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Bitter Love

Bitter Love

Titel: Bitter Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Brown
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Traumfängerkette unter meinem Shirt.
    Ich schämte mich nicht für meine Familie; ich wollte nur einen guten Eindruck auf Cole machen. Es war fast ein bisschen wie an dem Tag, als ich ihm mein Gedicht zu lesen gegeben hatte   – ich war angespannt und fürchtete mich davor, ihm mein wahres Ich zu zeigen. Denn was war, wenn er es nicht mochte?
    Die Haustür ging auf und ich hörte Celia reden. Schnell fuhr ich mir mit den Fingern durch die Haare und lief zurück ins Wohnzimmer.
    Doch statt Cole lümmelte dort Zack auf dem Sofa, mit einem Fuß auf dem Tisch, in der Hand hielt er die Fernbedienung. Celia hockte neben ihm und plapperte irgendwas. Zack sah nicht mal auf, als ich hereinkam. Ich ging hin und schlug ihm aufs Schienbein.
    »Ich hab da gerade sauber gemacht«, sagte ich. »Beweg dich.«
    Er zappelte mit dem Fuß auf dem Tisch herum und ließ die Augen nicht vom Fernseher. »Mach ich doch«, sagte er.
    »Hahaha«, sagte ich. »Echt witzig.« Ich schubste den Fuß vom Tisch auf den Boden.
    Endlich warf er mir einen Blick zu. »Was ist denn los mit dir? Seit wann kümmert dich, wo mein Fuß liegt?«
    »Seit der Prinz von Pine Gate sein Erscheinen angekündigt hat. Er kommt sie gleich abholen«, sagte Celia.
    Zack hatte sich jetzt endlich einen Sender ausgesucht und ließ die Fernbedienung sinken. »Wer? Meinst du etwa den Neuen, der auch Nachhilfe in Englisch kriegt?« Er beugte sich vor und zog einen abgeknickten Zahnstocher aus seiner Hemdtasche, richtete ihn gerade und steckte ihn in den Mund.
    Ich nickte. »Wir sind heute Abend verabredet.«
    Zack schüttelte den Kopf. »Der Typ ist bei mir in Sport. Ein totaler Idiot, echt. Hält sich für knallhart und reißt wahnsinnig gern die Klappe auf.«
    Ich schnappte mir den Wäschekorb und schob ihn mir auf die Hüfte. »Echt ein Ding, dass ausgerechnet du das sagst.« Ich machte mich auf Richtung Keller. »Bethany findet ihn jedenfalls zum Niederknien«, rief ich über die Schulter zurück. »Sie freut sich für mich.«
    »Bethany findet alle zum Niederknien«, rief Zack mir hinterher, als ich die Treppe hinunterstapfte.
    Ich stellte den Korb neben der Waschmaschine ab. Gerade als ich die Treppe wieder hochlief, klingelte es zum zweiten Mal. »Ich geh schon!«, brüllte ich und raste die Stufen hoch. Aber die Eile war überflüssig, denn Celia und Zack waren in ihre Fernsehsendung abgetaucht und machten keine Anstalten, zur Tür zu gehen. »Das ist bestimmt Cole«, sagte ich und hielt die Luft an.
    »Ach, wie bebt mein Herz«, säuselte Zack mit hoher Stimme. Celia kicherte.
    Ich riss die Tür auf und da stand Cole. Er trug Jeans und ein eng anliegendes schwarzes T-Shirt , das sich über seinen Brustmuskeln spannte. Er sah kräftig und selbstbewusst aus. So als könnte er mich vor allem Bösen beschützen.
    »Hey«, sagte ich und versuchte angestrengt, so zu tun, als müsste ich nicht nach Luft schnappen vor lauter Verliebtheit und wäre nicht hin und weg von seiner Figur. »Komm rein.«
    Cole trat durch die Tür. Ich hätte schwören können, dass sein strahlendes Lächeln etwas von seinem Glanz verlor, als er zum Sofa hinüberschaute. Mist, dachte ich und musterte das zugestaubte Zimmer, es sieht immer noch furchtbar hier aus. Aber bald lächelte Cole wieder wie vorher. »Hallo«, sagte er vage zum Sofa hin. »Wie läuft’s?«
    Celia wedelte kurz mit den Fingern in Coles Richtung, ohne ihn dabei anzusehen, aber Zack stand auf und kam zu uns herüber.
    »Hallo«, sagte er, stellte sich direkt neben mich und stützte sich mit dem Ellbogen auf meiner Schulter ab   – etwas, das er oft tat. Es hatte mich bisher noch nie gestört, doch diesmal hätte ich ihn am liebsten weggeschubst. Es wirkte so   … besitzergreifend. Klar, Zack war mein bester Freund, aber manchmal musste er daran erinnert werden, dass ich ihm nicht gehörte. »Du bist bei mir in Gewichtheben, stimmt’s?«
    Coles Blick wanderte zu dem Ellbogen auf meiner Schulter. »Kann sein.«
    Ich wand mich unter Zacks Arm heraus. »Das ist Zack«, sagte ich. »Er wohnt nebenan. Wir sind schon befreundet gewesen, als wir noch Windeln anhatten.«
    Kaum hatte ich das gesagt, merkte ich, wie ich rot wurde. Wie blöd klang das denn? Wirklich bescheuert, beim ersten Date mit einem Jungen über Windeln zu sprechen.
    »Aha, dann bist du also eine Art Bruder für Alex?«, sagte Cole.
    Zack kniff die Augen zusammen und kaute wie wild auf seinem Zahnstocher herum. Schließlich sagte er: »Wahrscheinlich könnte

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