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Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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erzähl schon, was los ist, Linda!«
    »Gar nichts ist los.« Linda ging in die Defensive, weil sie selbst so verwirrt war. »Ich habe einfach nur einen Job. Ich habe jemanden kennengelernt, der Hilfe braucht, und dann hat er mich gefragt, ob ich an einem Job interessiert wäre und ob ich morgen anfangen könnte ... Von daher ist es vielleicht ganz gut, dass ich den Ausflug nicht gemacht habe, damit ich euch hier helfen kann, bevor ich den Rest der Woche bei dem anderen Job zubringe. Aber ich habe ihm schon gesagt, dass ich das erst mit euch abstimmen muss.«
    »Und wer genau ist er , Linda?«
    »Rory Trevelyan.«
    Tante Susan riss die Augen auf.
    »Das heißt, du hast einen Job im Cockleshell? Das ist ja klasse. Rory ist ein toller Typ, das wird dir bestimmt viel Spaß machen. Und was genau sollst du da machen?« Sie legte ihre Rebschere weg.
    Linda musste unwillkürlich lächeln.
    Sie konnte sich schon gut vorstellen, was sie da machen sollte, wenn es nach Rory ginge ...
    Seine Blicke hatten Bände gesprochen, und sein Verhalten war eindeutig gewesen. Er hatte vergeblich versucht, es zu verbergen.
    »Ich weiß noch nicht, welche Aufgaben genau er sich für mich vorstellt«, entgegnete sie vorsichtig. »Das wird er mir morgen wohl sagen. Aber natürlich nur, wenn ihr mich hier nicht braucht ...«
    »Ach, wir kommen schon allein zurecht, Beau, oder?« Fragend zog Susan die Augenbrauen hoch.
    Lindas Bruder nickte.
    »Sicher? Wenn ihr mich hier braucht, ist das völlig in Ordnung, ich muss den Job nicht annehmen, ich kann euch auch hier auf Arandore helfen ...«
    Beau durchbohrte sie mit seinem Blick.
    »Dir ist schon klar, dass du dich so anhörst, als würdest du nach einer Ausrede suchen, um diesen Job nicht anzutreten, ja?«
    Das wollte Linda ihrem Bruder gegenüber natürlich nicht eingestehen. Sie wollte es ja nicht einmal sich selbst eingestehen.
    Aber Beau hatte vollkommen recht.
    Es wäre viel einfacher, morgen nicht zum Cockleshell zu gehen, sondern sich auf Arandore in die Arbeit zu stürzen, die in ihr aufgekeimten Gefühle, die ins Kraut zu schießen drohten wie Beaus und Pips junge Rebstöcke, zu verdrängen, die Nase in Reiseführer und Flugpläne zu stecken und Rory Trevelyan ganz schnell zu vergessen.
    »Na ja, ich bin halt ein bisschen aufgeregt ...« Und das war nicht mal gelogen.
    »Ach, das wird schon klappen. Wer weiß, vielleicht willst du dann gar nicht mehr da weg«, machte Beau ihr Mut.
    Lindas Mundwinkel zuckten. Ein Lächeln wollte ihr nicht recht gelingen.
    »Das«, murmelte sie vor sich hin, »ist genau das, was ich befürchte ...«

– 19 –
    Am nächsten Morgen wachte Linda eine Stunde, bevor sie aufstehen musste, in Pips altem Zimmer im Haupthaus von Arandore auf und konnte vor lauter Aufregung nicht wieder einschlafen.
    Wieso freute sie sich wie ein Kind am Heiligen Abend darauf, arbeiten zu gehen, wenn sie doch so viele andere schöne Dinge hätte unternehmen und erleben können?
    Linda versuchte sich einzureden, es läge am Geld und daran, dass ebendieses Geld es ihr erlauben würde, ihre Reisepläne sogar noch zu erweitern. Mit diesem Geld würde sie noch viel mehr unternehmen und erleben können, und zwar nicht nur in Cornwall.
    Sie hatte sich fast schon selbst überzeugt, als sie vor der Tür des Cockleshell stand und feststellte, wie sie am ganzen Körper zitterte.
    Linda Rivera war kein ängstlicher, nervöser Typ, sie war ausgesprochen selbstsicher. Nicht auf arrogante Weise, sondern gerade genug, um neuen Situationen und Menschen mit Neugier statt mit Scheu zu begegnen.
    Und doch stand sie nun vor dem Cockleshell und zögerte, hineinzugehen, weil es in ihrem Bauch auf einmal brodelte wie in einem Topf Suppe auf voller Flamme. Hände und Knie zitterten und ihre feinen goldenen Nackenhaare stellten sich auf.
    In diesem Moment traf sie eine Entscheidung.
    Einfach so, ohne lange das Für und Wider abzuwägen.
    Eine spontane, kopfgesteuerte Entscheidung.
    Sie würde diesen Job nicht antreten.
    Linda drehte sich um und wollte gehen.
    »Guten Morgen. Perfektes Timing, da können wir ja zusammen reingehen.«
    Da sie einander am Tag zuvor nicht vorgestellt worden waren, wusste Linda nicht einmal, wie er hieß, aber er tat, als seien sie alte Freunde, hakte sich bei ihr unter, stieß die Tür auf und zog sie mit sich in den netten alten Pub.
    »Wenn ich das mal eben sagen darf, ich finde das ganz toll, dass du von jetzt an Teil unseres Teams bist ...«
    »Also, ich ...« Linda wollte

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