Bissige Spiele (German Edition)
diese Frage nicht. Sie konnte lieben, bedingungslos und unnachahmlich! Sie wusste genau, dass ihre Gefühle echt waren, dass sie da waren!
Ich
wusste gar nichts!
Romeo und Julia! Irgendwie verfolgte mich dieses Drama, seit Anbeginn unserer Beziehung und ich fürchtete mich definitiv vor einem ähnlichen frühzeitigen Ende.
Andererseits war es doch unwichtig wie lange wir unsere Liebe genießen konnten. Einen Tag, einen Monat oder ein Leben lang! Hauptsache wir konnten sie überhaupt genießen, so wie Romeo und Julia es taten. Ihre wenigen Augenblicke glichen unseren, und so wie sie diese auskosteten, taten wir das Gleiche. In jeder Sekunde, die uns blieb, sofern, ich von einem Gefühl meinerseits sprechen konnte.
Aber zumindest versuchte ich in jedem mir bleibendem Moment an ihrer Seite zu sein.
„Sara?“
„Ja?“
„Versprichst du mir etwas?“
„Natürlich, was immer es ist!“
Wie herrlich optimistisch sie war. Nur Jemand wie sie konnte bedingungslos mit ´Ja` antworten.
„Sagst du mir Bescheid, wenn die Kälte kommt?“
„Gern. Aber das ist es nicht, wovor ich Angst habe! Etwas anderes macht mir Sorgen. Ich mache mir keine um mich, sondern nur um dich, David!“
Ernst klang es und ich fragte mich, was es sein konnte? Sara und Sorgen! Das passte so gar nicht zusammen. Es hörte sich an wie Hund und Katze.
„Was ist? Rück schon raus!“
Ich brannte vor Neugier.
„Hm, was meinst du, wirst du, wenn du wieder ein Mensch bist, wirst du dann auch noch Lust haben zu töten?“
Sie hatte solange gestottert, dass ich verwundert war, dass ich die Frage überhaupt richtig verstanden hatte.
„Tja, ich glaube, die Frage ist wirklich berechtigt. Aber leider kann ich dir überhaupt keine Antwort darauf geben. Wir Vampire pflegen nicht, unser Dasein nach Lust und Laune wieder zu verändern. Ich kann dir noch nicht einmal sagen, ob es so etwas wie bei uns schon einmal gab!
Hoffentlich kann Maureen, unsere Mutter, eine Antwort auf unsere Fragen geben, Sara. Es wäre schrecklich, wenn ich die Gewohnheit zu töten beibehalten würde! Gruselig! Ich hoffe wirklich, es nicht tun zu müssen! Ich bin es so leid!“
Mein Kopf sank langsam in meine Hände und ruhte für einen Augenblick gedankenverloren darin.
„Ich brenne darauf, Maureen kennen zu lernen, David. Sind wir denn mit unserer Unterhaltung fertig, oder gibt es noch etwas, das du mir sagen willst?“
Sara war aufgesprungen und anscheinend bereit, wieder aufzubrechen.
Ihre Augen glühten. Auf gewisse Weise schien sie befreit und glücklich zu sein und ihre Augen strahlten mir genau diesen Eindruck entgegen, worüber ich mich unsäglich freute.
„Nun…“ Langsam erhob ich mich von dem Mauervorsprung und näherte mich ihr zaghaft.
„Nun, wenn deine Wunde am Mund verheilt ist, dann…“, ich hauchte ihr die Worte entgegen und war mir sicher, mein Ton spiegelte meine Absichten wider.
„Sie ist verheilt…“, stammelte sie schnell und wurde dabei im selben Augenblick so nervös, dass sie anfing wieder so zu zittern wie bei meiner letzten Berührung auf der Mauer am Anfang unserer Ankunft in der Ruine.
„…dann würde ich es gerne noch einmal probieren…“
Mehr brauchte ich nicht zu sagen. Sara wusste, was ich wollte, und sie schien nichts dagegen zu haben.
Wieder näherte ich mich ihrem mittlerweile bebenden Körper. Diesmal war ihre Körperreaktion schneller so intensiv geworden, als zuvor.
Diesmal griff ich nicht nach ihr, sondern trat so nahe an sie heran, dass sie ihren Kopf hob, um mir wie ich erkennen konnte, schmachtend in die Augen zu sehen. Dies war der Blick, den ich von anderen Frauen kannte, wenn sie mir zunahe kamen, aber nie hatte ich nur ein ähnliches Gefühl der Zufriedenheit empfunden, wie in diesem Moment bei Sara.
Sanft zog ich ihr Kinn mit meinen Fingern zu mir heran. Wieder fiel mir meine schwarze Haarsträhne in meine Augen, während sich meine Lippen auf ihre zu bewegten.
Endlich berührten sie sich und verschmolzen in dem gleichen leidenschaftlichen Kuss. Es bedarf keiner Wunde um jene Körperreaktion hervorzurufen. Ihr Speichel, die Berührungen unserer Zungen waren wie zwei wilde Schlangen, die übereinander herfielen um sich gegenseitig zu liebkosen.
Es war ein zu hoher Genuss, als dass Blut ihn hätte bereichern können. Blut war unwichtig geworden.
Sanft löste ich meine gierigen Lippen und spürte immer noch, dass Sara zitterte.
„Wenn das so weitergeht, dann befürchte ich, dass ich an Gefühlen
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