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Bissige Spiele (German Edition)

Bissige Spiele (German Edition)

Titel: Bissige Spiele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nena Siara
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beantworten….“
    Wir stutzten, als Maureen uns dies so hinwarf.
    „Welche?“, wollten wir wissen und fragen wie aus einem Mund.
    „Die Frage, ob Sara vergiftet wurde!“
    Maureen war so ruhig gewesen, dass ich mich wunderte. Warum hatte sie nicht sofort damit rausgerückt, verdammt!
    Wir sahen sie beide fragend und erwartend an und sie folterte uns mit einer anhaltenden Stille.
    „Ich kenne das Gift von jedem meiner Kinder, und das hier könnte ich unter Millionen herausfinden. Ja, Sara, du bist vergiftet worden. Von Hugh!“
    Wie Ballons, denen man die Luft abgelassen hatte, sackten wir auf unseren Stühlen zusammen.
    Auch wenn ich es doch irgendwie schon geahnt hatte, zog ich die Möglichkeit in Erwägung, dass wir doch einen einfacheren Weg hatten, als den steinigsten von allen, aber andererseits passte dieser Felsbrocken zu dem Rest des Weges.
    Also einen Monat noch, bevor Sara auch ein gottverdammter liebloser Vampir wurde.
    Es musste einfach einen Weg geben, um das rückgängig zu machen. Kostete was es wollte!
    Sara war die erste von uns beiden, die sich wieder im Griff hatte und ich war davon nicht sonderlich überrascht.
    „Danke, Maureen. Jetzt weiß ich wenigstens woran ich bin!“, sagte sie doch relativ gelassen, wofür ich sie wie immer bewunderte.
    „Wir sollten bald aufbrechen! David?“ Maureen sah mich fragend an und ich wusste nicht worauf sie hinaus wollte, wahrscheinlich war ich immer noch zu irritiert von der Wahrheit.
    „Was ist?“, fragte ich ohne Umschweife. Was wollte sie nur?
    „Lust noch eine Runde jagen zu gehen? Ich denke, es wird uns gut tun! Wer weiß, wann wir wieder dazu kommen!“
    „Was ist mit Sara?“ Auf keinen Fall wollte ich sie einfach ohne Schutz hier alleine lassen.
    „Es wird in der Zeit keiner hier eintreffen. Sie ist sicher!“
    Ich war erleichtert, dass Maureen ihre Umgebung so deutlich wahrnahm und über Meilen die Ankunft von Unseresgleichen vorhersah.
    „Gut! Dann gerne! Die Konserven nerven!“ Es war tatsächlich so! Kaltes abgestandenes Blut mit Metallgeschmack war nicht gerade ein gutes Menü! Die wenigsten Menschen aßen ausschließlich Brot oder nur Salat. Warum sollten wir nicht auch mal ab und zu ein Rührei dazu essen?
    Schließlich tat es niemandem weh, wenn wir zwar sicherlich keinen Luchs erwischten, aber sicherlich etwas anderes, was ein wenig schmackhafter als Konserven war.
    Sara hatte nichts dagegen, im Gegenteil, ihr wäre es am liebsten gewesen, sie hätte die Jagd beobachten können, aber um nichts auf der Welt wollte ich sie teilhaben lassen. Mitzubekommen, wie wir uns wie Raubtiere benahmen und unsere Zähne vor lauter Gier hemmungslos in die lebendigen Tierkörper schlugen konnte auch für ein verliebtes Mädchen kein Anblick sein, der die Liebe steigern konnte.
    Auch für kein Mädchen wie Sara. Dies war ihr sicher nicht bewusst, sonst hätte sie nicht so enttäuscht ausgesehen.
    Vor Maureen wollte ich Sara nicht zu nahe kommen. Ich wusste nicht, ob ich einen von beiden damit kompromittieren würde, deshalb griff ich kurzerhand nach ihrem Oberarm, der sich ein wenig angespannt anfühlte, und bat sie auf sich aufzupassen, auch wenn dies Maureens Meinung nach überflüssig war.
    „Lass uns gehen, wer schneller an der großen Eiche ist!“, provozierte ich Maureen, die promt darauf einging und losspurtete.
    Sara hatte den Kopf geschüttelt und lächelnd noch etwas abschätzig „Vampire!“ gesagt, während ich bereits losgelaufen war und kurz darauf auf ganzer Länge gewonnen hatte.
    „Du bist doch nicht etwa eingerostet, Maureen?“, neckte ich sie, doch sie gab mir Paroli, indem sie direkt einen neuen Punkt festlegte, den sie schneller erreichte als ich. Es war schließlich ihr Wald und sie kannte sich darin perfekt aus. Unsere Wettrennen hätte man mit zwei Jungen vergleichen können, die sich beim Fußballspielen messen, denn in einem Punkt ähnelten wir Vampire den Menschen immer noch! Der Spieltrieb! Er war bei uns fast noch ausgeprägter oder vielmehr glich er tatsächlich dem von kleinen Jungen. Und ebenso wie sie es brauchten, um ihre Erfahrungen zu machen, benötigten wir diese albernen Phasen, um jung zu bleiben und uns ein wenig lebendig zu fühlen.
    Es dauerte lange, bis sich Maureen und ich auf die Jagd konzentrieren konnten. Gemeinsam saßen wir im hohen Geäst zwei benachbarter Buchen und lauerten auf Beute.
    Das Gefühl, frei in der Natur zu sein und sich voll und ganz auf seine Instinkte konzentrieren zu

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