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Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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Singlefrauen.«
    »Die eine ziemlich lange, ziemlich ungeduldige Schlange bilden würden ...«, grinste Pip, und dann entspann sich ein lockeres Gespräch darüber, wie sehr Schönheit doch im Auge des Betrachters lag.
    Unterdessen lehnte Linda sich zurück, versteckte sich hinter einem dampfenden Becher Tee und überlegte.
    War ihr nun aufgefallen, dass Rory Trevelyan ein attraktiver Mann war, oder nicht?
    Dass er breite Schultern hatte und sein knackiger Po in einer hellen Jeans steckte?
    Dass seine schönen, schlanken Hände immer mitredeten, wenn er sprach?
    Dass seine Augen, aus denen er sie mit einer unwiderstehlichen Mischung aus Überraschung, Freude, Hoffnung und Bestätigung angesehen hatte, genauso tiefblau waren wie das Meer vor Quinn?
    Der Punkt war: Sie wollte gar nicht, dass ihr das alles auffiel.
    Heute war ihr erster Tag in der Freiheit, da standen tolle Männer nicht auf ihrem Programm. Und auch keine hammertollen Männer. Die schon mal gleich gar nicht. Am ersten Tag ihrer monatelangen Europareise war das Letzte, was Linda finden wollte, etwas oder vielmehr jemand, der in ihr den Wunsch wecken könnte, zu bleiben. Auf gar keinen Fall wollte sie einem wildfremden Mann in die Augen sehen und von ihm noch viel heftiger umgehauen werden als von einer Wassermelone. Sie wollte sich nicht Hals über Kopf verlieben!
    Das war doch völlig absurd, ausgerechnet in dem Moment, in dem sie losziehen und zu sich selbst finden wollte, den Mann zu finden, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen wollte.

– 18 –
    Montag Morgen.
    Für Rory hatte der Tag noch früher angefangen als sonst. Normalerweise klingelte sein Wecker jeden Tag um sechs, heute war er um die Zeit bereits seit zwei Stunden auf und stand nun vor der Kamera.
    Die ESDS-Kandidaten traten zu den Aufnahmen der Eröffnungsszenen an. Mit jungfräulich weißen Schürzen betraten sie das Set und wurden angewiesen, dabei Gesichter zu machen, als seien sie auf dem Weg zum Schafott. Es waren aber lediglich George, Tony und Rory, die mit vor der Brust verschränkten Armen und mürrischen Mienen Spalier standen – »Uuuuuund CUT! Würdest du bitte aufhören, die Kandidaten anzulächeln, wenn sie hereinkommen, Rory? Du sollst sie finster ansehen, nicht freundlich. Also, noch mal ... Kamera läuft ...« – und den Damen und Herren Promis einschärfen sollten, was für eine enorm schwierige Zeit sie erwartete. Dann wurden alle aufgerufen, sich mit Schneebesen und Schöpfkelle zu bewaffnen und sich der Herausforderung zu stellen. Am Ende dieser kleinen Ansprache durften alle lächeln und jubeln und sich in die Arme fallen.
    Das war ja nun gar nicht Rorys Art.
    Und auch nicht Dianas. Als sie bei der Gruppenumarmung in seine Nähe kam, flüsterte sie ihm »Hilfe!« ins Ohr und machte dann eine Grimasse, die ihn so laut lachen ließ, dass sie sich – Anweisung von oben – alle noch einmal umarmen mussten.
    Danach wurden die Kandidaten dankenswerterweise wie Sardinen in zwei Helikopter gestopft und über den Ärmelkanal zu einem wundervollen Château geflogen, wo man ihnen beibringen würde, wie man Jakobsmuscheln, Coq au vin und Crème brulée zubereitete. Am ersten Tag. Ein Kinderspiel.
    Am zweiten Tag würden sie in Paris, am dritten in St.-Malo und am vierten in Mont St.-Michel ihre Kochkünste schulen.
    Um neun Uhr stellte Rory erleichtert fest, dass im Cockleshell alles wieder ganz normal lief.
    Julia packte die Gelegenheit beim Schopf und bat Rory, den Vertrag mit ihm durchgehen zu dürfen.
    »Rory, wieso hast du mir den Vertrag nicht mal gezeigt, bevor du ihn unterschrieben hast? Ich weiß, dass du ganz dringend das Geld für Frank und Sydney brauchtest, aber das ist immer noch nicht da, es wäre also noch ausreichend Zeit gewesen, den Vertrag gründlich durchzulesen.«
    »Ich hab ihn ja überflogen. Und da ich weder meinen Körper noch meine Seele oder mein Restaurant verkaufen sollte, hab ich halt unterschrieben.« Rory zuckte die Achseln.
    »Das ist immerhin etwas. Aber du hast deine Zeit verkauft. Ist dir gar nicht aufgefallen, wie oft du selbst in Erscheinung treten sollst? Ein- bis zweimal die Woche sollst du persönlich mit den Kandidaten am Herd stehen, und du musst dich jederzeit für Interviews und andere Publicity parat halten. Ich will hoffen, dass du darauf eingestellt bist, die Verantwortung für das Cockleshell hin und wieder Woody zu überlassen. Und wenn ich ganz ehrlich sein soll: Ich glaube, du solltest noch jemanden einstellen,

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