Bitcoin
durch Einreichen einer Ausweiskopie sowie eines Adressnachweises verifizieren, wenn sie Bitcoin in andere Währungen tauschen oder Geld abheben möchten. Nur die Einzahlung und Abhebung von Bitcoin ist weiterhin anonym möglich.
Neben dem Einsatz von Bitcoin für illegale Geschäfte gibt es noch einen weiteren Aspekt, der das System für staatliche Institutionen problematisch erscheinen lässt. Alle etablierten Währungen werden durch Banken erschaffen. Zentralbanken schöpfen neues Geld und geben dieses an die Geschäftsbanken weiter. Diese geben wiederum Kredite aus und schaffen dadurch neues Geld. Durch die Schöpfung neuen Geldes ist die Geldmenge durch die Banken jederzeit vergrößerbar. Die Warenmenge ist jedoch nicht beliebig vermehrbar, sodass es bei einer immer stärker wachsenden Geldmenge und gleich bleibendem Warenbestand zur Inflation kommt. Der dadurch erzeugte Kaufkraftverlust würde den Vermögenstransfer an die ausgebenden Zentral- und Geschäftsbanken begünstigen. Um dieses staatlich kontrollierte Monopol der Geldschöpfung zu beschützen, könnten einzelne Regierungen Bitcoin verbieten.
Überlastungsrisiko
Bitcoin könnte auch am eigenen Erfolg scheitern. Viele Versionen der Client-Software, die am Bitcoin-Netzwerk teilnehmen, müssen zu Beginn die Datei mit allen bisher abgewickelten Transaktionen aus dem Internet laden. Dies kann je nach Internetverbindung bereits jetzt einige Stunden dauern. Noch läuft das gesamte Bitcoin-System weiter unter seiner Kapazitätsgrenze. Wenn jedoch zukünftig immer mehr Teilnehmer immer mehr Zahlung abwickeln, kann die Bestätigung dieser Transaktionen länger dauern. Das ist an sich kein großes Problem, da durch die freiwilligen Gebühren wichtige Zahlungen bevorzugt behandelt und bestätigt werden. Für eine allgemeine und schnelle Zahlungsmethode, wie z.B. Kredit- oder EC-Karten, stellt das Bitcoin-System aufgrund des Kapazitätslimits jedoch dann keine Alternative dar.
Auch die Block Chain, in der alle Transaktionen gespeichert werden, wird immer größer. Derzeit umfasst sie ca. 7,5 Gigabyte (Stand: Juni 2013). Nutzer mit einer langsamen Internetverbindung benötigen für den Download der gesamten Datei etliche Stunden. Wenn zukünftig mehr Transaktionen abgewickelt werden, nimmt die Größe der Datei immer weiter zu, sodass auch Aktualisierungen der Datei immer größer werden und länger dauern.
Es gibt bereits Überlegungen, wie die zukünftige Überlastung des Systems verhindert werden kann. Eine bereits praktizierte Lösung besteht darin, dass nicht alle Clients die vollständige Transaktionshistorie in der Block Chain speichern. Einige Clients gleichen Teilstücke der Block Chain mit der vollständigen Datei ab, die auf Remote Servern liegt. Eine Ausweitung dieses Vorgehens würde zwar das gesamte Netzwerk entlasten. Gleichzeitig wird dadurch aber die Dezentralität des Netzwerkes gefährdet, wenn einige zentrale Knoten geschaffen werden, die die gesamte Historie speichern. Diese Knoten stellen dann primäre Angriffspunkte für Hacker aber auch für ein mögliches Verbot des gesamten Netzwerkes dar.
Nischenrisiko
Ein Risiko liegt in der Entstehung weiterer digitaler Währungen. Bitcoin ist ein Open-Source-Projekt, die Software ist für jeden zugänglich und veränderbar und es gibt bereits einige andere digitale Währung, die auf dem Bitcoin-Protokoll basieren, wie z.B. Litecoin, PPCoin, Terracoin, Feathercoin und andere. Diese Währungen sind zwar noch weniger verbreitet als Bitcoin, aber es gibt auch für sie bereits erste Wechselkurse und Tauschbörsen. Eine dieser Währungen könnte Bitcoin in Akzeptanz und Verbreitung sogar übertreffen. Diese Entwicklung wäre nicht weiter tragisch, wenn die neue Währung eine breitere Akzeptanz unter den Nutzern findet. Eine Möglichkeit besteht in der Existenz mehrerer paralleler digitaler Währungen, die ihre jeweilige Nische besetzen und ihren speziellen Nutzerkreis haben. Diese Entwicklung wäre fatal, denn eine derartige Aufsplitterung würde die Durchsetzung des Konzeptes einer digitalen Währung verhindern. Keine dieser „Nischenwährungen“ wäre verbreitet und akzeptiert genug, um genügend Nutzer an sich zu binden.
Bitcoin hat zumindest den Startvorteil, sodass die Nachahmer zunächst einmal die Startschwierigkeiten überwinden müssen. Jede neue Währung, die auf der Bitcoin-Software basiert, hat zunächst keinen direkten Vorteil im Vergleich zu Bitcoin und kann auch nicht auf die
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