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Bitter Love

Bitter Love

Titel: Bitter Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Brown
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abgesagt?
    »Zack-Loch!«, gab Bethany zurück.
    »Wie wär’s mit Fahrradfahren?«, sagte ich in gereiztem Ton, aber die beiden stritten sich weiter, als ob ich gar nicht da wäre.
    »Cowboy Ugly! Wildwest-Warzenschwein!«
    Ich versuchte es noch mal. »Ich glaube, am Pike’s Peak gibt es einen Mountainbike-Trail.«
    »Dumm-Zack!«
    »Hey, Leute«, rief ich, aber sie blödelten einfach weiter. »Hey«, wiederholte ich. Einer von den Gamecontrollern krachte in den Teller und ein Taco landete direkt neben meinem Kopf. »Schluss mit dem Schwachsinn! Himmel noch mal!«, schrie ich.
    Auf dem Sofa war es schlagartig ruhig.
    »Ich streng mich an, mir was einfallen zu lassen«, sagte ich in scharfem Ton, »und ihr benehmt euch wie Kleinkinder!«
    Einen Augenblick lang war es still   – nur die Hintergrundmusik von dem nervigen Videospiel war zu hören   –, aber dann lachten Zack und Bethany laut los.
    »Da hat sie recht«, sagte Bethany. »Du führst dich auf wie ein totaler Saft-Zack.« Sie brach in wildes Kichern aus und die beiden rangelten gleich wieder miteinander.
    Da klingelte es und ich versuchte, mich hochzurappeln, um zur Tür zu gehen. Aber ich hatte zu lange mit dem Kopf nach unten gelegen und Zack war schneller. Er schmiss Bethany den Controller in den Schoß, sprang auf und setzte sich auf meinen Bauch, mit dem Gesicht zur Rückenlehne, auf der meine Füße lagen.
    »Wie Kleinkinder, was? Dann pass mal auf.« Er schlang den Arm um meine Waden und kitzelte mich an den Fußsohlen   – dabei wusste er ganz genau, wie sehr ich das hasste.
    »Hör auf!«, quiekte ich und lachte, schlug ihn auf den Rücken und strampelte mit den Füßen. Als Bethany mir zur Hilfe kam und sich immer wieder gegen Zack warf, um ihn von mir runterzuschubsen, war das Chaos perfekt. Ich kringelte mich vor lauter Gekicher und prügelte immer weiter auf Zack ein, bis ich kaum noch Luft bekam, schwarze Punkte sah und das Gefühl hatte, gleich in Ohnmacht zu fallen.
    Zack fand das alles super. Wenn ich schrie: »Lass das! Nicht! Hör auf!«, gab er zurück: »Ich soll nicht aufhören? Na gut, mach ich eben weiter.« Wenn ich winselte: »Komm jetzt, geh endlich runter«, sagte er: »
Kommen
soll ich? Ach, Alex, du bist für mich einfach nur eine gute Freundin. Aber ich probier’s.«
    Er war total unmöglich, aber immerhin war ich nicht mehr sauer.
    Celia kam kauend und mit polternden Schritten aus der Küche angelaufen. »Da ist jemand an der Tür«, sagte sie vorwurfsvoll.
    »Ich komm nicht hoch«, japste ich zwischen einzelnen Lachern. »Dieser Idiot sitzt auf mir drauf!« Ich hämmerte gegen seinen Rücken wie gegen eine verschlossene Tür. Celia verdrehte die Augen und ging zur Haustür.
    »Idiot, was?« Zack kitzelte mich weiter und ich begann wieder, lauthals zu lachen und zu quieken.
    Ich sah nicht, wer an der Tür war, nicht mal als Zack auf einen Schlag aufhörte. Ich schlug ihm noch ein paarmalmit der flachen Hand auf den Rücken und öffnete dann erst die Augen. In der Haustür stand Cole. Forschend schaute er zu uns herüber. Seine Hände hatte er tief in den Taschen seiner Jeans vergraben, seine Schultern wirkten eingesunken.
    Ich spürte, wie mir noch mehr Blut ins Gesicht strömte. Die Stimmung war auf einmal todernst. »Geh   – runter«, zischte ich mit zusammengebissenen Zähnen.
    Zack verlagerte sein Gewicht und kniete jetzt auf den Sofakissen, was dazu führte, dass ich mit dem Kopf auf den Boden krachte. Während ich mich unter Zack hervorschlängelte, versuchte ich, mein T-Shirt zurechtzuziehen und die Haare glatt zu streichen. Bethany kniete immer noch neben Zack. Sie kicherte verhalten und schubste ihn mit der Schulter an.
    »Hey«, sagte ich. Dass mir vom schnellen Aufrichten total schwindlig war, versuchte ich zu ignorieren, so gut es ging. Ich machte ein paar Schritte um das Sofa. »Ich hab nicht mit dir gerechnet. Wir haben Reisepläne gemacht.« Schon als ich den Satz sagte, merkte ich, wie blöd er klang. Schließlich war sonnenklar, dass das, was wir taten, absolut nichts mit der Reise zu tun hatte. Cole konnte es mit eigenen Augen sehen.
    »Schon in Ordnung«, sagte er grinsend. »Ich hab gedacht, ich schau mal vorbei.«
    Celia war zum Sofa gegangen und hatte sich dorthin gesetzt, wo ich gerade gelegen hatte. Sie nahm sich ein Taco und sagte zu Zack: »Ich will auch mitspielen.«
    Zack lief durchs Zimmer, beugte sich über die Spielkonsole und steckte noch einen Controller ein. Er sagte nichts, wirkte

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