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Bitte nicht berühren (German Edition)

Bitte nicht berühren (German Edition)

Titel: Bitte nicht berühren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin
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beiden Armen, drücke ihn von mir weg, sodass er mich ansieht, „deine Mutter ist Gillian und sie hat das Recht, dich zurückzunehmen. Und ich kann sie verstehen, du bist ein wunderbarer Junge. Du hast mir und Alex das wunderbarste aller Geschenke gemacht, du hast uns beiden gezeigt, dass du uns lieb hast und Alex hast du die Augen geöffnet. Er leidet genauso wie du darunter, dass er dich gehen lassen muss, aber noch kann er nichts dagegen machen“
    „Aber... es muss doch was geben!“
    „Ich rede mit ihm, dein Dad hat viel Einfluss, ich bin mir sicher, dass er ein paar Hebel umlegen kann, damit du entscheiden darfst, zu wem du willst. Aber das dauert seine Zeit. Und es hilft bestimmt nicht, wenn du dich so dagegen wehrst, zu deiner Mum zu gehen“, sage ich fest und es tut mir weh, so lieblos ihm gegenüber zu sein. Aber er leidet mehr, wenn ich ihm zeige, wie schwer es mir fällt, ihn gehen zu lassen.
    „Okay...“, er lässt den Kopf hängen, ich nicke und nehme ein paar Klamotten aus dem Schrank, lege sie ihm aufs Bett.
    „Zieh’ dich an, ich weiß nicht, wann du abgeholt wirst“, sage ich knapp, verlasse das Zimmer und schließe die Tür, halte mir die Hand vor den Mund und atme tief durch, schlucke die Tränen runter.
    Ich schaffe das, das klappt schon irgendwie...
     
    Alex ist bereits wach, als es klingelt und ich merke ihm sofort an, wie er sich anspannt.
    „Nur eins noch, Nora...“, er nimmt mich bei der Hand, ehe er zur Tür geht, „sie weiß nichts...“, er deutet auf sich und mich und ich nicke.
    Vielleicht auch besser so.
    Er öffnet die Tür, ich habe River an der Hand und seine Sachen in der anderen. Ich könnte kotzen, als ich in das Gesicht der Frau sehe und wende schnell meinen Blick ab.
    „River, Liebling, da bist du ja“, sie geht in die Hocke und streckt die Arme aus, aber River versteckt sich hinter mir.
    „Na los, tu’s für mich“, flüstere ich und er seufzt, winkt kurz. Gillian funkelt mich an und steht wieder auf, reißt Alex den Koffer seines Sohnes aus der Hand.
    „Komm jetzt, River, hier hält uns nichts mehr“, sagt sie knapp und ich schiebe ihn leicht zur Tür.
    „Ich will aber nicht! Ich will hier bleiben! Ich will bei Dad bleiben, er ist viel lieber als du es jemals warst!“, schreit er und fängt sofort zu weinen an, als sie ihn bei der Hand packt.
    River klammert sich an Alex’ Bein, der nicht weiß was er tun soll, er sieht mich fragend an und ich schlucke schwer.
    „Vielleicht... sollten Sie sich verabschieden. Richtig“, schlage ich vor und sehe Alex an. Kurz sieht er mich verwirrt an, weil ich ihn sieze, aber dann nickt er.
    „Komm her, Kleiner“, Alex will River hochnehmen, aber Gillian zieht ihn weg, „wag’ es ja nicht, mir das zu verweigern. Glaub’ mir, du ziehst den Kürzeren“, zischt er der Mutter seines Kindes zu und sie zuckt zusammen, lässt ihn los.
    River klettert sofort auf Alex’ Arm, der ihn am Hinterkopf streichelt, sich wegdreht und mit ihm ins Wohnzimmer geht. Na klasse.
    Ich stehe der Frau gegenüber, die Alex seinen Sohn wegnehmen will und weiß nicht, was ich tun soll.
    „Möchten Sie was trinken?“, frage ich vorsichtig, aber sie schnaubt und sieht an mir runter.
    „Fickt er dich?“, blafft sie mich an und ich hebe die Augenbrauen, „Vorsicht, das macht er bei allen. Was meinst du, wie viele Weiber er schon in seinem Bett hatte? Mehr, als du überhaupt kennst“
    „Ich weiß nicht, wovon Sie reden. Tut mir leid, ich arbeite für Mr. Logan und er ist ein guter Arbeitgeber“, sage ich professionell, so, wie ich es gelernt habe. Gillian hebt ihre Augenbrauen und nickt knapp.
    „Naja, wundert mich nicht, so wie du aussiehst. Wahrscheinlich weißt du nicht mal, wie man Spaß schreibt“, knurrt sie und ich lächle sie an.
    „Ich bin eine ausgebildete unterstützende Fachkraft für Erziehung und Bildung. Dazu gehört auch meine eigene Bildung, falls das Ihre Annahme widerlegt“, kontere ich höflich und wahrscheinlich weiß sie nicht mal, dass ich ihre Sprache spreche.
    „Äh... ja, schon klar“, sie winkt ab und ich muss schmunzeln.
    Was sie wohl arbeitet? Model oder Prostituierte?
    Ich muss fast lachen, drehe mich schnell weg und sehe ins Wohnzimmer. Normalerweise habe ich nichts gegen irgendwelche Menschen, aber diese Frau ist schrecklich.
    Alex kommt mit River zurück, der ganz rote Augen hat und seinen Dad an der Hand hält.
    „Rufst du an? Kommst du vorbei?“, fragt er gleich und Alex nickt.
    „Natürlich.

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