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Bissige Spiele (German Edition)

Bissige Spiele (German Edition)

Titel: Bissige Spiele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nena Siara
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ihrer Adern, das pulsierende Blut, welches ich so intensiv wahrnahm, dass ich es beinahe schmecken konnte, waren schmerzhafter denn je, aber ich empfand zusätzlich ein Gefühl der Befriedigung, wie es keine zehn Luchse geschafft hätten.
    Allein der Geruch, der durch ihre Nähe ausgelöst wurde stimmte mich deprimierend und auch ein wenig traurig. Wenn dieses Gefühl jedes Mal in der Nähe von Frauen so stark bleiben würde, was hatte es dann für einen Sinn, dieses Leben nicht zu zerstören?
    Das Gegenteil war der Fall, es musste in jedem Fall getötet werden, um mich nicht noch viele Male in diesen Zustand zu versetzen.
    Jetzt brannte ich darauf, alles von ihr näher zu erfahren, damit ich herausfand, wo ich sie am besten aussaugen konnte.
    „Wir arbeiten noch nicht so lange zusammen, und ich habe mich gar nicht richtig vorgestellt. Ich heiße David, David Morse, und du bist?“
    Ihre Augen strahlten, als hätte sie einen Hauptgewinn gezogen und hastig nannte sie mir ihren Namen, als könnte ich im nächsten Augenblick verschwinden und sie trostlos zurücklassen.
    „Hi, ich bin Emily.“
    Ihr Name klang so hohl und leer, wie die dunklen Gassen, die ich bei Ians Wohnung entdeckt hatte, und während ich mich hauptsächlich auf ihren Duft konzentrierte, der immer stärker auf mich wirkte, spürte ich, dass ich die ganze Zeit über etwas vermisst hatte. Jetzt und in der Gasse, und jedes Mal vorher, wenn ich diesen Düften ausgesetzt wurde, und mir so schwindlig wurde, dass ich beinahe zu Dummheiten tendiert hätte.
    Ich vermisste das Gefühl, das jenes rotblonde Mädchen am Ufer der Themse in mir hinterlassen hatte, und das keine zuvor geschafft hatte, hervorzubringen.
    Seltsamerweise konnte ich es kaum beschreiben, denn es war eine seltsame Leere und Immunität, die ich gespürt hatte, als ich in ihrer Nähe war und gleichzeitig war ihr dabei etwas gelungen, von dem ich nicht wusste, dass es möglich war. Ich fühlte wieder etwas an der Stelle, an der mein Herz wohnte, still und verlassen, wie die Häuser in London, und dennoch war eine winzige Zelle zum Leben erweckt worden.
    „Du warst weg.“
    Emily riss mich aus meiner Erkenntnis. Anscheinend wusste sie immer, ob ich anwesend war oder nicht, und als sich ihr Mund öffnete, und sie anfing zu reden, kam der Jasminduft direkt aus dem Hals. Ich musste mich bremsen, indem ich an das Themsemädchen dachte.
    „Woher weißt du das?“
    Der Versuch ein wenig Konservation zu treiben und meine Gelüste wieder in den Griff zu bekommen gelang.
    Wir plauderten über dieses und jenes. Emily war mehr als gesprächig. Beinahe in jedem Satz machte sie Bemerkungen über sich und mich, versuchte das Gespräch bei jeder Gelegenheit in die Beziehungsrichtung zu lenken, der ich permanent auswich.
    Nach etwa dreißig Minuten Kopienziehen war ich froh, endlich das Weite suchen zu können.
    Um jedem Mädchen aus dem Weg zu gehen, beendete ich ausnahmsweise meinen Arbeitstag früher, indem ich vorgaukelte, mir sei nicht gut, was mir mein Chef bedingungslos aufgrund meiner permanenten Blässe abnahm.
    Auf kürzestem Weg eilte ich heute einmal in meine Wohnung. Alleine sein war wahrscheinlich das, was jetzt am meisten brachte.
    Von der Abstinenz erschöpft köpfte ich einige Blutkonserven, die ich mir für Notfälle immer in der Wohnung hielt. Das Blut befeuchtete meine trockene und kratzige Kehle und betäubte meinen Durst, indem es den Schlund mit seinem Duft benetzte.
    Fassungslos saß ich auf meinem Dachbalkon. Von dort aus hatte ich einen herrlichen Ausblick und die Abgeschiedenheit, die ich liebte, wenn die Sonne zum Vorschein kam. Nicht wie in den Mythen zerfielen wir zu Staub, vielmehr sahen wir dann fleischiger aus, als man sich vorstellen konnte, denn die Sonne verfärbte das Blut, das unsere Adern durchlief in leuchtende Schlangen, gefangen in einem elend blassen, transparenten Körper. Einer Schlangengrube gleich.
    Aber hier oben, über den Dächern von London hatte ich keine Furcht gesehen zu werden, ich war allein.
    Auf meinem Holzstuhl sitzend und meine Adern angewidert betrachtend, fragte ich mich, was wohl in den letzten Tagen passiert war.
    Wenn ich ein Vampir wäre, der seine Natur liebte, hätte ich mir sicherlich keine Gedanken gemacht, aber so waren die letzten Tage mehr als seltsam gewesen.
    Warum hatte ich plötzlich solche enormen Körperreaktionen in der Gegenwart von Mädchen?
    Was sollte das bei mir bewirken?
    Sollte ich zu meinem Ursprung zurückkehren und

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