Bitte nicht berühren (German Edition)
Alex, ich verlasse dich nicht“, ich lege meinen Arm um ihn und sofort hält er meine Hand fest, für einen Moment kommt es mir so vor, als wäre er River, so verletzlich sieht er aus. Ich küsse seinen Hinterkopf und schließe dann selber meine Augen.
Am nächsten Morgen stöhnt Alex laut und erschrickt hörbar, als er mich hinter sich merkt.
„Nora?! Seit wann bist du hier?! Oh Gott...“, er hält sich seinen Kopf und ich muss lächeln.
„Ich bin gestern Abend gekommen. Was meinst du, wie du hier hoch gekommen bist? Du bist nicht geflogen“, ich muss lächeln und Alex schmunzelt.
„Danke...“, er sieht etwas verlegen aus, dann dreht er sich zu mir und schlingt seine Arme um mich, versteckt sein Gesicht in meiner Halsbeuge, „ich bekomme River nicht...“
„Wieso?!“, frage ich geschockt und sehe ihn an.
Während er mir alles erzählt, was sein Anwalt gesagt hat, höre ich ihm aufmerksam zu und streiche über seinen Rücken.
„Aber dann... das ist doch ganz einfach. Du musst einen Vaterschaftstest machen, dann hast du den Beweis, dass du der Vater bist. Danach kannst du das Sorgerecht beantragen und ich schätze, dass du es ganz bekommst, immerhin hat die Mutter unverantwortlich gehandelt, ihn dir fünf Jahre lang zu verschweigen. Und jeder wird sehen, dass River zu dir will. Ein Punkt ist natürlich, dass du nicht oft hier bist und River dann alleine wäre, immerhin hat Gillian einen neuen Partner...“, sage ich und sehe nachdenklich weg.
„Ich habe dich. Das muss doch auch was zählen, du bist sogar Erzieherin!“, hält Alex dagegen und ich lache auf.
„Das Einzige, was das bewirkt, ist wahrscheinlich, dass ich meinen Job verliere... es wird so aussehen, als hättest entweder du verzweifelt nach einer angemessenen Partnerin gesucht oder ich nach einem reichen Kerl...“, erwidere ich und er schnaubt.
„So eine Scheiße... was soll ich denn machen?!“
„Erst mal musst du dich mit Gillian gut stellen. Das ist das Einzige, was du tun kannst“
„Und wie?! Sie hasst mich!“
„Nein, sie hasst die Tatsache, dass es nicht geklappt hat, mit euch. Notfalls musst du eben über deinen Schatten springen und mit ihr schlafen - mit Verhütung - um River dadurch näher zu kommen“, sage ich fest und Alex sieht mich groß an.
„Spinnst du?! Ich hasse diese Frau!“
„Aber du liebst deinen Sohn. Manchmal muss man Opfer bringen, um das zu bekommen, was man liebt“, sage ich hart, stehe auf und gehe ins Bad.
Kapitel 33 - Alex
„Mensch Nora! Komm wieder ins Bett“, rufe ich ihr halb lachend hinterher und ich höre sie leise fluchen. Grinsend raffe ich mich auf, habe schreckliche Kopfschmerzen und folge ihrer Stimme nach unten, wo sie in die Küche eilt und mir einen Kaffee macht, dazu ein Glas Wasser mit Aspirin.
Sie dreht mir den Rücken zu und ich trinke das Aspirin in einem Schluck, schlinge ihr dann einen Arm um den Bauch und drücke sie gegen mich.
„Wieso bist du so gereizt?“, frage ich leise und küsse ihren Hals, nachdem ich ihre Haare weggeschoben habe.
„Ach Alex, was ist das für eine blöde Frage. Ich vermisse River und du...“, Nora hält inne und ich runzle meine Stirn, drehe sie sachte um und drücke sie mit meinem Becken gegen die Küchenanrichte.
„Und ich was?“, frage ich leise und streiche ihr mit meinem Finger über die Lippen.
„Und du hast ein Problem damit, dich mit deiner Ex zu unterhalten. Wie alt bist du, sechzehn?“, will Nora schnippisch wissen und ich sehe sie grimmig an.
„Sagt die, deren erster Freund vor ihr steht?“
Nora sieht mich entsetzt an, dann stößt sie mich weg und läuft ins Wohnzimmer. Ich seufze.
„Sorry, hab’ mich im Ton vergriffen“, rufe ich ihr nach und folge ihr auf die Couch, wo sie gleich aufstehen will, aber ich halte sie zurück.
„Hast du schon einen neuen Job?“, frage ich versöhnlich und sie schüttelt ihren Kopf.
„Ich habe keine Lust momentan. Ich habe noch Erspartes, ich will nicht bei einem Kind sitzen und dauernd nur an River denken. Das wäre unfair“, antwortet Nora und setzt sich langsam neben mich.
Ich lege meine Hand hinter ihren Rücken und streichle sie dort langsam, spiele mit einer Haarsträhne und sehe ihr Profil an.
„Ich hasse Gillian. Aus tiefstem Herzen. Sie ist eine widerliche Frau“
„Hat dich wohl nicht daran gehindert mit ihr ins Bett zu hüpfen, was?“
Nora sieht mich an und ich hebe beeindruckt meine Augenbrauen.
„Kann es sein, dass dich die eine Nacht so
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