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Bitter Love

Bitter Love

Titel: Bitter Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Brown
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abwehrend die Hände. »Okay«, sagte sie. »Aber falls du Hilfe brauchst, um Schluss zu machen   …«
    Als das Licht im Saal heruntergedimmt wurde, fragte ich mich, ob ich wirklich nur Hilfe beim Schlussmachen brauchte. Vielleicht steckte mehr hinter meinem Zögern als die Angst, was Cole mir (oder auch Bethany und Zack) antun würde, wenn ich mich von ihm trennte. Vielleicht hatte ich einfach Angst davor, ohne Cole zu leben. Konnte es sein, dass ich letztlich lieber mit einem Schläger zusammen war als total allein?
    Und bevor ich es verhindern konnte, purzelten die Worte schon aus meinem Mund heraus: »Ich glaube   … ich weiß nicht, irgendwie   … manchmal verdiene ich’s.«
    Bethany wandte sich mir zu und berührte mein Handgelenk, das auf der Armlehne lag. »Alex«, flüsterte sie, aber jetzt wurde es komplett dunkel und das Orchester setzte mit großem Getöse ein, was mich aus meiner eigenartigen Trance holte. »Alex«, flüsterte sie wieder, doch als ein Mann vor uns laut »Pssst« machte, ließ sie es bleiben.
    Ich schüttelte den Kopf und deutete auf die Bühne,wo Zack aufgetaucht war. Er trug einen Fünfzigerjahre-Anzug und sang irgendwas über Zahltage.
    Zur Pause gingen die Lichter wieder an. Wir beide klatschten ausgelassen und bejubelten Zacks erste Halbzeit, die um Klassen besser war als alles, was Mickey Hankins je auf die Bühne gebracht hatte, aber irgendwie füllte die Begeisterung unser Inneres nicht wirklich aus.
    Wir hätten weiter darüber reden können. Ich hätte ihr von dem Abend erzählen können, an dem er mich ins Gesicht geschlagen hatte. Ich hätte sie in die Damentoilette ziehen und ihr von Brendas Selbstmordversuchen erzählen können und von Coles Dad, der Brenda   – da war ich mir mittlerweile ziemlich sicher   – auch verprügelte. Ich hätte ihr von meinem Handgelenk erzählen können und davon, dass Cole mich immer »Schlampe« nannte, wenn er wütend auf mich war. Ich hätte mich durch Zacks Gesang und Bethanys weiche Hand auf meinem Unterarm vielleicht hinreißen lassen, ihr alles zu erzählen.
    Doch nun war das Licht wieder an und brannte so grell, dass ich mich ausgesetzt fühlte. Die Familie neben mir begann sich durch die Reihe zu schieben, das Publikum strömte zu den Toiletten und der Moment war vorbei.
    Auch Bethany hastete aufs Klo, aber ich brauchte nur was zum Trinken, also ging ich zu dem Stand, den die Schüler der Hauswirtschafts-AG aufgebaut hatten, und bestellte mir eine Cola. Ich zahlte und trank schon einen Schluck, während ich mich vom Stand wegdrehte. Dabei stieß ich um ein Haar mit Cole zusammen.
    »Da ist sie ja, meine Schönheit!«, rief er und küsstemich aufs Ohr. Sofort spürte ich, wie sich meine Schultern verkrampften. In letzter Zeit hatte ich jedes Mal, wenn Cole mich anfasste, diese Anspannung in den Schultern gespürt. Ich lächelte verhalten. »Du siehst umwerfend aus heute Abend. Ich wusste nicht, dass sich Leute für einen Schultheaterabend so in Schale werfen.«
    Mein Herz raste. Ich hatte Mühe, aufzunehmen, was er sagte, und antworten konnte ich schon gar nicht. Wollte er mir etwa unterstellen, dass ich mich extra für Zack aufgedonnert hätte? Das wies in eine Richtung, die mir allzu vertraut war und die ich auf keinen Fall einschlagen wollte. Betont lässig nippte ich an meinem Getränk.
    »Ich wollte dich überraschen«, fuhr er fort, legte mir einen Arm um die Taille und zog mich in eine Ecke, wo niemand sonst stand. »Aber ich bin erst gekommen, als die Vorführung schon losging, darum hab ich dich nicht rechtzeitig gefunden. Sah aus, als hättet ihr da unten ein ernstes Gespräch geführt, du und Bethany.«
    Er machte eine bedeutungsvolle Pause, sodass mir nichts anderes übrig blieb, als die Cola runterzuschlucken und etwas zu sagen. Ich rechnete damit, dass er mich gleich schubsen oder kneifen würde, um damit zu signalisieren:
Ich weiß genau, was du ihr erzählt hast.
Ich schüttelte den Kopf. »Wir haben nur über meinen neuen Zahn gesprochen. Guck mal!«
    Ich zeigte ihm meine Schneidezähne und Coles Gesicht hellte sich auf. »Das ist der Mund, den ich kenne und liebe.« Er beugte sich vor und küsste mich, dann presste er die Lippen zu einem übertriebenen Schmatz zusammen. »Mhm   … süß!« Er drückte sich an mich undflüsterte mir ins Ohr: »Und die Cola schmeckt auch ganz gut.« Unser alter Witz.
    Langsam begann ich mich zu entspannen. Das war der Cole, den ich kannte und mochte. Der Cole, der sich

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