gral wird das beheben?«, frage ich und wünschte, ich hätte in Chemie besser aufgepasst.
    Corbin nickt. »Ja. In Verbindung mit der schwächenden Wirkung des geweihten Bodens hier bekommen die Elfenzellen so die Möglichkeit, sich mit den menschlichen Zellen zu verbinden. Dann, wenn die unterdrückende Wirkung durch das Gralsblut nachlässt, werden die Vampir-Zellen wieder stark. Doch bis dahin sind die elfischen und menschlichen Zellverbindungen bereits so stabil, dass den Zellen nichts anderes übrig bleibt, als zusammenzuarbeiten.«
    »Und dann«, endet Dr. Franken triumphierend, »haben wir erfolgreich eine allmächtige Vampelfe geschaffen, ein Geschöpf mit den magischen Kräften sowohl der Vampire als auch der Elfen. Das erlesenste - und tödlichste Geschöpf, das je auf Erden gewandelt ist.«
    »Wir hatten heute Nacht schon drei erfolgreiche Transformationen«, fügt Corbin hinzu. »Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, unsere Armee aufzubauen.«
    Dr. Franken gackert. »Diese dummen Konsortiumsvampire werden nicht wissen, wie ihnen geschieht. Sie werden sich schneller ergeben, als sie >frisches Blut< sagen können.« Er reibt sich hämisch die Hände. »Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden, ich muss noch ein paar letzte Vorbereitungen treffen.« Er neigt höflich den Kopf und verlässt den Raum.
    Sobald er fort ist, nimmt Corbin meine Hände in seine kalten Flossen und tanzt mit mir durch das Labor. »Das war großartig!«, jubelt er. »Du hast deine Rolle perfekt gespielt! Dr. Franken denkt, wir stehen total hinter diesem bescheuerten Plan!« Er lacht lauthals. »Wenn der wüsste!«
    Hä? Ich bin total verwirrt. Corbin hintergeht die Alphas? Ist er am Ende doch einer von den Guten? Arbeitet er vielleicht sogar als Doppelagent für das Konsortium?
    Bevor ich mit der Frage herausrücken kann, beugt Corbin sich vor und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. »Freust du dich nicht, Liebste?«, haucht er.
    »Freuen, worüber?«, fragt eine Stimme an der Tür.
    Ich blicke auf und die echte Leanna tritt ins Labor.
    Mist.

25
    Also, ich habe das vielleicht noch nicht erwähnt, aber es gibt einen entscheidenden Nachteil bei dieser Gestaltwandelei von Elfen. Wenn man nämlich der Person über den Weg läuft, in die man sich verwandelt hat, platzt die ganze Illusion läuft, und man steht da wie ein begossener Pudel, das heißt als man selbst. Genau das passiert in der Sekunde, als die echte Leanna den Raum betritt.
    »Du!«, ruft Corbin und Entsetzen spiegelt sich auf seinen Zügen, als er begreift, dass er gerade seine Feindin Nummer eins in seine finsteren Pläne eingeweiht hat.
    »Was geht hier vor?«, fragt Leanna. »Warum ist die Vampelfe nicht gefesselt?«
    »Das ist nicht sie, das ist ihre nervige kleine Schwester, die ihre Nase in alles stecken muss«, knurrt Corbin. »Schnapp sie dir!«
    Ich schaue mich verzweifelt nach einem Fluchtweg um, aber zu meinem Pech wird der
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