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Bissige Spiele (German Edition)

Bissige Spiele (German Edition)

Titel: Bissige Spiele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nena Siara
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von mir eine Lösung zu erwarten und ich hatte keine. Denn zunächst einmal musste ich ihr irgendwie beibringen, dass da noch das Problem mit dem Gift war.
    „Jetzt müssen wir diesen Blutsauger suchen!“, antwortete ich immer noch wütend und versuchte ihr damit anzuzeigen, dass noch etwas im Raum stand.
    „Wieso? Ist es nicht egal? Er hat doch nur gebissen. Und wenn ich es noch nicht einmal merke, dann spielt es doch keine Rolle. Lass es uns einfach vergessen und unseren eigenen Weg gehen, David!“
    Sara war in diesem Augenblick so optimistisch und liebreizend. Keine andere hätte ich auf diese Weise angesehen und wieder freute ich mich auf unser gemeinsames Leben.
    Meine Wut ließ nach. Ich konnte ihr doch nicht mit dieser Wut im Bauch sagen, dass sie vielleicht vergiftet war. Meine Hände hatten den Tisch losgelassen und lagen resigniert auf meinen Oberschenkeln, bis ich endlich den Mut fand um weiterzureden.
    „Leider geht das nicht, Sara. Wir brauchen ihn!“
    „Wozu?“, wollte sie wissen und ich griff mit meiner kalten Hand nach ihrer.
    „Es ist möglich, dass Hugh dich nicht nur gebissen hat. Vielleicht hat er…“, mir blieb beinahe das Wort im Halse stecken.
    „….dich vergiftet!“
    Hätte ich Tränen bereithalten können, wären sie nun sicher gelaufen. Saras Augen blickten mich erschrocken, fast ängstlich an und unsere Augenpaare versuchten für viele Sekunden bis ins Innere des anderen zu blicken.
    „Das ist nicht dein Ernst! Sag mir, dass ich träume, David!“
    Die Vampirnärrin war schlagartig verschwunden und vor mir saß ein verängstigtes Mädchen.
    „Das würde ich ja gerne, aber es ist so, wie ich es dir gesagt habe!“
    „Was ist, wenn er mich vergiftet hat? Ist es unaufhaltsam, oder gibt es eine Möglichkeit die Verwandlung zu verhindern? Und wie lange habe ich bis ich auch ein Vampir bin?“
    Ich überlegte ernsthaft, ob ich mich gerade getäuscht hatte, als ich glaubte, Saras Tick für Vampire wäre in diesem Augenblick versiegt, denn sie schien wieder so nüchtern über dieses Thema zu sprechen wie eh und je. Obwohl es hier um ihre eigenes Leben ging.
    „Sara! Was ist nur los mit dir? Ich habe vierhundert Jahre ohne Liebe hinter mir! Und es gibt eine Chance für mich mein Leben wieder zu bekommen! Aber du scheinst von dem Gedanken, das gleiche Schicksal zu bekommen wie ich, geradezu erfreut zu sein! Bin ich dir so unwichtig?“
    Sara schien es verkannt zu haben, wie sehr sie mich mit ihrem Verhalten verletzte, und nun blickte sie mich entschuldigend an und senkte ihren Blick.
    „Bitte verzeih mir! Für einen Moment vergaß ich die Kälte, die du ertragen musst. Ich dachte nur daran, dass ich die Möglichkeit haben könnte nicht nur ein Leben an deiner Seite zu haben, sondern eine Ewigkeit. Der Gedanke ist wie ein Traum, der nie zu Ende gehen sollte.“
    „Ja, Sara ein ewiges Leben mit mir und ohne Liebe! Das ist kein Leben! Glaub mir!“
    „Ich bin eine Närrin! Ich habe schon immer geglaubt, dass ich alles ändern kann. Die wenigsten Dinge konnte ich bislang einfach nur akzeptieren. Wenn es doch eine Möglichkeit gäbe, eine Ewigkeit in Liebe zu verbringen!“
    „Das ist eben eines unserer Gesetze! Ewigkeit ohne Liebe! So ist es nun mal.“
    „Ja!“
    Schweigen trat ein, während wir uns in dem kleinen Teehaus umsahen. Mittlerweile war es Mittag geworden und die Teller füllten sich mit den passenden Speisen. Sara verspürte wieder Hunger, was kein gutes Zeichen war und ich überlegte ernsthaft, ob ich Hugh überhaupt noch aufsuchen musste. War es nicht eindeutig?
    „Wie lange habe ich noch?“
    „Einen Monat!“
    „Ist es aufzuhalten?“
    „Ja! Hugh muss es dir wieder aussaugen! Nur er kann es rückgängig machen!“
    Was sollte ich ihr sagen? Das waren die Fakten! Nüchtern und ohne Umschweife!
    Sara war von Hugh gebissen worden. Er musste mit seinem Speichel die Wunde aussaugen und verheilen lassen. Und ich schätzte es als unmöglich ein, dass er sich dazu überreden ließ.
    „Dann lass uns gehen! Wir haben keine Zeit zu verlieren!“
    „Nicht so hastig Sara! Was hältst du davon, dass wir zu meiner Mutter fahren und sie um Rat fragen? Hugh wird uns sicher folgen. Ich schätze leider, es wird besser sein, sich ihm gegenüber so zu verhalten, als machte uns das nichts aus. Wenn wir nach ihm suchen, bin ich mir sicher, spielt er mit uns Katz und Maus. Vielleicht wiegt er sich in Sicherheit, wenn wir so tun, als wüssten wir nicht bescheid und wenn ich ihn

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