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Bissige Spiele (German Edition)

Bissige Spiele (German Edition)

Titel: Bissige Spiele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nena Siara
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als alles, was ich mir vorstellen konnte. Es war der Anfang! Und es war für diesen einen Moment genug.
    Um uns herum wurde es still. Viele hatten sich mittlerweile in ihre Häuser zurückgezogen, die uns dunkel und still einsäumten, während wir immer noch regungslos gegenüber standen und uns in die Augen schauten.
    „Ich hab ein wenig Angst vor dir!“
    Das hatte
ich
wohl gesagt, auch wenn ich es nicht vorgehabt hatte. Es war mir gerade so rausgerutscht. Trotzdem entsprach es der Wahrheit, warum und wovor eigentlich, wusste ich nicht.
    Seine Augen sahen nicht gerade erstaunt aus, vielmehr konnte ich einen Hauch von Rührung darin erkennen, was in mir Vertrauen weckte. Obwohl Miguel kleiner und zerbrechlicher war als ich, konnte seine makellose Ausstrahlung mehr als Furcht einflößend sein. Aber wieso hatte ich eigentlich Angst vor ihm? Die Worte klangen echt und mein Gefühl entsprach ihnen. Die Ewigkeit gehörte uns! Und wenn wir uns unauffällig benahmen, konnten wir sie sogar auskosten. Also was sollte nur dieses Angstgefühl? Doch je länger ich diese Schönheit vor mir ansah und nachdachte, desto klarer wurde mir, wovor ich bangte. Es war ganz einfach die Angst vor Verlust! Sie war elementar und bestimmte mein gesamtes Handeln.
    „Wen hast du verloren?“
    Miguel holte mich mit seiner Frage aus meiner Abwesenheit und traf mitten in mein totes Herz.
    „Wie kommst du darauf?“
    Mit Nachdruck spürte ich seine Finger meine umklammern, wobei er mich ein wenig näher an sich heran zu ziehen versuchte.
    Es gelang ihm.
    „Dein Instinkt sagt dir, dass du dich fürchten sollst, auch wenn es eigentlich für uns unmöglich ist, und doch habe ich den Eindruck, du machst dir gleich in die Hose vor Angst, wenn es denn noch gehen würde.“
    Er lachte.
    Ich nicht!
    Mir war seine Offenheit und Treffsicherheit peinlich.
    Wenn ich eines nicht wollte, dann beim ersten Date meine gesamte Leidensgeschichte ausbreiten. Zudem wollte ich definitiv nicht mehr von Sara und Hugh sprechen. Sie gehörten der Vergangenheit an und Miguel der Gegenwart und wenn möglich auch der Zukunft.
    „Und jetzt?“, fragte ich. Ich wollte meine Vergangenheit einfach nur ruhen lassen.
    „Jetzt zeige ich dir, dass dein Instinkt Schwachsinn erzählt.“
    Skeptisch sah ich ihn an.
    Miguel zog weiter an meiner Hand, die immer noch in seiner umklammert seine Hosentasche füllte. Diesmal schneller und unbarmherziger, wie zuvor. Mir schien, als ob er genau wusste, was er tat. Unsere Körper waren nun so eng aneinander, seine Brust, die zart und zerbrechlich aussah, war alles andere als das. Hart und stählern bot sie meiner eigenen Halt. Kurzerhand führte Miguel seine andere Hand an meinen Hals und wieder fiel mir Sara ein. Seine Lippen näherten sich meinen und ich hätte sicherlich nun zu atmen vergessen. Doch bevor ich mich weiter meinen Emotionen hingeben konnte, spürte ich, wie sich seine Zähne schlagartig in meinen Hals bohrten. Er biss mich!
    Zunächst empfand ich gar nichts außer meiner Überraschung über die Tat. Allerdings wurde mir sekündlich heißer und heißer. Mein Körper schien innerlich zu kitzeln und zu vibrieren, und in den folgenden Minuten verfiel ich in eine Art Trancezustand, in dem Millionen Zellen von seinem Gift in Ekstase gerieten.
    Unkontrolliert stöhnte und vibrierte ich unaufhörlich, in dem Bewusstsein, die Straßen Madrids in Aufruhr zu bringen. Wir sackten in die Knie, auch wenn ich sonst kaum noch etwas um mich herum wahrnah, konnte ich seine und meine Bewegungen genau spüren. Mittlerweile hatte er meine Hand losgelassen und meinen Kopf mit beiden gepackt. Diesmal zärtlich und leidenschaftlich. Seine Zunge glitt an meinem Hals entlang, während er weiter biss und weiter vergiftete. So wie ich es ebenso bei Sara getan hatte. Nie hätte ich für möglich gehalten, dass ich ebenso im Stande war, dieses prickelnde, in höchsten Maße erotische Gefühl zu erleben, und in diesem Augenblick konnte ich verstehen, warum sie mit Hugh gegangen war.
    Aber
ich
war hier und Miguel gab mir diesen Hochgenuss, den ich sicherlich auch im Stande war, ihm entgegen zu bringen. Bei Menschen wäre dies der Todeskuss gewesen. Der Augenblick war perfekter als alles, was ich zuvor erahnen konnte und mein gesamtes körperliches Bestreben war, es noch so lange wie möglich anzuhalten, was ich Miguel auch unmissverständlich signalisierte, indem ich ihn verbal dazu ermutigte und fest an mich heran zog.
    Wie viele Minuten wir

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