Bissige Spiele (German Edition)
hatte.
„Wo was?“, fragte sie irritiert und ich wiederholte meine Frage etwas genauer.
„Wohin habe ich dich gebissen Sara?“
„Wozu willst du das wissen? Merkst du nicht wie peinlich mir das alles ist?“
Doch ich hatte kein Erbarmen mit ihrem Scham und bohrte weiter.
„Sara, ich muss es wissen! Wohin habe ich dich verdammt noch mal gebissen?“
Endlich merkte sie wie ernst mir die Sache war.
„Zwischen Schulter und Nacken! Was ist nur mit dir los? Was ist denn daran so wichtig für dich?“
„Zeig mir die Stelle!“ Dies sollte keine Frage sein, sondern eine glatte Aufforderung, doch Sara zeigte mir einen Vogel.
„David! Langsam langt es! Oder soll ich mich etwa hier und jetzt ausziehen?“
„Du könntest doch deine Bluse ein wenig hinunterziehen, damit ich mir das mal angucken kann.“
„Mach dich nicht lächerlich! Da ist nichts! Schließlich war es nur ein Traum und keine Wirklichkeit!“
„Woher willst du das wissen, Sara?“
„Nun, ich weiß es gar nicht. Aber du müsstest doch wissen, ob du bei mir warst!“
Wenigstens konnte sie nicht erahnen wie hinterlistig Vampire sein konnten.
„
Ich
war nicht da! Soviel steht fest! Aber es gibt andere…“
Ohne weitere Bitten drehte sich Sara zur Seite, während sie ihre Bluse ein wenig aufknöpfte und über ihre rechte Schulter nach hinten wegzog.
Meine Hände krallten sich vor Wut in den Holztisch und machten ihn an der Stelle, an denen ich ihn festhielt, zu Sägespähne. Hätte ich atmen können, hätte er sicher ausgesetzt. Die Wunde war eindeutig. Verheilt aber eindeutig. Dieses hinterlistige Vampirschwein!
Er hatte nur so getan, als ob er sich geschlagen gab! Wahrscheinlich wollte er wissen, was ich mit meiner Drohung meinte. Und nun? Nun war ich auf ihn angewiesen, musste ihn suchen, um herauszufinden, was er mit Sara gemacht hatte. War sie nun vergiftet oder nicht? Tausend Gedanken rasten gleichzeitig durch meinen Kopf. Was sollte ich Sara nun sagen? Und wie? Auch wenn sie tatsächlich eine Vampirnärrin war, dann war es trotzdem sicher nicht das, was sie werden wollte. Besonders nicht jetzt, nachdem sie alles von mir wusste, und wir uns auf den Weg machen wollten, uns unsere gemeinsame Zukunft zu ebnen!
Die Sägespäne war Sara nicht entgangen, sie zuckte und drehte sich abrupt wieder um. Ihre Augen funkelten mich fragend an, doch ich wusste nicht was ich ihr sagen sollte. Ich fühlte mich resigniert und wütend zugleich und senkte den Kopf.
„Was ist? Du willst doch nicht etwa sagen, dass ich eine Wunde an der Stelle haben, oder? Mir geht es gut, ich habe keine Schmerzen. Da kann nichts sein!“
„Leider doch!“, raunte ich ihr entgegen.
„Was? Das ist doch nicht möglich! Wieso warst du in meinem Zimmer und hast das getan?“
Ihre Stimme war aufgebracht und lauter als zuvor, doch ob sich jemand zu uns drehte, schien ihr egal zu sein.
„Sara, ich war das nicht. Glaubst du denn ich würde dich anfassen, ohne dich um Erlaubnis zu fragen?“
Verständnislos, dass sie einen solchen Gedanken in Erwägung zog, sah ich ihr in die aufgebrachten Augen.
„Wer sollte es sonst gewesen sein? Ich habe von
dir
geträumt!“
„Es gibt jemanden, dem das, was ich tue nicht gefällt. Er hat Angst, dass es Konsequenzen für die Vampirwelt hat, wenn ich Gefühle entwickle. Dieser Vampir ist uns gefolgt und hat uns beobachtet und leider kann ich nicht ausschließen, dass er uns vielleicht sogar in diesem Augenblick beobachtet. Ich hatte vermutet, dass meine Drohungen ihm gegenüber gefruchtet haben, aber offensichtlich war das nicht der Fall.
Sein Name ist Hugh und er ist gerne ein Vampir. Außerdem tut er alles dafür um einer zu bleiben. Wir können uns gegenseitig nichts tun, Sara. Vampire sind unsterblich. Wenn es tatsächlich möglich ist, unser Leben zurückzubekommen, dann könnte die Vampirwelt möglicherweise zerstört werden. Und das gefällt einigen von uns nicht. Mir wäre es nur recht. Dieses gefühlskalte Dasein ist ein Leben in der Hölle!“
Sara hörte mir schweigsam zu und unterbrach mich nicht. Sie griff nach meiner linken Hand, die den Tisch immer noch fest umklammerte und ebenso verkrampft war, wie der Rest meines steinernen Körpers. In diesem Augenblick kam er mir härter und lebloser vor, denn je. Mein Herz hatte aufgehört zu schlagen, obwohl ich in Saras Nähe war, und eine Wut stieg in mir hoch, die ich nur zu gut kannte. Sie war unkontrolliert und verhieß nichts Gutes.
„Und jetzt?“
Sara schien
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