Bissige Jungs kuessen besser
schnaubt er. »Obwohl ich zum Glück einen Weg gefunden habe, die Verwandlung rückgängig zu machen. Sobald ich hier fertig bin, gehe ich in die Schweiz zurück, um mich dort mit meinem Chemikerfreund zu treffen. Er kann aus dem Blut des Heiligen Grals ein feines Gegenmittel für mich machen.
Ich werde wieder ein Mensch sein und mit Leanna ein schönes normales sterbliches Leben leben.« Er dreht sich zu der Alphafrau um und lächelt sie voller Zuneigung an. Also echt, seit wann läuft eigentlich was zwischen den beiden?
Ein normales Leben. Ich denke daran, wie sehr ich mir das selbst gewünscht habe .. . Der Junge täte mir fast leid, wenn er nicht gerade planen würde, meine Schwester und mich umzubringen.
»Ob Sterblicher oder Vampir, du wirst nie normal sein«, fauche ich. »Du wirst immer ein Monster bleiben.«
Er stürzt sich auf mich, aber Leanna reißt ihn gerade noch rechtzeitig zurück. »Lass das«, sagt sie. »Verschwende deine Zeit nicht mit diesem Niemand. Wir müssen uns bereit machen. Das Sakrament fängt jetzt jeden Augenblick an.«
Corbin atmet tief durch. »Du hast recht«, sagt er.
Dann zu mir. »Ich werde es genießen, deine Schwester auszunehmen wie ein Tier.« Mit dieser liebenswürdigen Ankündigung folgt er Leanna hinaus, schließt die Tür hinter sich und lässt mich im Dunkeln allein.
Sobald ihre Schritte verklungen sind, versuche ich, meine Fesseln zu zerreißen. Aber es ist zwecklos. Ich sitze fest und habe nur erreicht, dass meine Handgelenke jetzt bluten. Hätte ich doch nur so eine telepathische Verbindung mit Magnus, wie Rayne sie mit Jareth hat. Dann könnte ich ihn zumindest vor dem warnen, was sich hier abspielt.
Er und Jareth sind jetzt wahrscheinlich da draußen, im Zeremonienraum mit den anderen Alphas, und haben keine Ahnung, was hinter den Kulissen passiert. Was bedeutet, dass sie möglicherweise gezwungen sein werden, einen Schluck vom Blut meiner Schwester zu trinken.
Und obwohl ich nicht sicher bin, ob das Gift auch vollblütige Vampire töten kann, bin ich auf keinen Fall bereit, das Risiko einzugehen. Ich muss sie irgendwie warnen.
Und dann ist da ja noch meine Schwester. Meine süße Rayne. Meine beste Freundin auf der Welt.
Sie liegt bewusstlos auf einem Tisch und durch ihr Blut strömt Gift. Wenn das Gift sie nicht tötet, werden die tausend Bisse von den Anwärtern sie aussaugen. Und dann wird sie fort sein . .. für immer.
Was bedeutet, dass auch eine Hälfte von mir fehlen wird.
Ich habe einen Kloß im Hals und fühle mich so verdammt hilflos. Wenn es doch nur eine Möglichkeit gäbe, hier rauszukommen. Jetzt würde ich jedes bisschen »Normalsein« gegen irgendeine verrückte Superkraft eintauschen, mit der ich mich aus diesem Schlamassel befreien könnte, um meine Familie zu retten.
Als ich mich gerade der Verzweiflung überlassen will, geht die Tür der Kammer quietschend auf und Licht fällt herein. Ich blinzele und vermute, dass Corbin oder Leanna mir weiter zusetzen wollen. Aber sie sind es nicht.
Es ist Jayden.
26
»Du lieber Himmel! Jayden!«, rufe ich. Es gibt niemanden, den ich jetzt lieber sehen würde -
nicht einmal die Schuhfee von Bergdorf Goodman. »Wie hast du .. .?«
Er fängt sofort an, an meinen Fesseln herumzuhantieren. »Als Jareth mich hypnotisiert hat, hat er eine Verbindung in beide Richtungen zwischen mir und Corbin hergestellt«, erklärt er, während er mich losbindet. »Sobald ihr gegangen wart, hatte ich ständig Visionen von ihm und von dem, was er macht. Was zuerst nur lästig war, bis ich dich zu sehen bekam und begriff, dass du in Schwierigkeiten bist.« Er reißt den Strick los.
»Also musste ich dich natürlich retten«, fügt er schlicht hinzu. »Ich hoffe, das ist okay.«
Ich springe auf und umarme ihn begeistert. »Ich danke dir, und wie! Ich weiß nicht, was ich ohne dich gemacht hätte!«
Er lächelt sein schiefes Lächeln. »Das brauchst du jetzt nicht mehr herauszufinden.«
Seine offene Verletzlichkeit rührt mich. Beinahe möchte ich ihn wieder küssen. Ihm sagen, dass ich ihm verzeihe. Aber die Sache ist komplizierter. Und ich muss mich jetzt konzentrieren.
»Wir müssen Magnus und Jareth finden«, erkläre ich. »Corbin plan, alle hier zu vergiften.«
Jayden nickt und wir eilen aus der Abstellkammer zurück in das behelfsmäßige Labor. Die gute Nachricht ist: Es ist im Moment total verlassen.
Die schlechte Nachricht: Meine Schwester ist ebenfalls weg. Und das bedeutet, dass sie sie für die
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