Bissige Spiele (German Edition)
und es war verzwickt sich hier zu Recht zu finden. Sämtliche Wege führten in eine Sackgasse, andere führten treppauf oder treppab, und ich kam dem abscheulichen Kältegefühl nicht näher. Allmählich wurde ich hektisch, denn ich spürte die Vampire so deutlich als wären sie neben mir, und dass ich Sara nicht erspähen konnte, machte mich rasend.
Die Kälte war widerwärtig und mir wurde beim Gedanken an ihre Absichten speiübel. Welche Abgründe taten sich hier auf. Was würde das Opfer erwarten, wenn sie es erwischten und aussaugten? Und dieses Opfer hier hieß Sara, und sie war der Mensch, der mein Herz zum Leben erwecken konnte, der meinem unglücklichen Dasein endlich ein Ende setzen konnte. Sie würde anscheinend zu meiner großen Liebe werden, wenn ich meine Gefühle wiederbekam. Sara war die Einzige, die es in der Hand hatte, einen Vampir in einen Menschen zurück zu verwandeln.
Sara war alleine bei diesen Gedanken schon meine große Liebe, auch wenn der Weg dorthin noch steinig sein würde. Oder sollte es das Schicksal so schlecht mit uns meinen? Sollte ihr Leben jetzt schon verwirkt sein? Sollte ich mit anhören müssen, wie mein zweites Ich unter Qualen starb? Mein Körper bebte, mein Verstand setzte völlig aus, und nun gab ich mich völlig meinen Instinkten hin. Sicherlich wurden meine Augen im selben Augenblick blutrot. Mir war jetzt alles egal. Und wenn ich mich auf die Kerle stürzen musste, mittlerweile mussten sie Sara im Visier haben, und unkontrolliert um mich biss, ich musste sie retten. Nur in diesem Zustand völliger Verständnislosigkeit war ich in der Lage, den richtigen Weg zu finden.
Und dann roch ich sie! Minimal! Kurz darauf sah ich sie. Hastend durch eine enge Gasse, zwang sie sich durch die Menschenmassen, wobei sie sich immer wieder nervös umsah, während ihr die jungen Vampire immer näher kamen und auf ihre Gelegenheit warteten.
Es konnte sich nur noch um Sekunden handeln, bis es zu spät sein konnte, deshalb war es unwichtig, was Sara dazu sagen würde, mich ausgerechnet hier und jetzt in dieser Gasse zu treffen. Ich musste augenblicklich eingreifen, bevor mein bevorstehendes Leben und das Ihre zum Scheitern verurteilt waren, deshalb sprang ich mit einem Satz vor die beiden Vampire, zwischen sie und Sara.
Sara verstand sofort, obgleich ich ihr ansah, dass sie glaubte zu träumen. Jetzt näherten sich die jungen Männer. Überheblich und aufgeblasen. Jeder von ihnen war sich gewiss, dass sie mich im Handumdrehen erledigen könnten, und anschließend ihre Beute in Sicherheit bringen würden.
Als die erste Kreatur, denn mehr war es in meinen Augen nicht, auf mich zu kam, gab ich ein lautes Knurren von mir. Meine Augen glühten, mein Körper stieß eine Kältewelle in ihre Richtung aus, und ich zeigte ihnen, dass sie zwar in der Anzahl überlegen waren, aber nicht in der eisernen Absicht ihre Beute auf Teufel komm raus zu verteidigen. .
Meine physischen Reaktionen versetzten die Blutsauger in Panik. Wenigstens in solchen Momenten setzten ihre wahren Instinkte ein. Sie spürten die Bedrohung und sie setzten zur sofortigen Flucht an.
Aber darüber machte ich mir keine Sorgen. Vielmehr machte ich mir Sorgen über meinen Verstand. Mein Verstand schrie, jeder Muskel bebte.
Meine Wut war untypisch für einen Vampir und ich freute mich darüber, denn dies war genau die Tatsache, mit der die beiden eben nicht zu Recht gekommen waren. Ich hatte etwas Ungewöhnliches an mir und das bedeutete, dass meine Verwandlung schon in vollem Gange war, besonders, wenn ich in Saras Nähe war, krochen die Gefühle so deutlich in meinen toten Leib, dass ich glaubte zu erwachen – zu erwachen als Mensch.
Diese Bastarde mit ihren widerwärtigen Gedanken. Sie hätten keine Gnade verdient, wenn es so etwas überhaupt gab. Wären es irgendwelche Halbstarken Menschen gewesen, hätte mich das Blut von ihnen befriedigt, wie kein anderes. Denn ich wusste gleichzeitig auch, dass ich andere vor Schmerzen bewahren würde, indem ich solchen Kreaturen ein Ende bereitete.
Was würden das für Vampire werden? Den Gedanken wollte ich lieber nicht weiterspinnen und verbannte ihn schnell wieder aus meinem Kopf.
David! Drehe dich zu Sara um und beruhige sie! , befahl mir mein Geist. Gut! Mein Verstand setzte wieder ein!
Verwirrte, verängstigte Augen blickten in meine. Mir war nicht wichtig, ob sie in diesem Augenblick auf mich sauer war. Wichtig war nur, ich hatte es geschafft, Sara zu retten.
Entspannter und
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