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Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Bitte nicht füttern: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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wackelte ihr Dekolleté gerade wirklich wie köstliches Panna cotta auf einem Teller?
    »Linda reist ab? Ach, das ist aber schade.« Ihre vollen Lippen formten sich zu einem Schmollmund. »Diana hatte schon erzählt, dass sie eine größere Reise vorhat, aber ich dachte, sie hätte es sich vielleicht anders überlegt ... Ich hab schon gehört, dass sie und Rory sich sehr nahegekommen sind.«
    »Das ist schon richtig ... Aber ganz unter uns: Sie wird diese Reise durchziehen.«
    Da war es wieder, dieses köstliche leichte Wackeln.
    Woody grinste in sich hinein. Er glaubte wirklich, Annabelle fasste Interesse an ihm.
    Sie behauptete, ihn heimlich regelmäßig zu beobachten. Sie sehe ihm so gerne beim Kochen zu, dabei lerne sie so viel mehr als in den Kochstunden mit den Gastköchen George und Tony, und sogar mehr als bei Rory.
    Woody hatte gerüchteweise gehört, Annabelle sei arrogant und hochnäsig, aber er fand sie supernett und offen. Sie redeten über Gott und die Welt, über Quinn, über das Cockleshell ... Sie lachten, erzählten sich Geheimnisse und Tratsch.
    »Soso ...« Ihr Lächeln wurde noch einen Zentimeter breiter und noch einen Tick verführerischer. »Linda und Rory wollen die Sache also beenden ... diesen kleinen Urlaubsflirt? Also, ehrlich gesagt, war ich mir schon die ganze Zeit sicher, dass sich das Ganze früher oder später in Wohlgefallen auflösen würde ...«
    Woody neigte sich ihr verschwörerisch zu, wobei er einen Hauch ihres schweren Parfums in die Nase bekam und inhalierte, als hinge sein Leben davon ab.
    »Sachte, sachte, Annabelle. Ich glaube nicht, dass das heute Abend ein Abschiedsessen im klassischen Sinn sein wird ...«
    »Ach?« Sie kniff ihre Bambiaugen zusammen. »Aber wenn sie doch auf jeden Fall abreist, was sollte es denn dann sein?«
    »Ein Essen, bei dem er sie davon überzeugt, dass sie unbedingt wiederkommen muss ...« Woody zwinkerte ihr zu. Und dann schnappte er sich einen Stuhl und brachte ihn hinein. Dabei konnte er es sich nicht verkneifen, »Going To The Chapel« zu pfeifen.
    Annabelle sah ihm nach. Die Melodie, die er pfiff, kam ihr bekannt vor, und als ihr schließlich der Text dazu einfiel, wurde ihr schlagartig übel. Und zwar nicht von dem halben Dutzend Austern und den vier Gläsern Weißwein.
    Als Woody wieder herauskam, in freudiger Erwartung dessen, was der Tag noch bringen mochte, stutzte er.
    Annabelle war weg.
    Edwin telefonierte.
    Seit zwei Stunden tat er nichts anderes. Kaum hatte er aufgelegt, klingelte sein Handy schon wieder, oder er tippte bereits die nächste Nummer. Julia, die sich mit dem etwas launischen Faxgerät hatte befassen müssen, um ein dreißig Seiten langes Fax zu verschicken (»Was Bürogeräte angeht, bin ich ein hoffnungsloser Fall, Liebes!«), fielen die dunklen Ringe unter seinen Augen auf. Sie holte ihm einen doppelten Espresso und sah ihm dann fasziniert bei der Arbeit zu. Mit jedem Anruf wechselte er mühelos die Sprache. Im Moment sprach er genauso fließend Spanisch wie Linda. Auch Julia konnte etwas Spanisch, war aber kaum imstande zu folgen, weil Edwin rasend schnell und ungewöhnlich leise sprach. Das Einzige, was sie wirklich verstand, waren die letzten Sätze: »Wunderbar, Costas, einfach großartig. Ich wusste, dass du mir besorgen würdest, was ich brauche!«
    Dann klappte er sein altmodisches Handy zu und strahlte Julia an.
    »Sorgen Sie doch bitte dafür, dass Ms Flores wieder herkommt. Ich glaube, jetzt haben wir sie!«
    Consuela erreichte das Cockleshell im selben Moment wie Annabelle.
    Annabelle schlich durch die Hintertür.
    Consuela marschierte durch den Haupteingang, wo sie der ziemlich nervös wirkende Frank und Rory in Empfang nahmen. Die beiden Männer wechselten Blicke, atmeten tief durch, als würden sie gleich vom Fünf-Meter-Brett springen, und brachten sie nach oben.
    Edwin saß immer noch in Julias Leder-Drehsessel. Man hätte meinen können, er hätte sich seit ihrem Gespräch am Vormittag keinen Zentimeter bewegt. Was durchaus möglich war. Wahrscheinlich war er nur im Sitzen zwischen Telefon, Fax und Computer hin- und hergerollt. Zu Franks und Rorys unendlicher Erleichterung sah er außerdem extrem zuversichtlich aus, als er sie alle strahlend begrüßte.
    »Bitte, kommt doch alle rein. Setzt euch.« Dass er auf einmal so entspannt lächelte, nachdem sie ihn doch am Vormittag mit verkniffener Miene zurückgelassen hatte, beunruhigte Consuela. Steif und mit wachsamem Blick ließ sie sich auf dem

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